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Barret

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

03.05.2024 | 16:06 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

ich habe nach meiner Magen- u. Darmspiegelung im Feb. 2024 in einer Klinik nun per Brief den Endbefund bekommen. Ich würde gerne dazu etwas fragen.

Diagnose Magen: Große axiale Hernie, Refluxösophagistis LA Grad B

Histopahologisch: „Leichtgradig chronische, nicht aktive Cardia-Gatritis mit mäßiggradiger foveolärer Hyüerplasie und kleinherdiger Ausbildung einer Barretmukosa ohne Epitheldysplasie.

Kein Nachweis von Heliobacter pylori. Kein Anhalt für Epitheldysplasie oder für Malignität.“

Therapieempfehlung: 20 mg Pantoprazol dauerhaft.

 Meine Fragen:

-Könnten Sie mir sagen, nach welcher Zeit anbeträchtlich der o.g. Histo eine Kontrolluntersuchung sinnvoll wäre ? (da gibt es dich sicher Richtlinien, aber leider kein Wort zur Wiedervorstellung in dem Brief). Dieses „Barrett“ ist -soweit ich lesen kann- doch gefährlich.

 -Um die Dauereinnahme von Pantoprazol werde ich wohl jetzt nicht mehr „drumrum“ kommen, schätze ich ? (obwohl in der allg. Presse so Übles zu Langzeitnebenwirkungen zu lesen ist).

 Die Darmspiegelung war befundlos (kein Polyp usw.), allerdings hatte ich bei der Darmspiegelung 2019 ein tubuläres Adenom, 8 mm, leichtgradige Epitheldysplasie. Deswegen sollte ich ja nach 5 J. kontrollieren lassen (wurde mir damals gesagt, das entspreche der Richtlinie).

-Könnten Sie mir sagen, ob und nach welcher Zeit eine weitere Kontrolldarmspiegelung bei oben genanntem Verlauf sinnvoll wäre (auch da leider keine Aussage zu einer evtl. Wiedervorstellung).

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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04.05.2024, 13:06 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

bei der Darmspiegelung würde ich den Zeitraum von 5 Jahren bis zur nächsten Kontrolle beibehalten. Hinsichtlich der Kontrolle der Gastroskopie gibt es leider keine einheitlichen Empfehlungen. Ich würde eine Kontrolluntersuchung in 1 Jahr durchführen lassen, würde Ihnen aber empfehlen, den Untersucher nochmals hinsichtlich seiner Empfehlung zu kontaktieren. Die Pantoprazoleinnahme erscheint mir sinnvoll,

Gruss

Dr Schulz 

 

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04.05.2024, 13:43 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

vielen Dank für Ihre Antwort, das hilft mir sehr zur Einschätzung.

Untersuchung war in einer Ambulanz, ich hatte keine Option, mit dem Untersucher selbst hinterher zu sprechen. Also habe ich auf Wiedervorstellungsempfehlungen im Endbefund-Brief gehofft.

Die Assistentin sagte zwar direkt nach der Untersuchung  auf meine Frage, ob ich in 5 Jahren zur Darmspiegelung wieder kommen soll, dass ich eher in 10 wieder kommen soll, aber das fand ich sehr lange (wobei ich einfach die Richtlinien nicht kenne als Laie).

Die "Barretsache" nehme ich ernst, ist zwar -so verstehe ich den Befund- momentan nicht dramatisch, aber ich will das perspektisch sehen.

Wir haben hier in der Gegend einige Hernienzentren. Ich habe mir überlegt, jetzt nehme ich erstmal das Pantoprazol, es hilft mir symptomatisch auch ganz eindeutig, aber in den nächsten  3 , 4 oder 6 Monaten mache ich da mal einen Termin aus und lasse mich zu einer chirurgischen Lösung beraten. Hab zwar gelesen, dass man bei axialen Hernien nicht (unbedingt) operiert, aber vielleicht ist das im Endeffekt milder  als eine lebenslange PPI-Therapie.

Würden Sie dieses Vorgehen für vernünftig halten ?

 

 

Dr. Sabine Schulz
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05.05.2024, 09:11 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

das ist durchaus ein guter Plan, sich beraten zu lassen!

Gruss

Dr Schulz 

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