Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,
meine Ohren fühlen sich seit Oktober dauerhaft etwas zu an, mal stärker mal schwächer, manchmal ist alles gut. Die Gründe waren manchmal schlechte Durchlüftung nach einer Erkältung oder verstopfte Ohren (das geht bei mir sehr schnell), das lag aber meistens nicht an den Ohren. Ich bin aus diesem Grund auch in orthopädischer und kieferorthopädischer Behandlung, aber niemand weiß so richtig, woran das liegt.
Ich empfinde das im Alltag als nicht besonders störend. Ich habe allerdings Angst, ein behandlungsbedürftiges akutes akustisches Trauma zu übersehen, nicht zu behandeln und dass meine Ohren deswegen für immer zu bleiben, weil so ein Trauma nur kurz nach der Entstehung behandelt werden kann. Deshalb mache ich mir nach jedem lauten Ton, der theoretisch über 120 DB sein könnte, Sorgen, dass ich ein akutes akustisches Trauma habe und bin mir unsicher, ob ich zur HNO Akutsprechstunde gehen soll weil mein Ohr sich anschließend zu anfühlt und manchmal leichte Schmerzen dazukommen. Letztendlich gehe ich zur HNO Akutsprechstunde zu oft obwohl nichts ist, und verliere dadurch meine und seine Zeit.
Ich habe so eine Frage (ob das ein akustisches Trauma sein könnte) schon Mal hier im Forum gestellt und Sie wussten, dass das wahrscheinlich keins war. An welchen Kriterien haben Sie das erkannt? Könnten Sie mir eine Empfehlung geben, wann bzw. unter welchen Umständen ich nach einem lauten Ton und Symptom (Ohren zu) einen HNO aufsuchen muss?
Ich habe mit HNO Ärzten bereits darüber gesprochen. Meine Ärztin sagt, dass sie bei einem akuten Lärmtrauma bei verstopften Ohren nicht viel machen kann. Ein anderer HNO Arzt sagt, dass Symptome von Ohren zu nach einem akuten Lärmtrauma wie nach einem Knalltrauma behandelt werden müssten. Beide Aussagen widersprechen sich, das verunsichert mich.
