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Nachtrag Nagelbettentzündung

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

26.08.2019 | 10:30 Uhr

Hallo,

ich war gestern doch noch beim bereitschaftsarzt, weil ich dann schon 37,8 (leicht erhöhte Temperatur) hatte. Der hat nochmal, wo der Eiter drin war mit einer Pinzette aufgemacht und mit betaisodona desinfiziert. 

Er hat mir dann clindamycin 300 3x am Tag für 4 Tage aufgeschrieben,  allerdings sollte ich nochmal beim Hausarzt nachfragen. 

Denn ich sollte bei einer Zahn OP  auch clindamycin nehmen, da hat die Zahnärztin beim Hausarzt angerufen und der sagte dann, ich solle lieber amoxilin clavulan nehmen.warum weiss ich nicht.

Bei amoxilin clavulan ist mein Blutdruck allerdings immer höher geworden bis 190/130. Warum keine Ahnung. Hatte dann nochmal einen Placebo kontrollierten stationären provokationstest mit amoxilin clavulan und wieder stieg der Blutdruck auf 180/120. Der Arzt sagte allerdings, dass es nicht allergisch wäre, dann müsste ich der Blutdruck abfallen und der Puls steigen, sowie andere Symptome kommen. 

Meine Hausärztin hat mir nun amoxilin aber ohne clavulan statt clindamycin gegeben. 

Was wäre jetzt wirklich besser bei chronischer urtikaria und Angioödem? Irgendwie hab ich jetzt Angst davor, dass ich wieder so einen hohen Blutdruck bekomme...aber genauso habe ich Angst vor einer allergischen Reaktion bei clindamycin (das hatte ich noch nie).

Welches wäre vielleicht auch geeigneter bei möglichen rezidiv der membranösen Glomerulonephritis? 

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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26.08.2019, 13:08 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Warum Ihre Hausärzte Ihnen kein Clindamycin verschreiben möchten, entzieht sich meiner Kenntnis, fragen Sie doch mal nach den Beweggründen, wird eine allergische Reaktion befürchtet? Aus der Ferne kann ich ja leider nicht einschätzen, welches Antibiotikum in Ihrem Falle vorzuziehen wäre. Wenn Unverträglichkeiten oder gar Allergien bestehen, sollte man das betreffende Medikament naürlich nicht einnehmen. Clindamycin wird z.B. zu einem Grossteil über die Leber verstoffwechselt, weshalb hier oftmals bei eingeschränkter Nierenfunktion keine Anpassung der Dosis erfolgen muss. Wie gesagt, leider kann ich nicht beurteilen, welche Medikation für Sie speziell geeignet ist, das können nur Ihre Ärzte, die Sie, Ihre aktuellen Befunde und Ihren Krankheitsverlauf kennen,

Gruss

Dr Schulz   

 

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27.08.2019, 07:25 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

ich habe gestern Abend nun mit dem Amoxillin 750 angefangen. Ich sollte morgens 1 und abends 1 Tablette für 5 Tage nehmen. Ich hoffe ich komme bis Samstag früh durch ohne extrem erhöhten Blutdruck. Ich versuche viel zu trinken, damit die Nieren "gut gespült" werden.

Der Finger war gestern schon abgeschwollen und ist nur noch an der Seite rot. Ich kann auch schon ringsherum anfassen. Eiter hat sich nicht mehr nachgebildet.

Ich habe mal eine andere Frage: ich war am Freitag wieder zur Kontrolle bei der Gynäkologin, da ich ja ständig verkürzte Menstruationszyklen habe. Erst hat die Gynäkologin gesagt, dass ich mit dem hohen Blutdruck und der membranösen Glomerulonephritis (letzte Ergebnis Proteinurie 1800 mg/g Kreatinin) nicht schwanger werden sollte. Letztens wollte sie mir förmlich ein Baby zu bekommen aufdrängen. Ehrlich gesagt, dass hat mich irgendwie aufgeregt. Ich soll im Oktober eventuell wegen der Werte nochmal eine nierenbiopsie bekommen und wenn ich Pech habe dann noch immunsuppressiva.  

Ist das von der Gynäkologin nicht unverantwortlich? Da komme ich mir vor als ob ich als "brutkasten" dienen muss, aber um meine eigene Gesundheit ist nicht wichtig?!?

Da bin ich doch im Recht, dass das mit meinem Alter (38) und der Tatsache, dass der Nephrologe von einem rezidiv ausgeht absolut nicht vertretbar ist? 

(Die  Befunde kennt die Gynäkologin auch). 

 

Dr. Sabine Schulz
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27.08.2019, 14:46 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

das klingt ja schonmal gut hinsichtlich des Fingers, die Behandlung scheint zu wirken. Es ist natürlich verwirrend, von derselben Ärztin 2 so unterschiedliche Aussagen zu erhalten. Wenn Kinderwunsch besteht, würde ich das Ergebnis der Nierenbiopsie abwarten und dies dann mit dem Nierenspezialisten besprechen. Vielleicht waren Ihrer Gynäkologin Ihre Befunde gerade nicht präsent, aber natürlich hat niemand das Recht jemand zu einer Schwangerschaft zu drängen, insbesondere dann nicht, wenn solche Vorerkrankungen bestehen wie bei Ihnen!

Gruss

Dr Schulz       

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