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Ständiges Räuspern/Husten bei Allergie

Kategorie: Allgemeinmedizin » Forum Allgemeine Gesundheit

01.07.2020 | 14:13 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

bereits seit mehreren Wochen habe ich einen Räusperzwang, vermutlich im Zuge meiner Pollenallergien. Es handelt sich dabei um das Gefühl von Schleim im Hals, welcher sich nicht abhusten und nur durch Räuspern lösen lässt,

Die Beschwerden waren mal mehr und mal weniger schlimm und haben etwa Mitte März begonnen. Einen Allergietest habe ich Anfang des Jahres gemacht, ich reagiere auf sämtliche Frühblüher, Roggen, Gräser und leicht auf Hausstaubmilben.

Um ein grobes Bild zu geben, würde ich sagen, dass ich mich an den schlimmsten Tagen etwa alle zwei Stunden etwas kräftiger Räuspern musste, an anderen Tagen dann teilweise nur ein oder zwei Mal am Tag.

Niesanfälle traten parallel auch auf, allerdings war das Räuspern immer das hartnäckigste Symptom. Unter der Einnahme von Ceterizin wurde das Räuspern zwar besser, ist aber als einziges Allergie-Symptom nicht komplett verschwunden.

Seit einer Woche ist es nun etwa so, dass ich den Schleim durch Räuspern nicht mehr lösen kann, stattdessen ist aus dem Räuspern ein Husten geworden. Sprich, der Schleim, den ich vorher nicht abhusten und nur durch Räuspern lösen konnte, lässt sich neuerdings doch durch Abhusten lösen.

Dazu muss ich sagen, dass ich seit dem Ende der Birkenblüten keine Ceteritin mehr nehme, da ich auf Gräser/Roggen scheinbar weniger empfindlich reagiere als auf die Birkenblüten.

Diesbezüglich ergibt sich nun meine Frage, ob die oben stehenden Beschwerden tatsächlich nur allergiebedingt sein können, gerade auch da mir der Wechsel vom Räuspern zum Husten merkwürdig vorkommt. Oder macht hier zur Sicherheit eine Vorstellung beim HNO-Arzt Sinn?

Hintergrund ist, dass ich ein wenig Sorge habe, dass ich allergisches Asthma entwickeln könnte. Atemnot im Sinne von "nach Lutt schnappen" und stark erhöhter Atemfrequenz habe ich jedoch nicht. Die einzige Auffälligkeit ist die, dass ich beim Sport teilweise das Gefühl habe, dass die Luft nicht richtig unten ankommt, aber dies ist vermutlich einfach durch die Anstrengung bedingt, da sich die Atemfrequenz nicht außergewöhnlich erhöht und ich - auch nach langen Sprints - nach kurze Erholung bereits schnell wieder "normal" atme.

Auch wenn mir klar ist, dass Sie keine Diagnose stellen dürfen, würde ich mich über eine grobe Einschätzung und Empfehlung freuen.

Danke und LG

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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01.07.2020, 15:20 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Eine Vorstellung beim HNO-Arzt bzw Lungenfacharzt halte ich für sinnvoll, da es jetzt ja mit dem Übergang zum Husten eine Veränderung gab und man abklären sollte, ob ggf ein Infekt oder tatsächlich ein allergisches Asthma vorliegt. Ggf ist eine erneute antiallergische Behandlung sinnvoll,

Gruss

Dr Schulz  

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20.07.2020, 10:15 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Schultz,

erst einmal nachträglich noch danke für Ihre Rückmeldung!

Ich habe auch einen Termin beim HNO abgemacht, der auch Ende dieser Woche stattfindet.

Dennoch wollte ich hier vorab noch einmal etwas nachfragen.

Der Schleim im Hals, verbunden mit dem Räuspern und Husten, sind weiterhin geblieben.

Wie bereits über den ganzen Zeitraum hinweg, muss ich den Schleim quasi "hochziehen" bzw. "hochwürgen" um ihn dann ausspucken zu können.

Der Schleim ist in der Regel etwas zäh und klar und enthält einzelne weiße oder gräuliche Kreise. Wenn ich den Schleim lange im Hals halte ehe ich ihn ausspucke, sind vereinzelt auch leicht gebliche Punkte dabei, allerdings nur vereinzelt und nur ein helles gelb.

Mein Husten ist auch nicht so wie bei einer Erkältung, bei der man ja quasi das Husten nicht vermeiden kann. Vielmehr ist es so, dass ich aufgrund des Schleimgefühls ein einziges Mal huste, dadurch den Schleim löse und ihn dann hochziehen kann. Rehin theoretisch könnte ich allerdings auch mehrere Stunden ohne Husten auskommen, nur wäre dies mit dem unangenehmen Gefühl von Schleim im Hals verbunden.

Parallel dazu habe ich auch jedne Morgen und jeden Abend vor dem Schlafen ein Nasenloch leicht verstopft, ohne dass sich Schleim in der Nase befindet.

Klingt das Ihrer Meinung nach im gesamt eher nach einem Infekt oder eher nach allergiebedingten Beschwerden? Oder anders gefagt, haben Sie eine Idee was hier der Hintergrund sein könnte?

Ich weiß, dass Sie keine Diagnose stellen dürfen. Es ist nur so, dass ich viel Sport treibe und ein wenig Sorgen habe, etwas verschleppen und Organe schädigen zu können, wenn es sich um einen Infekt handelt und ich mit diesem regelmäßig Sport treibe. Sonstige Symptome außer dem Schleim habe ich allerdings keine.

Danke im Voraus!

Dr. Sabine Schulz
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20.07.2020, 10:54 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

klingt für mich eher nach Allergie. Ein chronischer Infekt z.B. der Nebenhöhlen wäre auch möglich, erscheint mir aber unwahrscheinlich,

Gruss

Dr Schulz 

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31.07.2020, 09:36 Uhr
Antwort

Guten Morgen Frau Schulz.

hierzu noch einmal eine Nachfrage. Beim HNO war ich inzwischen, dort wurde eine relativ enge Nase festgestellt. Schleim konnte er im Rachen nicht finden, obwohl ich das Husten/Räuspern vor dem Termin extra zwei Stunden lang zurückgehalten habe. Er hat mir erstmal ein kortisonhaltiges Nasenspray verschrieben, welches ich zwei bis drei Wochen testen soll.

Beim Pneumologen habe ich auch versucht einen Termin zu bekommen, diesen jedoch erst für Anfang Oktober erhalten. Kann hier ggf. auch über den Hausarzt eine Basisdiagnostik hinsichtlich eines eventuellen Infekts in den Bronchien/Lungen gemacht werden?

Außer dem Husten bestehen weiterhin keine Beschwerden und die obige Beschreibung vom zähen, weiß-gelblichen Schleim, der mit gelegentlich mit einem kräftigen Huster gelöst werden muss, ist weiterhin so bestehend.

Mittlerweile habe ich diesne Husten jedoch seit etwa 5,5 Wochen und habe ein wenig Sorge, dass es sich um einen Infekt handelt, den ich ggg. unbemerkt verschleppt habe. Schließlich habe ich aufgund der sonst nicht vorhandenen Beschwerden weiterhin meinen Sport absolviert, bei dem ich jedoch auch keine Beschwerden habe. Beim Sport habe ich lediglich vereinzelt - aber nicht während der ganzen Belastung - das Gefühl nicht richtig tief einatmen zu können, ohne dass ich deswegen verstärkt atmen muss oder Atemnot bekomme.

Danke und vorab ein schönes Wochenende

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31.07.2020, 09:41 Uhr
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Eine kurze Ergänzung noch:

Die Beschwerden mit dem Schleim fangen täglich immer erst etwa eine Stunde nach dem Aufstehen an. Wenn ich morgen im Bett liege, habe ich zum Beispiel keinerleit Probleme bzw. kein Gefühl von Schleim im Hals.

Dr. Sabine Schulz
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31.07.2020, 11:41 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Der Hausarzt kann in jedem Fall untersuchen, ja. Neben der klinischen Untersuchung mit Abhören der Lunge können die meisten Hausarztpraxen auch eine Basis-Lungenfunktionsprüfung durchführen. Die Tatsache, dass die Beschwerden im Liegen nicht auftreten sprechen gegen z.B. einen Reflux von Magensäure als Ursache und gegen das sogenannte Post-Nasale Drip-Syndrom, bei dem es z.B. durch eine Entzündung der Nasennebenhöhlen zum Abtropfen des Schleims in den Rachenraum in der Horizontalen kommt,

Gruss

Dr Schulz

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04.03.2024, 14:44 Uhr
Antwort

Hallo,

der Beitrag st zwar schon über drei Jahre her, aber vielleicht erreiche ich den Ersteller trotzdem. Ich würde mich freuen.

 

Was hatte sich denn aus der Sache ergeben?

Würde mich interessieren, da es bei mir ähnlich ist.

Würde mich über eine Rückmeldung freuen.

Liebe Grüße.

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04.03.2024, 16:37 Uhr
Kommentar

Hallo, 

also eine richtige Antwort hab ich nie bekommen, auch wenn ich alle Ärzte soweit abgeklappert habe. Auf jeden Fall war nach all den Untersuchungen klar, dass mit der Lunge alles gut ist.

In Summe scheint es aber wirklich ein allergiebedingtes Thema (gewesen) zu sein.

Phasenweise hab ich das Problem mit dem Schleim zwar immer noch, aber seit ich mit einer Hyposensibilisierung gegen meine Pollenallergien angefangen habe, ist es schon arg verbessert.

Nach meinem Gefühl spielt auch die Ernährung bei mir eine gewisse Rolle, Stichtwort stiller Reflux.

Aber wie gesagt, in Summe haben sich meine Symptome deutlich gebessert.

Auch wenn das keine komplett hilfreiche Antwort sein wird, hoffe ich, dass ich zumindest einen Anhaltspunkt liefern konnte :-)

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04.03.2024, 16:42 Uhr
Antwort

Ich bedanke mich sehr für die Rückmeldung. Vielen lieben Dank. :)

Ich freue mich, dass bei Ihnen alles besser ist.

Weiterhin alles Gute. Ganz liebe Grüße. :)

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