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Benommenheitsschwindel, Gefühl betrunken zu sein, was tun?

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

22.04.2023 | 13:17 Uhr

Hallo liebe Lesende, 

ich bin 28 Jahre alt und leide seit geraumer Zeit an Symptomen, die mein Leben und insbesondere meine Lebensqualität stark einschränken. Ich habe eine Reihe an Untersuchungen bei Fachärzt*innen und Allgemeinmediziner*innen hinter mir und habe leider noch keine Diagnose erhalten. 

Zu meinen Symptomen: 

Ich leide inzwischen einen großteil des Tages an einem Gefühl der Benommenheit. Es fühlt sich ähnlich an, wie nach dem Konsum von Alkohol. Meine Wahrnehmung ist eingeschränkt, ein Gefühl wie Watte im Kopf stellt sich ein und das Sehen ist zunehmend anstregend. Meine Symptome führen dazu, dass ich kaum Eigenmotivation habe für alltägliche Aufgaben und der Spaß an Freizeitaktivitäten vergeht, da ich am liebsten nur im Bett legen möchte. Nach einem kurzen Schlaf sind die Symptome meist für kurze Zeit verbessert. Die Symptome sind sehr stark und körperlich. Sie sind unabhängig davon ob es mir psychisch gut oder schlecht geht, ob ich viel oder wenig Stress habe, viel oder wenig Arbeite etc. 

Die Symptome begleiten mich inzwischen seit ungefähr 10 Jahren. In der Vergangenheit war es aber so, dass es sich um maximal eine Stunde am Tag handelte, was für mich keinen Anlass zur Sorge darstellte. Seit 1 1/2 Jahren sind die Symptome so gut wie den ganzen Tag vorhanden und inzwischen so stark, dass ich mich auf der Arbeit unsicher fühle, da ich Verantwortung für die Sicherheit vieler Menschen trage. Durch die Demotivation und die viele Zeit die Ich im Bett verbringe, habe ich 25 Kilo zugenommen, was mich zusätzlich sehr unglücklich macht. 

Ich habe bisher folgende Untersuchungen und Fachärzt*innen hinter mir: 

Neurologie (keinen Befund) 
Augenarzt (keinen Befund, Sehvermögen 1A)
MRT Kopf (Kein Befund) 
Blutbild (Erhöhte Leberfettwerde, ansonsten kaum Auffälligkeiten) 
Langzeit EKG (keinen Befund) 
Blutdruck O.K. (Ich habe in stark symptomatischen Phasen selbst gemessen, Werte ok.)

Für mich stellt sich folgende Frage: Welche Fachärzte kommen für mich weiter in Frage? 

Ich kann meinen Alltag so nicht weiter bestreiten, meine Lebensqualität ist derart eingeschränkt, dass ich mich kaum noch auf Dinge in der Zukunft freuen kann, weil ich sie nicht aktiv "erleben" kann, sondern immer das Gefühl habe, nicht ganz da zu sein. 

Ich freue mich auf Rückmeldungen. 

Viele liebe Grüße 

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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22.04.2023, 15:19 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Nehme an z.B. chronische Infektionen oder Stoffwechselerkrankungen wie Schilddrüsenfunktionsstörungen wurden ausgeschlossen? Es könnte sich um ein chronisches Erschöpfungssyndrom handeln, das ist ein sehr komplexes Krankheitsbild und zur Behandlung ist eine ganzheitliche Therapie sinnvoll. Daher würde ich einen Internisten, der möglichst auch psychosomatisch orientiert ist als ideal erachten. Chronische Erschöpfung und Benommenheit sind auch ein Hauptsymptom einer Depression

Gruss

Dr Schulz

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