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Symphysensprengung - muss ich mit den Schmerzen leben ?

Kategorie: Allgemeinmedizin » Forum Allgemeine Gesundheit

03.07.2008 | 10:05 Uhr

Hallo,

seit ca. 11 - 15 Monaten habe ich eine Symphysensprengung, die jedoch erst vor kurzem diagnostiziert worden ist.
Bereits im 4. Schwangerschaftsmonat bekam ich Probleme, die der Arzt mit Symphysenlockerung erklärte. Ich hörte auch sofort auf zu reiten und schränkte Bewegungen, die unangenehm wurden ein.
Irgendwann gegen Ende der Schwangerschaft wurde es ganz schlimm und ich hatte schon Schmerzen beim Umdrehen im Bett, beim Gehen von ein paar Schritten usw.

Mir wurde gesagt, die Schmerzen verschwinden relativ schnell nach der Geburt. Dies war leider nicht der Fall. Die Hebamme schickte mich zu einem Osteopathen, der mir auch nicht geholfen hat. Ca. 9 Monate nach der Geburt (aufgrund dieser Probleme per Kaiserschnitt) meines Sohnes ging ich dann zu einem Orthopäden und ließ mich röntgen. Es wurde die besagte Symphysensprengung festgestellt. Ich sollte einen Hüftgürtel tragen, was ich auch brav tat. Jedoch bekam ich Probleme mit den Beinen (ich hatte bereits schon mal eine Thrombose), weswegen ich den Gürtel wieder ablegen musste. Krankengymnastik zur Stärkung von Bauch- und Rückenmuskeln hilft auch nicht wirklich - es wird eher noch schlimmer...

Da ich die letzten Jahre immer wieder verschiedene OP´s (Tumor in der Wirbelsäule, Fuß-OP) und einige Unfälle (Reitunfall mit Wirbelverletzung, aber wieder ok, Rippenbrüche usw.) wünsche ich mir jetzt nach einer auch nicht ganz so angenehmen Schwangerschaft endlich mal wieder richtig fit und gesund werden zu können, wieder Sport zu treiben, zu reiten und mit meinem kleinen Sohn zu toben.
Aus diesem Grund habe ich mich (auf Anraten des Orthopäden) in ein Krankenhaus begeben, um mich über eine OP zur Sympysenstabilisierung zu informieren.

Dort wurde mir von dieser OP abgeraten, weil:
- sie nur sehr selten durchgeführt wird
- das Risiko für z.B. eine Verletzung der Blase sehr hoch ist (dann würde ich einen Blasenkatheder bekommen)
- und vor allem die Wahrscheinlichkeit, dass es mir hinterher besser geht auch nicht sehr hoch ist und eventuell würde es mir monatelang schlechter gehen als jetzt.

Auf meine Frage hin, wie hoch die Wahrscheinlichkeit wäre, dass es ohne OP wieder zusammenwächst, wurde gesagt: 0 Prozent.
Es wurde geprüft, ob meine Beine vielleicht unterschiedlich lang sind und durch Einlagen in den Schuhen eine Verbesserung herbeigeführt werden kann, aber auch dies ist nicht der Fall.
Im Enddefekt soll ich nun Physiotherapie machen und eine Schmerztherapie (Akupunktur oder so) erhalten. Ich soll also mit dieser Verletzung leben. Momentan bekomme ich aber immer mehr Probleme. Z.B. mit den Füßen, was eventuell (lt. dem Pysiotherapeuten) daraus resultieren könnte, weil ich (unbewußt) seit langer Zeit versuche beim Gehen diesem Schmerz auszuweichen, desweitern Rückenschmerzen, Verspannungen usw.
Es würde mir sehr viel besser gehen, wenn ich wieder ein bischen Sport machen könnte (- auch psychisch).

Meine Fragen nun:
- Gibt es vielleicht noch Alternativen ? Gibt es vielleicht eine Reha mit speziellen Therapien ?
- Ist diese OP wirklich so risikoreich und hat so wenige Aussichten auf Erfolg ?
- Würde Physiotherapie eventuell doch helfen ?
- Kann durch diese Schmerztherapie (Akupunktur) meine Situation soweit verbessert werden, dass ich wieder Sport treiben kann - ohne Schmerzen ?
- Ist die Wahrscheinlichkeit wirklich 0 Prozent, dass es ohne OP zusammenwächst und wenn ja, bekomme ich dann nicht auch irgendwann im Alter immer mehr Probleme mit enem so unstabilen Becken (ich bin zur Zeit 35 Jahre) ?
- Falls eine OP doch Sinn machen würde, welche Klinik wäre zu empfehlen (ich wohne in NRW in der Nähe von Aachen) ? Gibt es eine Klinik die solche OPs vielleicht häufiger durchführt, als die Klinik, wo ich heute war ?
- Wie lange nach so einer OP dauert es normalerweise bis man wieder fit ist ?
- Was sollte ich jetzt tun ? Vielleicht auch eine zweite Meinung einholen und zu einem anderen Arzt gehen oder die Schmerzen hinnehmen und mit Akupunktur versuchen meine Situation zu verbessern ?

Vielen Dank für alle Antworten im voraus !
Viele Grüße
Lacie

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10.07.2008, 07:07 Uhr
Antwort

Hallo Lacie,

ich weiss von einer Tante,dass sie nach der Symphysensprengung nur konservative Behandlung hatte.Das heisst,entzündungshemmende Schmerzmittel,Tramal-Schmerzmittel,evtl auch Schmerzpflaster,je nach Schmerzsstärke.Habe auch von Infiltrationen des Iliosacralgelenkes unter Röntgen oder CT gehört.
Das Problem ist der schlecht regenerierbare Faserknorpel,der nur eine langsame Heilung zulässt.
Aber für die Auskünfte sind dieOrthopädischen Unikliniken der beste Ansprechpartner.In Aachen gibt es doch eine Ortho.Wenn du eine Zweitmeinung in einer anderen Uni einholst,wäre das in jedem Fall gut,würde ich machen.
Im Net kannst du auch unter Konservativer Therapie bei Sy...verschiedenen Meinungen und Ansichten lesen.
Gute Besserung

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23.07.2008, 04:25 Uhr
Antwort

Hallo Lacie,

ich habe selbe einen Symphysensprengung das in 1997 passiert hatten, und erst in 2002 (nach viele abfrage bei mir ) einen Röntgen bestätigt hat !! Da die Verletzung im Krankenhaus beim Ärtzin und Hebamme verursached war, habe ich keine behandlung bekommen ( ...Sie hatten angst, denke ich, von einen Klage! ). Ich hatte keinen Hüftgürtel bekommen, keinen Bettrest und muss nach 5 Tage täglich 4 bis 5 mal die Treppen hoch und runter gehen, für mein Sohn zu Stillen!! Die Schmerzen war unerträglich bei der kleinste Bewegung. Das ich einen problem zu gehen hatten und viel Schmerzen, war nicht ubersehbar.

Heute habe ich einen 3 cm abstand in der Beckenboden, einen Uterus prolapse und einen Bauchnabelbruch. Meinem Hausarzt ist fast sicher das alle Probleme hängen zusammen, da die unterstutzung von der Beckenboden nicht mehr da ist. Die erste Schritt ist das die Beckenboden muss gerichtet sein für die stabilität zurück zu haben. Dies gehts leider nur mit OP.

Von meinen erstes gespräch muss die Symphysen zusammen geschraubt werden (... kein shönen gedanken! ) Ohne OP wird auf längere sicht probleme auftretten mit gehen, mit die körperhaltung ( Wirbelsaure ), huftgelenke u.s.w.

Ich suche gerade jetzt einen Klinikum wo hoffentlich ich alles unter einen Hut bringen kann, und endlich nach so viele Jahren wieder Normal und wie eine gesunde Frau wieder fuhlen kann.

Ich wünsche dir Gluck

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08.10.2008, 04:53 Uhr
Antwort

Hallo Lacie,

bei mir wurde auch eine Symphysenlockerung diagnostiziert. Bin jetzt in der 34. SSW und habe schon seit längerem die starken Schmerzen beim nächtlichen Umdrehen. Ich bin auch schon am Überlegen, ob ich lieber einen Kaiserschnitt machen lassen soll. Und du hast trotz Kaiserschnitt eine Sprengung erlitten. Mir sagte heute ein Arzt, bei einem Kaiserschnitt würde keine Sprengung der Symphyse auftreten.
Kann dir leider so erstmal auch nicht weiterhelfen, nur daß mir die osteopatischen Behandlungen kurzweilig helfen. Ich komme auch aus NRW ( Warendorf bei Münster). Wenn du Lust hast können wir ja mal Kontakt aufnehmen. Ist zumindest toll, wenn man sich mit Gleichgesinnten unterhalten kann. Bekannte und Freunde verstehen meine Probleme bzw. Schmerzen sowieso nicht.

Kopf hoch! Viele liebe Grüße

Susanne

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02.11.2008, 05:46 Uhr
Antwort

Ich hatte vor 12 jahren einen Motorradunfall und auch eine Synphsensprengung, bei mir hat man diese operiert und mit 2 Schrauben und einer Verbindung wieder zusammen geschraubt, vor der OP konnte ich mich garnicht bewegen, danach war wieder alles prima. Nach einem Jahr wurden die Schrauben entfernt.
Mir wurde auch gesagt das bei einer Schwangerschaft, es durchaus wieder zu einer Symphysensprengung kommen kann.

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02.12.2008, 11:07 Uhr
Antwort

Hallo Lacie,
das ist ja (leider) toll mal jemanden zu finden der die selben Beschwerden schildern kann! Wie wurde die Symphysensprengung bei dir beim Röntgen diagnostiziert? Ich wurde zwar geröngt (1 Jahr nach der Geburt), bekomme dazu aber keine eindeutige Antwort!
Ich würde mich sehr freuen wenn ich eine Antwort bekomme, langsam gehe ich wirklich auf dem Zahnfleisch! (Die Geburt ist jetzt über 2 Jahre her..)
Vielen Dank
Sabine

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18.12.2008, 08:38 Uhr
Antwort

Hallo
ich habe auch während meiner 3. Schwangerschaft genau die gleichen Probleme bekommen. Die spontane Geburt ist jetzt 15 Monate her.
Ich habe auch lange einen Syphysengürtel getragen aber irgendwann war ich es leid. Mein Orthopäde zuckt auch nur noch mit den Schultern wenn ich da bin.
Mein Hausarzt hat mir jetzt Reha Sport verschrieben. Bin jetzt im Fitness Studio. Ich glaube das hilft etwas.
Was hast du für Probleme mit deinem Fuß? Ich habe mit der rechten Ferse Probleme beim auftreten.
Hast Du dafür schon einenTipp?
Hoffe bekomme noch ein paar infos. War bis jetzt alleine mit meinen Problemen...

Anke

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22.12.2008, 01:26 Uhr
Antwort

HAllo Ihr lieben, ich habe auch eine Symphysensprengung erlitten und habe auch die Erfahrung, dass einem eigentlich niemad richtig helfen kann..
Ich hatte einen Motorradunfall, der die Sprengung herbeigeführt hat und bei mir ixt nach einer Fixierung extern (Gerüst durch die Bauchdecke gebohrt) eine Osteosynthese eingebrachtt worden, sprich die Symphyse wurde verschraubt. I Dies ist jetz 18 Monate her, und nach 10 Monaten wiurde die Platte wieder entfernt, ich wurde also zweimal aufgeschnitten, und es gab tatsächlich Blasenprobleme, diese war nämlich an der Titanplatte festgewachsen, und deshalb bei der OP eingerissen. Das ist aber noch das harnlosere Problem, die Blase ist nämlich gut genäht worden und verheilt.
Ich habe jedoch ernsthafte Probleme beim Sitzen und immer wenn ich eine Woch Büroeinsatz habe, bin ihc danaxch erst ei9nmal einige Tage nicht zu gebrauchen, weil ich fast nur leigen kann.
DIe Symphyse hat nach Röntegn untersuchung wohl etas mehr SPiel asl normal, ist also trotz Verschraubung nicht richtig verwachsen.
Ich bin auch völlig ratlos und versuche mit Osteopathen, Ärzten und Heilpraktikern irgendwie wieder zum Leben zurück zu finden, aber da keiner die Zusammenhänge richtig zu erkennne scheint ist das richtig schwer...

Sport geht natürlich auch nur in ganz engen Grenzen, wenn es mir mal einen Tag gut geht, und ich mich bewege, bin ich danch erst einmal wieder 2 Tage immobil...

Ich hoffe es geht euch allen bald besser...

Gruß
Claudio

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11.05.2009, 09:02 Uhr
Antwort

Hallo Lacie,

ich hatte durch die Geburt meines Sohnes vor 3 Jahren eine Symphysensprengung und weiß sehr gut um alle Leiden und Schmerzen. Nach 2 Monaten habe ich die Schmerzmittel eingestellt und nach ca. 8 Monaten war der permanente Schmerz auch erträglicher. Bei Körperlicher Anstrengung (also mal etwas länger gehen oder stehen; alles andere war ja eh schon nicht mehr möglich, wie Sport oder tanzen) war der Schmerz dann abends wieder besonders stark. Mein Orthopäde hat auch nur Muskelaufbau geraten und meine Hebamme hats mit Globuli Symphytum versucht.
Ich dachte, da es nun auch nach 3 Jahren nicht weg ging, dass ich damit bis ans Ende meines Lebens leben muß.
Durch einen leider besonders schmerzhaftes Erlebnis, wo ich schon dachte: Schei.., jetzt fängt alles wieder von vorne an! Was passiert iist: Mein Sohn mittlerweile 3 ist mir beim Hoppsen im Bett, mit voller Wucht auf mein Schambein gesprungen. Ich habe wirklich geheult. Dann folgten 2 Wochen starke Schmerzen, auch mein Beckengurt wurde wieder vorgeholt und laufen ging wieder nur im twistigen seitswärts Rutschen. Aber dann, und man glaubt es kaum; es ist alles weg, auch alle Schmerzen der letzten 3 Jahre. Ich freu mich jeden Tag endlich schmerzfrei zu sein und habe mal nachgeforscht woran es gelegen haben könnte: Es war anscheinend ein Symphysenhochstand. Hört sich eigentlich logisch an: Von innen aufgebrochen -von außen wieder zurückgebrochen
Vielleicht kann man das auch durch Ostheopatie auf samfterem Wege erreichen. Viel Glück und gute Besserung!

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01.09.2009, 11:08 Uhr
Antwort

Hallo Lacie,
ich kann Dir da ein super Klinikum in Forchheim empfehlen !
Am 1. Mai hatte ich einen Motorradunfall, bei dem u.a. diese Symphysensprengung diagnostiziert wurde. Da tatsächlich die Gefahr der inneren Verblutung bestand, wurde ich (auf eigenen Wunsch) im neuen Klinikum in Forchheim/Oberfranken vom Chefarzt Herrn Dr. Uwe Lehmann operiert. Seine Spezialität ist die gleichzeitige Stabilisierung des Beckens (Beckenrings ?). Ich habe keine Schmerzen, muss aber mit dem Sport auch sehr langsam beginnen. Ich kann Dich da sehr gut verstehen, da eben - wie bei mir - die Psyche eine große Rolle spielt ! Mir geht mein Sport (schwimmen, Fitness usw.) auch sehr ab, aber man kann eben nach 4 Monaten noch keine Bäume ausreißen. ;-)
Übrigens: Ich konnte nach 1 Woche wieder entlassen werden; also nix mit wochenlangem Gipsbett oder so.
Alles Gute und herzliche Grüße aus Erlangen
Martina

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