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Coronavirus

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

10.12.2020 | 08:22 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

da in unserem Landkreis nun die Marke von 300/100.000 Covid19-Infektionen in 7 Tagen überschritten ist, habe ich nochmal eine Frage: 

Ich hatte ja im August Rituximab erhalten. Nun sollen lt. Arzt die Statistiken, was Covid und Rituximab betrifft gezeigt haben, dass unter diesen Medikament schwere Verläufe wahrscheinlich sind. Da mein Freund im Handel arbeitet und ständig Kundenkontakte hat (zwar mit Mundschutz), haben wir uns Gedanken gemacht, ob wir uns irgendwie zu Hause etwas trennen und ich ins Gästezimmer ziehe.

Vor allem dann, wenn auf Arbeit jemand Erkältungssymptome hat und trotzdem so erscheint. 

Ich weiß allerdings nicht, wieviel Sinn und Unsinn darin besteht, da es ja auch asymptomatische Infizierte gibt bzw. dass man vor Symptombeginn schon jemand anderen anstecken kann. 

Wie verhält man sich nun richitg. Gleich vorsorglich zu Hause etwas abtrennen oder ist das übertrieben?

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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10.12.2020, 19:57 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Sich zu Hause von Ihrem Freund zu isolieren würde ich nicht für notwendig halten. Das würde ich dann erwägen, wenn Ihr Freund  direkten Kontakt zu einem bekannt Coronainfizierten hatte. Letztlich muss das natürlich jeder für sich entscheiden, unser Sicherheitsbedürfnis ist ja individuell unterschiedlich ausgeprägt, da gibt es einfach kein richtig oder falsch, 

Gruss

Dr Schulz

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15.12.2020, 06:37 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

ab heute sollen ja für Risikogruppen 3 kostenlose FFP2-Schutzmasken für Dezember ausgegeben werden und danach (Januar) über Coupon von der Krankenkasse.

Nun habe ich mir mal angeschaut, wer berechtigt ist: 

"Ein Anspruch auf Schutzmasken besteht, wenn die Versicherten das 60. Lebensjahr vollendet haben oder bei ihnen eine der folgenden Erkrankungen oder einer der folgenden Risikofaktoren vorliegt:

chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Asthma bronchiale,
chronische Herzinsuffizienz,
chronische Niereninsuffizienz Stadium ≥ 4,
Demenz oder Schlaganfall,
Diabetes mellitus Typ 2,
aktive, fortschreitende oder metastasierte Krebserkrankung oder stattfindende Chemo- oder Radiotherapie, welche die Immunabwehr beeinträchtigen kann,
stattgefundene Organ- oder Stammzellentransplantation,
Trisomie 21,
Risikoschwangerschaft."

Nach dieser Liste würde ich gar nicht dazuzählen. Ich habe zwar eine Nierenerkrankung (membranöse GN) und nehme dafür Immunsuppressiva (Rituximab), aber ich habe weder Krebs noch bin ich transplantiert und die Nierenfunktion ist nicht im Stadium 4 oder schlechter. Laut RKI zählt als Risiko ja auch Immunsuppression?

Der Nephro sagte, dass die Statistiken für RTX schwere Verläufe bei Covid19 zeigen. Trotzdem zähle ich ja nun icht hinzu und werde mir meinen Mundschutz wohl alleine kaufen müssen. 

Was ist eigentlich ein hyporeagibles Bronchialsystem mit mittelgradiger Obstruktion und Restriktion - zählt das zu Asthma, oder bekommt man damit auch keinen FFP2-Mundschutz?

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16.12.2020, 11:40 Uhr
Kommentar

Hallo, 

heute hat mein Freund erfahren, dass eine Kollegin den V.a. Coronavirus hat und sie getestet wurde. Erst Freitag liegt das Ergebnis vor. 

Sind dann alle Angestellten Kontaktperson 1. Grades, wenn sie mit ihr im selben Raum waren für mehrere Stunden (allerdings mit Stoffmundschutz und in den Pausen beim Essen logischerweise ohne MNS)?

Da wir das Ergebnis Freitag erst von der Kollegin wissen und wir ja bis dahin auch nicht wissen, ob mein Freund dann Kontaktperson 1. Grades ist, wäre es dann sinnvoller mich erstmal im Gästezimmer aufzuhalten?

Dr. Sabine Schulz
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16.12.2020, 14:45 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Wenn die Kollegin positiv getestet wurde, sind die Personen Kontaktpersonen der 1.Kategorie, welche mindestens 15 Minuten engeren Kontakt (ohne Maske) mit der infizierten Person hatten oder sich mit der infizierten Person in einem kleineren ungelüfteten Raum aufgehalten haben. Das kann beim gemeinsamen Essen in kleineren ungelüfteten Räumen schon zutreffen. Letztlich wird die Einstufung vom  Gesundheitsamt vorgenommen. Wenn Sie sich wohler fühlen auf Abstand zu Hause, dann wäre das Gästezimmer eine Möglichkeit,

Gruss

Dr Schulz  

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