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Verschiebung Arzttermine

Kategorie: Allgemeinmedizin » Forum Allgemeine Gesundheit

15.04.2020 | 10:45 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

ich hatte in der letzten Februarwoche meine letzte Untersuchung beim Nephrologen und eine Nierenbiopsie. Die Proteinurie lag im nephrotischen Bereich (Eiweiß-Krea-ratio ca. 9000 mg/g Krea). 

Seither gab es keine Untersuchung mehr. Heute hätte ich beim Nephrologen vor Ort einen Termin gehabt, aber ich habe abgesagt, weil ich erkältet bin und so kann ich ja dort nicht erscheinen. Außerdem habe ich mich drauf verlassen, dass der Arzt der Uniklinik meinte, dass in 3 Monaten der nächste Termin ausreicht (dann in der Uni). 

Nun habe ich allerdings erst einen Termin nicht in 3 Monaten nach letzter Untersuchung, sondern in 4 Monaten bekommen. Das wird doch nicht schlimm sein? Kann sich die Nierenfunktion auch kurzfristig ändern? Oder kann ich vertrauen, dass ich mit o.g. Wert noch bis Juni/Juli komme?

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Dr. Sabine Schulz
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15.04.2020, 18:54 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Meist gibt es bei sonst stabilem Verlauf innerhalb eines Monats keine wesentlichen Veränderungen, aber sicher vorhersehbar ist das jedoch leider nicht,

Gruss

Dr Schulz

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26.05.2020, 07:27 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

von einer Freundin, die an Krebs leidet und eigentlich noch wegen einer Autoimmunerkrankung an einer Uniklinik zur Fachambulanz geht, habe ich erfahren, dass sie mit den dortigen Ärzten vereinbart hat, dass die Hausärztin die entsprechenden Blutuntersuchungen macht und die Ergebnisse ausnahmsweise mal dort hinschickt und dann die Rezepte erhält. Meine Freundin hatte das zusammen mit ihrer Hausärztin entschieden, da hier auf dem Land die Situation mit Corona nicht ganz so angespannt ist, wie in der Großstadt. 

Nun gehe ich ja auch in einer Großstadt in die Uniklinik zur nephrologischen Ambulanz (andere Stadt, wie die Freundin). Und bin dadurch jetzt verunsichert. Ich könnte hier vor Ort auch alle Werte bestimmen lassen, aber ob ich dann mit der Therapie (Rituximab war ja geplant) bei der Hausärztin oder im örtlichen Dialysezentrum anfangen könnte, das glaube ich wohl kaum. Meine Hausärztin ist rigoroser als die Hausärztin meiner Freundin und sieht, glaube ich kein Problem, dass ich in die Großstadt fahre, zumal sie auch gesagt hat, dass sie sich mit der GN nicht so gut auskennt. Hier im örtlichen Dialysezentrum habe ich das Gefühl, dass ich aufgrund der Demografie die Einzige bin mit solch einer Erkrankung: denn die meisten sind dort alt und haben aufgrund von Diabetes und Bluthochdruck Nierenprobleme. Von einem einzigen Mann weiß ich, dass er zur Dialyse geht, weil er auch eine GN hat und Vaskulitis, aber den schickt die örtliche Dialyse auch immer bei bestimmten Dingen in die Uniklinik, wo ich hinfahre. Diese Situation verunsichert mich nun insgesamt....

dann habe ich nochmal eine Frage zur FFP2-Maske:

in der Apotheke wurde bei uns eine begrenzte Anzahl an FFP2-Masken für Risikopatienten ausgegeben. Diese haben ja eine begrenzte Haltbarkeit (ich glaube es waren 8 bis 9 Stunden, und sind daher auch nicht wiederverwendbar).

nun habe ich folgende Masken gesehen: auf den Verpackung steht, dass die Masken waschbar sind, dass sie 94% Bakterien und Mikroorganismen abhalten und es steht drauf "mikro-silber-technologie" sowie der Zusatz "FFP2". Optisch sehen die Masken nicht anders aus, wie andere herkömmliche Stoffmasken.

Ich zweifle trotzdem, denn von "Viren" ist nichts erwähnt und FFP2...ich weiß nicht. Sind das "Fake"-FFP2-Masken?

Und was halten Sie von diesen Masken: "KN 95 Atemschutzmasken nach EU-Standard GB2626-2006 gelten als funktional gleichwertig mit FFP2-Atemschutzmasken, EU-Standard EN149-2001."

Gibt es irgendwelche genauen Prüfzeichen oder irgendwas anderes, woran man erkennen kann, dass es wirklich richtige FFP2-Masken sind?
Und, was genau ist der Unterschied zur FFP3-Maske ohne Ventil, sind die dann noch sicherer?

Wie schätzen sie das mit den Masken und mit dem Ambulanzbesuch in der Großstadt ein?

Vielen Dank. 

Dr. Sabine Schulz
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26.05.2020, 18:39 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

FFP3 - Masken haben den größten Schutzeffekt, ja, 99%Filtereffekt.Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat auf ihrer Webseite Masken aufgelistet, welche als nicht qualitativ ausreichend aufgefallen sind, diese Liste ist aber nicht vollständig. Lt Verordnung ist eine geprüfte und zugelassene Maske an den Zeichen CE und der angewandten Norm z.B. EN149:2001 erkennbar. Hätte an Ihrer Stelle keine Bedenken weiterhin unter konsequenter Beachtung der Vorsichtsmaßnahmen die Uniklinik aufzusuchen, da Sie ja dort bekannt sind und man sich in Unikliniken in aller Regel mit seltenen Erkrankungen am besten auskennt.

Gruss

Dr Schulz 

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28.05.2020, 07:40 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

ich habe nochmal eine Frage zum Rituximab: ich hatte gelesen, dass es mit der Behandlung vor allem bei Leuten mit Autoimmunerkrankungen zu Todesfällen gekommen ist. Was ist da passiert und ist das häufig?

Bei Erstdiagnose von vor 20 Jahren hatte man mir eine Behandlung mit Chlorambucil und Kortison erklärt. 

Wo gibt es da die meisten Nebenwirkungen, wenn man bedenkt, dass man wohl bei der ersten Verabreichung mit Rituximab auch Kortison und ein Antihistaminikum dazu bekommen soll? Wenn ich das höre, ist das dann wirklich bei mir geeignet wenn ich schon chron. Urtikaria mit Angioödem habe?

Wenn die Krankenkasse jetzt wieder wegen der Genehmigung des Rituximab Wochen und Monate braucht, sollte man dann überlegen eine andere Therapie anzufangen, bevor es im Herbst erst richtig mit Corona wieder losgeht?

Stimmt es, dass wenn man Übergewichtig ist Fettzellen auch noch Entzündungen vorantreiben? Würde eine Gewichtsabnahme vielleicht auch noch was Positives bringen? Oder ist das Quatsch?

Vielen Dank. 

Dr. Sabine Schulz
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28.05.2020, 09:59 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

Zahlen zu Rituximab-Todesfällen oder Nebenwirkungen bei Patienten mit  Autoimmunerkrankungen können Ihnen sicherlich die Spezialisten bzw Ihre behandelnden Ärzte der Uniklinik geben, auch kann ich leider aus der Ferne via Netz nicht beurteilen ob für Sie ggf auch eine Alternative Therapie sinnvoll wäre.Es ist aber erwiesen, dass Fettzellen eine negative Rolle bei Entzündungsprozesse spielen und diese begünstigen, dies gilt insbesondere für das Bauchfett,

Gruss

Dr Schulz 

 

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02.06.2020, 14:17 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

wie sieht es mit Mundschutz KN95 FFP2 mit der Angabe CE auf, aber dahinter steht keine Nummer? Muss die Angabe CE + NR auf der Verpackung stehen oder aber auch auf der Maske? Wo finde ich die Liste auf der Arbeitschutzseite genau, welche Rubrik?

Vielen Dank. 

Dr. Sabine Schulz
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03.06.2020, 10:35 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Die genauen Richtlinien für die CE-Kennzeichnung sind mir nicht bekannt, würde hier ggf einmal die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin kontaktieren. Die Internetseite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ist aufrufbar unter:

https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsgestaltung-im-Betrieb/Coronavirus/FAQ/PSA-FAQ_node.html

Hier findet sich unten auch ein Kontaktformular für Fragen,

Gruss

Dr Schulz

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19.06.2020, 08:15 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

im Mai war ich beim Zahnarzt, weil mir am Zahnhals ständig eine Füllung rausgefallen ist und der Zahn dann Schmerzen beim Essen und Trinken machte. So hatte ich 2 Termine, weil die Zahnärztin den Zahn überkront hat. 

Nächste Woche steht nun ein Termin an, den ich seit Januar eigentlich schon habe. Es soll an einem Zahn eine Krone gemacht werden. Dieser Zahn schmerzt aber nicht und er hat schon eine sehr festklebende provisorische "Kappe" drauf. Da ich ja zur Risikogruppe zähle, weiß ich nicht, ob ich den Zahn jetzt lieber erstmal nicht machen lasse, weil er keine Probleme macht. Dann weiß ich aber nicht, wenn ich jetzt dann das Rituximab oder anderes bekomme, wann ich dann überhaupt den Zahn machen lassen kann, vielleicht erst im nächsten Jahr. Ich kann das nicht einschätzen: soll ich es riskieren den Zahn jetzt noch machen zu lassen, da ich noch ohne Immunsupressivum bin? Oder verschieben, auch wenn es 1,5 Jahre oder länger dauert, wenn er fertig gestellt werden kann?

Momentan gibt es im Landkreis 4 aktuell infizierte mit Corona. 2 davon hier im Wohnort. Und es sind ca. 70 Personen hier im Wohnort in Quarantäne, weil eine Unterkunft komplett in Quarantäne gestellt wurde. Die dazugehörigen Kinder wären bis jetzt negativ getestet, die Quarantäne ist noch nicht vorbei, aber die betroffenen Kita`s und Schulen sind nicht geschlossen oder bestimmte Klassen in Quarantäne gestellt. Ich versuche Entscheidungen auch vom Infektionsgeschehen abhängig zu machen, aber der Landkreis informiert leider nicht transparent genug. 

Wie würden sie sich entscheiden mit dem Zahnarzt? 

Dr. Sabine Schulz
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19.06.2020, 08:38 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

würde den Termin an Ihrer Stelle möglichst bald wahrnehmen (solange Sie noch kein Immunsuppressivum  einnehmen) und nicht auf die lange Bank schieben. Die Infektionszahlen sind ja doch relativ niedrig. Wenn Sie wegen des aktuellen Coronainfektionsgeschehens in Ihrem Landkreis unsicher sind, würde ich den Termin aktuell nochmal z.B. um 2 Wochen verschieben, bis Genaueres übr die  Quarantänefälle bekannt ist.

Gruss

Dr Schulz

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