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Rituximab

Kategorie: Allgemeinmedizin » Forum Allgemeine Gesundheit

19.03.2020 | 09:53 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

da bei mir ja nochmals eine Pla2 positive membranöse GN mittels Biopsie festgestellt wurde, hatte ich mich jetzt mit meinem Nephrologen besprochen. Er hat eine Therapie mit Rituximab beantragt. 

Diese Beantragung wird ja nun eine Weile dauern, so dass wir erstmal das Coronavirus noch eine Weile umgehen. 

Ich habe noch vergessen zu fragen: was ist Rituximab eigentlich? Auch ein Immunsuppressivum? Gehört es eher zu den leichteren dieser Sorte oder schwereren Medikamenten? Bekommt man das als Tablette oder als Spritze?

Gibt es hier auch schwerwiegende Nebenwirkungen?

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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19.03.2020, 15:13 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Bei Rituximab handelt es sich um ein Immunsuppressivum, genauer gesagt um  monoklonale Antikörper, die entweder als intravenöse Injektion oder Infusion oder als subkutane Inkektion verabreicht werden. Nebenwirkungen können auftreten, z.B. kann es zu einer   Verringerung der weissen Blutkörperchen kommen oder zu Virus- und bakterielle Infektionen, Magen-Darm-Problemen etc. Daher ist eine regelmässige Überwachung der Behandlung notwendig. Ist aber sicherlich nicht so nebenwirkungsreich wie zB. eine herkömmliche Chemotherapie,

Gruss

Dr Schulz

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23.03.2020, 12:01 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

ich habe nochmal eine Frage bzgl. der Rituximab Therapie: Warum muss diese eigentlich beantragt werden? Sind die Kosten hoch? 

Kann man diese Therapie auch machen, wenn man chronische Urtikaria und Angioödeme hat? 

Vielen Dank. 

Dr. Sabine Schulz
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23.03.2020, 12:59 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

ist schon eine sehr teure Behandlung, könnte mit daher vorstellen, dass dies zu den genehmigungspflichtigen Behandlungen gehört, genau sagen kann ich Ihnen dies jedoch bei dieser speziellen Indikation nicht. Gegen Probleme wie z.B. Infusionsreaktionen/Unverträglichkeitsreaktionen etc werden begleitend bzw vor der Gabe in der Regel z.B. Cortison oder Antihistaminika verabreicht. Chronische Urtikaria oder Angioödeme stellen meines Wissens keine Kontraindikation dar, wie das in hrem speziellen Fall ist, kann jedoch nur hr behandelnder Spezialist beurteilen, 

Gruss

Dr Schulz

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01.04.2020, 07:29 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

gestern habe ich ein Schreiben der Krankenkasse bekommen, dass sie mittels des medizinischen Dienstes prüfen lassen, ob man mir Rituximab genehmigt "außerhalb der Zulassung".

Also muss es vermutlich nicht nur wegen der Kosten genehmigt werden, sondern auch, weil es sonst für bestimmte Sachen verwendet wird, wo meine Erkrankung nicht mit reinzählt?

Wenn die es ablehnen muss ich praktisch dann die herkömmlichen Therapien machen (z.B. Chlorambucil + Kortison)?

Noch eine Frage zum Rituximab: wenn man eine Infusion bekommt oder Spritze, hat die dann einen bestimmten Wirkungszeitraum? Man spritzt es ja dann nicht jeden Tag? Also nehmen wir an, ich bekomme es ab dem Sommer und bis dahin ist die Corona-Sache im abflauen, dann könnte man es im Herbst praktisch nicht absetzen, sollte es mit Corona wieder richtig losgehen? Weil was einmal im Körper aufgebaut ist als Wirkstoff geht nicht mehr so schnell raus. Tabletten könnte man ja absetzen. 

Vielen Dank. 

Dr. Sabine Schulz
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01.04.2020, 10:49 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

In der Regel werden wird Rituximab z.B. als Infusion wöchentlich verabreicht, es gibt aber auch andere Verabreichungspläne, z.B. monatlich oder alle 3 Monate. Meist werden mehrere Therapiezyklen durchgeführt.  Das alles legt der behandelnde Arzt fest. Üblicherweise wird Rituximab bei Lymphomen oder rheumatoider Arthrits verwendet. Falls die Therapie von der Krankenkasse abgelehnt wird (wovon ich nicht ausgehen würde) wird hr Arzt über mögliche Aternativen der behandlung sprechen, welche für Sie geeignet ist, kann ich aber leider nicht beurteilen. Ob Tablette oder Infusion/Spritze, falls notwendig ist auch ein Absetzen möglich, 

Gruss

Dr Schulz

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