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Oft einseitig entzündete Mandeln- was kann ich machen?

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

08.08.2006 | 10:09 Uhr

ICh habe häufig Probleme mit den Mandeln. Extrem seit einem Jahr, vor drei Jahren fing es leicht an. Ich habe allerdings seltens beide Mandeln gleichzeitig vereitert. Sondern meist immer nur eine. Die Seiten wechseln sich ab. Die Mandeln schwillt dann leicht an und ich habe mal ein o. zwei Eiterstippen darauf.
Grade ist es wieder die linke Mandel. Ich habe kein Fieber dabei und bin auch sonst ansich fit. Es ist nur die Mandelentzündung.
Vor zwei WOchen hatte ich es schonmal für einige Tage, da habe ich aber Antibiotika genommen. Kurz drauf kam es wieder.
Ich habe außerdem oft Stechen in den Ohren und auch die Mandeln stechen öfters mal, so als wären sie irgendwie gereitzt. ICh muß dazu sagen das ich rauche, viel in Discotheken bin (am Wochenende), die wahrscheinlich auch schlecht belüftet sind u.s.w. oft bin ich am nächsten Tag ziemlich verschleimt wegen der schlechten Luft in den Räumen. Zudem habe ich seit Kind Probleme mit den Nasennebenhöhlen und eine chr. Entzündung der NNH. Ich weiß nicht ob das im Zusammenhang stehen kann. Der HNO bei dem ich seit Kind an bin, sagt nichts dazu sondern behandelt immer nur den akuten Infekt. Ich habe aber das Gefühl das das irgendwie alles zusammenhängt. EIne BLutuntersuchung des ASL-Titers ergab einen ganz normalen Wert kleiner 10. Es deutet so also doch eigentlich nichts auf eine chr. Mandelentzündung hin oder?
Seit längerm habe ich auch oft ganz leicht vermehrte Lymphozyten im Blutbild (aber ansonsten keine Entzündungszeichen!), mein Arzt meinte das das aufgrund meiner Autoimmunerkrankung der Fall wäre. Werden Lymphozyten denn nicht auch in den Mandeln gebildet? Vielleicht da ein Zusammenhang?
Ich wüßte nur gerne wie ich weiter fortfahren soll, denn die ständigen Schluckbeschwerden grade in den letzten Wochen (dreimal hintereinander) nerven ganz schön. Vielleicht einen neuen HNO aufsuchen der die Sache ernster nimmt?
Danke für Ihren Rat!
Melanie, 25

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08.08.2006, 03:50 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Melanie,

in Ihrem Fall rate ich zu einer Operation mit Entfernung der Mandeln.

Sie scheinen einen chronischen Infektionsherd in den bereits mehrfach entzündeten Mandeln zu haben, der bereits Veränderungen im Immunsystem bewirkt. Das ist dann ein wichtiges Entscheidungskriterium zur o.g. Maßnahme.

Mit besten Grüssen

Dr.med. Heinz F. Jarmatz

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09.08.2006, 10:02 Uhr
Antwort

Können die Mandeln denn chronisch entzündet sein ohne das der Anti-Streptokokken-Titer erhöht ist? Denn dieser ist ja extra kontrolliert worden und war normal. Ich hatte schon vor drei Jahren das erstmal extreme Probleme mit dem Immunsystem. Leichte ziepen in der rechten oder linken Mandel, ziehende Lymphknoten am Hals, leicht erhöhte Lymphozyten. Damals wurde nichts festgestellt. Kann das schon eine chr. Mandelentzündung gewesen sein? Außerdem habe ich seit einem Jahr bei Wetterumschwüngen Gelenk- und Muskelschmerzen als hätte ich Rheuma. Die Rheuma- und Entzündungswerte sind aber negativ!
Ich werde morgen zur HNO Ärztin gehen.
Die linksseitige Mandelentzündung ist jetzt wieder weg. Hat 5 Tage gedauert. Jetzt merke ich aber das die rechte Mandel auch leicht angeschwollen ist :-( Scheint von links nach rechts zu springen.
Kann die Ärztin denn anhand des Aussehens der Mandeln entscheiden ob die besser raus sollten? Ich finde das meine Mandeln immer leicht gerötet sind und die rechte Mandel auch immer etwas dicker ist, außerdem sehen sie irgendwie zerfurcht aus. Also haben viele Falten, wo dann auch der Eiter drinne sitzt. Ich habe gehört das die Mandeln nicht mehr so gerne entfernt werden heut zu Tage?

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09.08.2006, 15:33 Uhr
Antwort

Sehr geehrte/r Anonyme/r,

die Mandeln wurden früher gerne und schnell entfernt. Seitdem man weiß, dass sie eine wichtige immunologische Aufgabe haben, ist man zurückhaltender.

In Ihrem Falle aber sind die Mandeln krankheitsmäßig chronisch überfordert. Der AST ist nur bei Streptokokkeninfektionn verwertbar. Das aber dürfte hier eher nicht vorliegen. Deshalb auch die anderen negativen Befunde.

Also lassen sie die HNO-Ärztin entscheiden - schildern Sie aber auch Ihr Krankheitsgeschehen !

Mit besten Grüssen

Dr.med. Heinz F. Jarmatz

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