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Einseitige Nasenschmerzen und Schwindel - Rat gesucht

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

11.01.2009 | 06:53 Uhr

Liebe Experten,

seit einigen Jahren bekomme ich immer wieder einseitige Nasenschmerzen, einen schmutzigen Geschmack im Mund und schmutzigen Geruch in der Nase (einseitig, immer dieselbe Kopfseite) und nach einiger Zeit gesellt sich plötzlicher, anhaltender Schwindel dann auch noch dazu.

Ich habe schon 2 Krankenhausaufenthalte (Notaufnahme wg. Einwirkung meiner Arbeitskollegen) und etliche Untersuchungsetappen (CT, Kernspin, Sonar, Röntgen, Dauer-EKG, Dauer-Blutdruckmessung, Infusionen) hinter mir. Resultat: Eine verengte Nasennebenhöhle, ansonsten alles OK.

Stress habe ich keinen. Mein Leben ist in Ordnung. Jetzt streiten sich meine Ärzte, ob es sich um eine Trigeminusneuralgie oder um eine Nebenhöhlengeschichte handelt. Irgendwie stehe ich schweigend daneben und verliere langsam meinen Mut.

Vorgestern und gestern waren die Schmerzen und der Schwindel wieder so stark, dass ich alleine nichts mehr machen konnte. Heute kamen aus meiner Nase wieder dicke klebrige gelb-grüne, leicht blutige Brocken heraus. Seitdem läuft die Nase, der Kopfschmerz und Schwindel sind weg, ich fühle mich zwar noch etwas daneben, aber ohne Schwindel kann ich endlich wieder geradeaus sehen und wieder optimistischer sein.

Irgendetwas muss ich aber unternehmen, doch ich weiß nicht was. Was soll ich meinem Hausarzt sagen? Was kann ich machen, dass ich eine wirklich sinnvolle Behandlung bekomme? Das Herumprobieren an mir in der letzten Zeit macht mich traurig, denn schließlich bin ich es, die plötzlich die Beschwerden bekommt, die dann die verschriebenen Medikamente nicht verträgt usw. usw.

Ich bitte um Rat.

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12.01.2009, 03:36 Uhr
Antwort

Hallo!
Sie beschreiben die Symptome und erheblichen Auswirkungen einer eitrigen Nasennebenhöhleninfektion. Diese tritt bei verengten Höhlen häufiger auf.
Neben der (auch antibiotischen) Behandlung ist letztlich die Öffnung der zu engen Nasenebenhöhlenausgangswege wohl operativ notwendig.
Bitte drucken Sie Ihre Anfrage und meine Antwort aus und suchen unbedingt damit Ihren Hausarzt auf.
Dr.F.Hach

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12.01.2009, 04:55 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Hach,

heute früh habe ich meinen Hausarzt konsultiert. Er kam wie Sie auf die Diagnose Nasennebenhöhleninfektion. Seit heute bekomme ich ein Antibiotikum (Cefixim-ratiopharm) und soll mit Soledum Balsam täglich inhalieren und Emser-Salz Nasenspülungen durchführen. Sollte dies nicht helfen, ist der HNO ab nächster Woche am Zug. Ich hoffe, dass ich ihn nicht brauchen werde.

Warum um alles in der Welt ich in den letzten Jahren immer wieder auf Trigeminusneuralgie getestet worden bin, ist mir völlig unklar. Es waren allerdings auch andere Ärzte, die ich jetzt gewechselt habe.

Ich schöpfe dank Ihrer Antwort, die sich mit der Diagnose meines Hausarztes deckt, neuen Mut, hoffe aber inständig, dass ich um eine Operation herumkomme (bei meinem Hausarzt war heute davon nicht die Rede). Die verengte Nasennebenhöhle habe ich schon mein Leben lang und bis jetzt konnte ich mich immer wieder irgendwie mit ihr arrangieren.

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

Ihre nicht mehr ganz so große Ratlosigkeit

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12.01.2009, 05:58 Uhr
Antwort

Hallo!
Nur dann, wenn diese Infekt immer wiederkehren oder lange anhalten ist eine Operation nötig.
Besser ist es, wenn Sie und Ihr Hausarzt es schaffen, dass Sie nicht (so oft) Infekte haben und wenn, dann nur leichte kurzdauernde.
Guten Erfolg dabei wünscht Ihr
Dr.F.Hach

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15.01.2009, 10:26 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Hach,

Danke!

Es geht mir schon etwas besser, auch wenn es bis zum Zustand Top Fit noch weiter entfernt ist. Um eine OP will ich auf jeden Fall herumkommen, da ich die Krise bekomme, wenn ich ein KH nur von außen sehe.

Das von meinem Arzt verordnete Inhalationsmittel führt leider zu Nasenbluten.
Ab morgen werde ich zusätzliche, nicht verordnete Kamillendampfbäder nehmen, die haben früher auch geholfen, ich hatte sie schlicht und einfach vergessen.

Ich bin wohl einfach nur zu lange auf Trigeminusneuralgie hin therapiert worden, während sich meine Nebenhöhle unerkannterweise selbständig gemacht hat. Jetzt, da ich weiß, was es ist, kann ich auch ansetzen, das zu überwinden.

Nochmals Danke!

Ich bin nicht mehr ratlos.

Ihre Pia

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15.01.2009, 11:26 Uhr
Antwort

Hallo Pia!
Natürlich hat der Trigeminusast wohl geschmerzt, ist ja auch kein Wunder, wenn der da liegt, wo die Entzündung böse bohrt. Trigeminusneuralgie ist ja auch eigentlich keine Diagnose, sondern eher eine Beschreibung und bedeutet: der Nerv Trigeminus sendet Schmerzreize aus.
Nasenbluten kommt nicht direkt vom Inhalationsmittel, sondern erstmal von der entzündeten verletzlichen Schleimhaut, die so empfindlich geworden ist, dass sie nicht einmal mehr heißen Dampf ab kann ohne aufzureißen.
Es gibt wunderbare Nasencremes zur Pflege von Nasenschelimhautrissen (Bepanthen Nasensalbe).
Viel Erfolg weiter wünscht
Dr.F.Hach

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