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nochmal Frage "nach Thoraxmagen-Antikogualation"

Kategorie: Allgemeinmedizin » Forum Allgemeine Gesundheit

29.03.2019 | 08:35 Uhr

Sehr geehrte Experten,

nun habe ich nochmal mit der Klinik und der Hausärztin gesprochen. Also das Lixiana soll er wegen vorhofflimmern nehmen. Die Hausärztin meinte auch, dass man das auch bei den aneurysmen der A. Poplitea nimmt, da diese thrombosieren können. Die Gefäßambulanz sieht auch keine kontraindikation deshalb. Gestern hatte er nochmal ein Ultraschall um ein bauchaortenaneurysma auszuschließen. Er hatte keins. 

Zwecks des magengeschwür,  was er letztes Jahr hatte und auch behandelt wurde und auch weg war, wurde nochmal eine stuhlprobe genommen. Es fand sich kein Blut im Stuhl. 

Trotzdem nimmt er als magenschutz weiter pantoprazol 40 mg. 

Die nierenwerte waren nach der op in Ordnung. Die Hausärztin will nun trotzdem anstelle von lixiana 60 mg, nur lixiana 30 mg geben.

Würden 30 mg bei einer Körpergröße von 165cm und ca. 99 bis 103 kg ausreichen wegen dem vorhofflimmern?

Ist nach diesen Untersuchungen und Vorgeschichte die Gabe von lixiana trotzdem bedenklich?

Er nimmt pantoprazol früh und lixiana soll er abends nehmen,ist der magenschutz da noch erhalten? Oder wie könnte man das mit pantoprazol besser machen? Man soll es ja 1 Stunde vor dem Frühstück nehmen,...nehmen wir an, dass er 1 Stunde vor dem Abendessen die pantoprazol nimmt und zum Abendessen dann lixiana, wäre das besser? Aber er ist ja dann nicht komplett nüchtern, wenn er meinetwegen noch 15:30 Kaffee trinkt und was ist?

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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29.03.2019, 12:20 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

für mich scheint aufgrund des Poplitealaneurysmas und des chronischen Vorhofflimmerns die Lixianatherapie sinnvoll, relevante Gründe dagegen scheint es ja nicht zu geben. Die Gefahr von Thrombosen/Embolien scheint Größer zu sein als die Gefahr ernsthafter Blutungen. Aus der Ferne ist natürlich eine sichere Einschätzung nicht möglich. Würde nochmals mit den behandelnden Ärzten über die Dosierung sprechen, mit scheinen 30mg zu wenig. Der Pantoprazol-Magenschutz dauert 24 Stunden an, kann also so wie empfohlen eingenommen werden,

Gruss

Dr Schulz

 

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29.03.2019, 13:03 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

die Hausärztin möchte nun, dass er 30 mg nimmt, da er schon aus heiterem Himmel (nur unter ASS100) ein geplatztes Gefäß im rechten Arm hatte. Der ganze Arm war fast schwarz. Es muss ein größeres Gefäß gewesen sein.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich immer noch skeptisch bin, aber eher gegenüber der neuen Blutverdünner (Eliquis, Xarelto, Lixiana). Nun habe ich mal ein wenig recherchiert und gelesen, dass es für - ich glaube es war Marcumar - ein "Gegenmittel" gibt, wenn es zu Blutungen kommt. Und bei diesen neuen Blutverdünnern gibt es das nicht. Stimmt das.

Sollte man nicht doch lieber einen alt-bewährten Blutverdünner wie Marcumar/Falithrom nehmen? Ich weiß nicht......

Ist es nicht sicherer, ständig die Gerinnungswerte zu prüfen als einfach diesen neuen Verdünner zu schlucken und gar nichts mehr zu prüfen?

Dann macht mich immer und immer wieder skeptisch, dass er letztes Jahr erst ein Magengeschwür hatte.....Klar ist es weg und die Stuhlprobe war auch in Ordnung....aber er scheint ja dazu zu neigen...dann noch die große Magen-OP.

Und was mich auch verunsichert, die Angabe von Hirnblutungen. Er ist ja erst vor ca. 3 Wochen mit dem Kopf gegen den Schrank gefallen. Ein CT wurde nicht gemacht. Was ist, wenn er doch irgendwie innerlich ein Hämatom hat, was dadurch erst recht zu bluten beginnt? Ist es überhaupt üblich, kein CT vom Schädel zu machen bei Sturz unter Blutverdünner (damals noch fraxiparin)?

Vielleicht bin ich auch zu ängstlich....aber trotzdem bin ich skeptisch, was diese neuen Verdünner angeht....

 

Dr. Sabine Schulz
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29.03.2019, 18:55 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

Marcumar/Falithrom würde ich nicht empfehlen, viel schwieriger in der Handhabung. Die Tatsache, dass man messen kann, garantiert keine stabile Einstellung.

Für Xarelto und Eliquis soll demnächst ein Antidot auf den Markt kommen, welches in den USA schon zugelassen ist, so dass man ggf auf diese Antikoagulanzien umstellen sollte. Bislang kann man im Notfall/ bei schweren Blutungen Gerinnungsfaktoren verabreichen. Ob ein CT nach Sturz unter Fraxiparin erforderlich ist, muss individuell entschieden werden, hier ist sicherlich die körperliche Untersuchung wichtig. Wie gesagt, letztlich kann ich aus der Ferne leider keine Therapieempfehlung geben. Die Dosisempfehlung der Hausärztin beruht sicherlich auf einer guten Kenntnis des Patienten in seiner Gesamtheit,

Gruss

Dr Schulz 

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