Liebe Frau Dr. Schulz,
mir ist aufgefallen, dass die rechte Seite meines Halses vergrößert ist. Ist das normal?
Mir geht es aktuell sehr schlecht, da ich mich körperlich extrem erschöpft fühle, übermäßig viel schwitze, sporadisch sehr hohen Bluthochdruck habe (letzter gemessener Wert 188/90), außerdem schlägt mein Herz zu schnell und oft aus dem Takt. Ich bin 27 Jahre alt.
Zwei internistische Abklärungen sind bereits erfolgt mit einem Blutbild, das bis auf die Schilddrüsenwerte, welche grenzwertig hoch waren, in Ordnung war. Zudem wurde einmal eine Sonographie meines Bauchraumes und der Schilddrüse durchgeführt - war unauffällig. Ein Belastungs-EKG ergab eine Tachykardieneigung. Der Verdacht des ersten Internisten war, dass mit der Nebenniere bzw. mit meinem Hormonhaushalt etwas nicht stimmen könnte. Katecholamine waren im Rahmen - Metanephrine wurden nicht getestet. Gemessene Hormonwerte waren bis auf Testosteron (was erhöht war) soweit in Ordnung. Bei den Urinwerten, war Phosphor und Calcium zu niedrig.
Meine Ärzte sind nun der Meinung es ist psychsomatisch. Ich fühle allerdings, dass mit meinem Körper etwas nicht stimmt. Ich bin nun an einem Punkt angelangt, an dem ich körperlich mit jedem Tag mehr an Kraft verliere. Ich möchte so gerne wieder einen normalen Alltag führen können.
Danken Sie, es wäre sinnvoll, nach einem MRT zu fragen, um einfach eine organische Ursache sicher auszuschließen? Vielleicht stimmt ja wirklich mit der Nebenniere etwas nicht oder mit der Schilddrüse... Ich mag meinen Hausarzt eigentlich garnicht mehr fragen, da ich ohnehin jedes Mal abgestempelt werde und gesagt bekomme "du bist zu jung, um etwas zu haben", "was endokrinogisches kanns nicht sein, das ist viel zu selten", "das ist bestimmt nur Stress". Wie würden Sie als Allgemeinmedizinerin auf meinen Fall reagieren, wenn ich mich bei Ihnen vorstellen würde? Ist aus Patientensicht die Frage nach einem MRT und nach einer Wiederholung eines Sammelurintests (mit Metanephrinen) angebracht? Ich wurde von Seiten einer Endokrinologin darauf hingewiesen, dass eine reine Katecholaminauswertung nicht ausreicht.
Beste Grüße