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AstraZeneca u. Blutgerinnsel?

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

11.03.2021 | 11:25 Uhr

Hallo, 

ich selbst bin schon mit AstraZeneca geimpft. Meine Mutter, 71 (Z.n. Sigma Ca, chronisch lymphatische Leukämie) hat demnächst auch einen Impftermin. 

Bei uns ist es so geregelt, dass alle ü80 biontech/Pfizer bekommen und alle anderen AstraZeneca. Da jetzt in Dänemark und Österreich wohl AstraZeneca gestoppt wurde wegen Blutgerinnsel-/Embolien ist meine Mutter nun verunsichert, ob sie zum Impfen geht. 

Ich selbst habe nichts, meine Impfung ist schon 14 Tage her...

Sie bekommt aber in naher Zukunft kein Impfangebot mit einem anderen Hersteller, wie oben erwähnt. 

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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11.03.2021, 11:42 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Ich würde mich wahrscheinlich trotzdem jetzt auch mit Astra Zeneca impfen lassen, verstehe aber die Bedenken Ihrer Mutter. Die in  Österreich und Dänemark aufgetretenen Fälle werden jetzt untersucht, der Impfstop in Dänemark ist erstmal befristet. Würde bei Bedenken das Ergebnis der Untersuchungen abwarten,

Gruss

Dr Schulz

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15.03.2021, 10:23 Uhr
Kommentar

Hallo, 

meine Mutter und auch meine Schwiegereltern waren nun am Freitag impfen mit AstraZeneca. 

Meine Mutter hatte gar keine Probleme, keine Muskelschmerzen kein Fieber. Meine Schwiegereltern haben - wie auch ich hatte - Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen

Als sie am Nachmittag zu Hause waren, wurden auch Impftermine mit Biontech freigegeben für U80. Leider ärgerlich in dem Moment.....Aber besser 1 Impfung als KEINE. 

Wie lange nach der Impfung kann es denn zu den Gerinnseln oder der Thrombozytopenie kommen, wenn es denn überhaupt von der Impfung kommt?

 

Dr. Sabine Schulz
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15.03.2021, 16:39 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Von einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung würde man bei einem Zeitraum von ca 1-3 Wochen nach der Impfung ausgehen, 

Gruss

Dr Schulz

 

Dr. Sabine Schulz
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16.03.2021, 18:28 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

jetzt sind neue Infos über die Komplikationen bekannt worden. Bei den Fällen mit Thrombosekomplikationen sind die Komplikationen jeweils innerhalb einiger Tage aufgetreten, also in engem zeitlichen Zusammenhang,

Gruss

Dr Schulz

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17.03.2021, 10:03 Uhr
Kommentar

Hallo, 

meine Schwester war am 26.02. impfen. Am 28.02. hatte sie einen regulären Arzt-/Labortermin. Dort waren alle Werte im Normbereich, auch die Thrombozyten. Sowas wie D-Dimere wurde aber nicht gemacht. 

Nun hat sie seit ein paar Tagen auf den Beinen stecknadelkopfgroße "Pickel", die brennen. Es sieht rot aus, mit etwas erhabenen Pickeln. Kann man denn soviel später allergische Reaktionen kriegen? Generell hat sie ein hyperreagibles Bronchialsystem wegen verschiendener Pollenallergien. Hatte auch schon mal einen netzähnlichen Hautausschlag der brennt an den Oberschenkeln. Nur diesmal sieht es eben etwas anders aus? Könnte es sich um eine Urtikaria handeln?

Sollte AstraZeneca vom Markt genommen werden, und man hat jetzt nur die 1. Impfung, hat man dann überhaupt einen Schutz? Vermutlich habe ich dann wegen dem Rituximab gar keinen? 

 

Dr. Sabine Schulz
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17.03.2021, 10:28 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Das klingt eher nicht nach Urtikaria, stecknadelkopfgrosse rote Punkte klingt eher nach Petechien, alternativ können auch z.B. Milben so etwas verursachen. Könnte auch allergisch bedingt sein. Ein Zusammenhang mit der Impfung wäre ungewöhnlich, die jetzigen 7 Fälle mit thromboembolischen Ereignissen sind alle relativ kurz nach der Impfung aufgetreten (innerhalb von 4-maximal 16 Tagen). Am besten nochmals dem Hausarzt zeigen. Wenn Astra Zeneca vom Markt genommen wird (halte ich für unwahrscheinlich) dann spricht nichts dagegen eine Zweitimpfung mit einem anderen Impfstoff durchzuführen.  Ich würde schon davon aisgehen, dass Sie aufgrund der doch ja geringen Dosis Rituximab zumindest auch einen gewissen Schutz gegen einen schweren Verlauf aben,

Gruss

Dr Schulz

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