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Extrasystolen altersbedingt?

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

05.02.2025 | 22:10 Uhr

Hallo liebe Experten, 

ich habe schon seit vielen Jahren immer mal wieder mit Extrasystolen zu kämpfen. Diese wurden schon immer episodisch mal mehr und dann längere Zeit wieder weniger.

Leider konnte ich bisher nie eine wirklich Ursache in Erfahrung bringen.

Nun habe ich im Januar den Dry January gemacht und einen Monat keinen Alkohol getrunken. Am vergangenen Wochenende gab es dann das erste Mal wieder ein paar alkoholische Getränke.

Seit Montag ist es nun so, dass ich nach langer Zeit mal wieder regelmäßige Extrasystolen merke.Teils auch mehrere innerhalb weniger Minuten. Spürbar sind diese anhand der typischen Pause, verbunden mit dem komischen Gefühl in der Brust und dem Gefühl, dass die Luft eine Millisekunde wegbleibt.

Nun meine Frage, kann es in diesem Fall daran liegen, dass ich nach einmonatiger Abstinenz wieder Alkohol getrunken habe und mein Körper verwirrt/überreizt ist und daher wieder verstärkt mit ES reagiert?

Natürlich neben dem Fakt, dass ich vermutlich auch wieder verstärkt auf meinen Körper achte, nachdem Montag nach langem wieder welche aufgetreten sind.

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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05.02.2025, 23:10 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Alkohol erhöht die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Extrasystolen, insofern kann da ein Zusammenhang bestehen.

Gruss

Dr Schulz

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13.02.2025, 13:30 Uhr
Antwort

Hallo Frau Schultz, 

danke noch für die Antwort! Ich habe dazu noch eine ergänzende Frage.

Und zwar hab ich schon seit mehreren Jahren immer mal wieder Phasen, in denen ich stärker Extrasystolen empfinde. Zuletzt war ein längerer Zeitraum, in dem ich kaum welche, wenn dann nur einzelne, gespürt habe.

Seit Anfang letzter Woche, also nun etwa 10 Tagen, nehme ich allerdings wieder verstärkt Extrasystolen war, allerdings in anderen Situation bzw. anders verteilt.

Es fing damit an, dass ich bei einem Spaziergang in relativ kurzer Zeit mehrere Extrasystolen bemerkt habe. In den folgenden Tagen setzte sich dieses Muster dann fort. Während ich im Sitzen/Liegen bzw. in Ruhe maximal vereinzelte Stoplerer bemerkt habe, habe ich beim Spazieren gehe täglich mehrere Extrasystolen verpürt. Beim Sport hingegen dann eher wieder wenig bis gar nicht.

Seit dem Wochenende hab ich nun auch noch einen Infekt, der das Ganze womöglich weiter befeuert.

Mir fällt nun aber auf, dass es gefühlt seit mehreren Tagen immer die gleichen Situationen sind, in denen ich verstärkt Extrasystolen wahrnehme. Im Wesentlichen ist dies beim Spazieren, beim tieferen Atmen und vor allem bei wirklich nahezu jeder Lageänderung der Fall, also beim Vorbeugen, Zurücklehnen, Aufstehen, hinlegen, Aufrichten usw. Die Lageänderungen sind aktuell schätzungsweise zu mindestens 50%, eher 70% von einer einzelnen Extrasystole begleitet.

In der Vergangenheit wurden meine Extrasystolen auch schon kardiologisch untersucht, zuletzt vor drei Jahren. Das Ganze immer ohne Befund.

Ist davon auszugehen, dass es sich trotz dieser veränderten Wahrnehmung weiterhin um harmlose ES handelt? Mir fällt es nämlich schon immer schwer, abzuschätzen, ab wann eine neue Wahrnehmung der ES dazu führen sollte, das Ganze noch einmal begutachten zu lassen.

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13.02.2025, 22:21 Uhr
Kommentar

Kurze Ergänzung, da ich es heute nochmal beobachtet habe. Bei Lageänderungen stelle ich die Extrasystolen am häufigsten beim Bücken und Hocken (z.B. Kniebeugen) fest.

Beim Hinhocken kann ich sogar in fast 100% der Fälle eine Extrasystole auslösen, insbesondere dann, wenn ich mich abrupt hinhocke. Habe dabei parallel meinen Puls gefühlt, um das zu prüfen.

Oder kann es sein, dass sich nur der Blutfluss ändert und sich das dann im Körper und an Handgelenk wie ein Stolpern anfühlt?

Dr. Sabine Schulz
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14.02.2025, 10:39 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

ich halte es nach wie vor für sehr wahrscheinlich, dass es sich weiterhin um harmlose Extrasystolen handelt. Wenn sich diese jetzt jedoch anders präsentieren oder auslösen lassen als vorher, dann würde ich - nur um auf Nummer sicher zu gehen- nochmals einen Termin beim Kardiologen vereinbaren,

Gruss

Dr Schulz

Dr. Sabine Schulz
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14.02.2025, 10:47 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

zu Ihrer weiteren Frage, unterschiedliche Körperhaltungen beeinflussen das vegetative Nervensystem, welches wiederum in Zusammenhang mit der Herzsteuerung zusammenhängt. Daher könnte man hier theoretisch einen Zusammenhang sehen, aber das ist - wie gesagt- nur eine theoretische Überlegung. Ob da wirklich ein Zusammenhang besteht, lässt sich jedoch leider nicht sagen,

Gruss

Dr Schulz

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