Hallo an alle,
meine Frau ist seit 4 Wochen geplagt von diversen Krankheitssymptomen. Wir rennen von Arzt zu Arzt und können keine Ursache finden. Wir sind langsam ratlos und wissen nicht mehr in welche Richtung wir uns wenden sollen. Ich erhoffe mir hier ein paar Anregungen zu bekommen zu welchen Ärzten wir gehen und nach welchen Untersuchungen wir fragen können.
Aber eins nach dem anderen: meine Frau promoviert als Physikerin seit fast 6 Jahren (das dauert leider so lange in der Experimentalphysik). Sie arbeitet viel und hart und steht ständig unter Stress. Im Laufe der letzten Jahre hatte sie immer mal wieder Probleme mit ihrem Nacken (Verspannungen, Wirbelblockade), ihrer Verdauung (der Magen reagiert auf Stress mit Sodbrennen, Übelkeit bis hin zu Erbrechen) und ihren Beinen (restless leg syndrom).
Vor 4 Wochen haben wieder die Rückenschmerzen angefangen. Der Orthopäde hat eine Röntgenaufnahme gemacht und nichts gesehen. MRT steht noch aus. Bevor die Beschwerden (kurzzeitig) weg waren, hat sie angefangen über Brustschmerzen, Herzstolpern und Herzrasen zu klagen. Das hat ihr dermaßen Angst gemacht, dass wir diverse male beim Hausarzt und am Wochenende auch beim Bereitschaftsarzt waren. 3 EKGs haben nichts gezeigt außer einen recht hohen Puls (~90 bpm). Ein Bluttest hat auch keine Kalium- oder Magnesiummangel, bzw. eine Schilddrüsenfehlfunktion angezeigt. Seit zwei Wochen hat sie zusätzlich auch die anderen obengenannten Symptome bekommen, d.h. unruhige Beine (und inzwischen auch Arme), sowie ein verrückt spielender Magen. Und das ganze ist abgerundet mit ständiger Erschöpfung. Sie hat riesen Probleme aufzustehen und irgendwas zu machen. Kleine Spaziergänge, Einkaufen und ähnliches werden ihr schnell zu anstrengend. An Arbeiten ist derzeit nicht zu denken.
Das Schlimme ist, das unser Hausarzt mit diesem Mischmasch an Symptomen nichts anfangen kann und lediglich auf Depression tippt. Das liegt natürlich im Bereich des möglichen, aber auch bei einem ersten Anamnesegespräch beim Psychologen wurde sie mehr oder minder abgewiesen, "da sich ihre Symptome eher körperlich als psychisch anhören". Ach ja, beim Kardiologen haben wir glücklicherweise einen kurzfristigen Termin bekommen. Ultraschall vom Herzen war unauffällig und die Auswertung des Langzeit-EKG bekommen wir erst nächste Woche. Aber es deutet zumindest alles darauf hin, dass glücklicherweise nichts am Herzen krank ist.
Was aber bleibt ist die Ratlosigkeit: was für eine Ursache kann dahinter stecken? Welche möglichen körperlichen Krankheiten sollten wir noch ausschließen bevor wir uns auf eine psychische Ursache versteifen? Mein Frau ist verständlicher Weise extrem verzweifelt. Sie hat sich Zeit ihres Lebens noch nie so energielos gefühlt. Und niemand hilft ihr weiter und weist ihr den Weg.
Ich hoffe hier gibt es ein paar Ideen für uns.
Besten Dank!
Benjamin