Sehr geehrte Experten,
ich war am vergangenen Dienstag bei meiner Endokrinologin wegen meiner Schilddrüse. Sie sagte beim Ultraschall, dass die Schilddrüse klein und inhomogen ist. Nun wissen wir, dass ich schon mehrfach keine Antikörper hatte. Die Ärztin meinte, dass 10% der Patienten keine Antikörper haben. Da die Schilddrüsenhormone noch im Normbereich sind, brauche ich nicht unbedingt L-Thyroxin nehmen. Erst wenn der Tsh über 4,0 geht. Letzter Tsh 3,36.
Symptome habe ich aber ständig: Schwindel, hoher Puls am Morgen bis 140. Hoher diastolischer Blutdruck, keine Belastbarkeit und ich habe fast 20 kg zugenommen. Ich habe schon 2x LT 25 probiert. Einmal für 4 Tage und einmal für 4 Wochen. Da hatte ich einen ganz komischen Dauerschwindel bekommen, wie total neben der Spur und besoffen. Da waren die SD-Werte auch noch in der Norm, aber ich sollte es einfach vorher wegen der symptome probieren. Nun soll ich es erstmal lassen, bis eine Unterfunktion kommt.
1) Kann man das wirklich so lassen, oder werde ich dann noch dicker und bekomme noch mehr Symptome. Vielleicht ist der Referenzbereich bis 4,0 falsch für jemanden der eine Autoimmunthyreoiditis hat?
Dann war ich noch zum Kochsalzbelastungstest wegen eines erhöhten Aldosteronwertes. Da habe ich in 4 Stunden 2 Liter Kochsalzlösung bekommen. Am Ende hatte ich einen ganz hohen Blutdruck, so dass das Blutdruckmessgerät Alarm geschlagen hat. Mein Puls war auch zu hoch. Der Blutdruck war 188/122 und der Puls bei 144. Den ganzen Tag war mir mega-schwindelig und das Herz hat gerast. Selbst als ich 1/2 Betablocker genommen hat, hat es nicht aufgehört. Habe mich nicht so toll gefühlt. Nun sollte ich eigentlich noch zur Darmspiegelung. Aber da bekomme ich ja Angst, da muss ich noch 2 Liter mehr trinken, also 4 Liter.
2) Wie soll denn da bitte mein Blutdruck aussehen?
Eigentlich sollte die Spiegelung stationär gemacht werden, aber das KH hatte es abgelehnt. Nun wird aufgrund meines Zustandes keine Spiegelung statt finden können, ich fühle mich einfach nicht im Stande dazu. Ich hoffe doch nicht, dass Blut im Stuhl immer ein Zeichen für Darmkrebs ist? Aber was soll ich tun. Ich habe mit meinem Einweisungsschein schon bei 2 weiteren KH`s vorgesprochen. Keiner will den Darm spiegeln.
Dann habe ich eine Frage, bezüglich einer Erklärung meines Nephrologen, die ich nicht ganz verstehe:
Also mir wurde erklärt, dass eine primäre membranöse Glomerulonephritis besteht, wenn man entweder Pla2-Rezeptor - AK hat oder Thsd7a - Antikörper. Die Leute die diese Antikörper nicht haben, haben eine sekundäre membranöse GN. Hier finden sich dann wohl unterschiedliche Assoziationen wie Tumore, Hashimoto, Hepatitis, Knochenmarktransplantation, etc. Es wird vermutet, dass das Immunsystem auf eine damit assoziierte Weise aktiviert ist und dann an der Niere die membranöse GN sozusagen als Kollateralschaden auslöst. Dies ist aber wohl noch nicht entgültig wissenschaftlich bewiesen. Dann wiederum sagte der Nephrologe, dass eine Hashimoto Thyreoiditis nach heutigen Wissen keine membranöse GN verursachen kann. Es wäre jedoch eine Beobachtung, dass Hashimoto und verschiedene Formen der GN manchmal gemeinsam auftreten.
3) Das versteht ich jetzt nicht richtig: Gehen wir jetzt mal davon aus, dass ich wirklich eine seronegative Hashimoto-Thyreoiditis habe. Die GN habe ich ja mit Biopsie gesichert. Habe ich jetzt 2 Autoimmunerkrankungen oder nur 1? Ich werde aus den Aussagen des Nephrologen nicht wirklich schlau? Was ist da nun ein Kollateralschaden? Können Sie mir das irgendwie nochmal erklären?
Vielen Dank.