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NT-proBNP erhöht

Kategorie: Allgemeinmedizin » Forum Allgemeine Gesundheit

08.05.2019 | 11:03 Uhr

Hallo,

folgender Wert ist erhöht:

NT-proBNP 232,00 ++ (<87,1). Kann das von einer Herzschwäche und Vorhofflimmern kommen. Das ist schon bekannt?

Erythrozyten 3,9 (4,0-5,7), Hämoglobin 7,6 (7,8-10,7), MCV, MCH, RDW und MCHC sind im Normbereich. Kann das trotzdem mit einem Eisenmangel zu tun haben? Allerdings wurde Ferritin, Eisen, Transferrin nicht bestimmt. Oder kann es noch mit einer Mitte Februar durchgeführten offenen Thoraxmagen - OP zu tun haben?

Thrombozyten 58- -(150-370). Eine Pseudothrombozytopenie ist bekannt. Ich weiß nicht, ob die Arzthelferin diesmal ein Citratröhrchen genommen hat? Vor ca. 3 Wochen lag der Wert noch bei 70. Ab welchen Wert wäre es bedenklich, dass mit der Gerinnung gar nichts mehr stimmt? Wird das Blut dann irgendwann "zu flüssig" bei solchen Werten und Einnahme von Lixiana 30?

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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08.05.2019, 15:53 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

NT-proBNP ist ein Marker der zur Diagnose und Verlaufkontrolle einer Herzschwäche eingesetzt werden kann. Bei einer Herzschwäche ist dieser Wert typischerweise erhöht. Die aufgeführten Blutbildwerte Erythrocyten und Hämoglobin erscheinen leicht erniedrigt, dies kann durchaus noch Folge der OP sein, aber auch ein Eisenmangel kann vorliegen. Die Thrombocytenwerte würde ich nochmals kontrollieren lassen, sie sind mit dem Wert von 58000 und abnehmender Tendenz doch deutlich erniedrigt. Zusammen mit der Einnahme von Lixiana kann hier ein erhöhtes Risiko für starke Blutungen entstehen,

Gruss

Dr Schulz 

 

 

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09.05.2019, 07:57 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

die Hausärztin hat jetzt einfach ohne Eisen, Ferritin, Transferrin zu testen für 14 Tage Ferro Sanol 100 aufgeschrieben. Seit Dienstag wird die Ferro Sanol Kapsel genommen. Ab Mittwoch wurde dann schwarzer stuhlgang gestgestellt. Das wird ja dann von der eisentablette sein?

Wenn die Blutabnahme am 6.5. war, wann würden sie nochmals die Thrombozyten bestimmen lassen?

Ich werde heute erstmal versuchen herauszufinden, ob die Blutabnahme im Citratröhrchen erfolgt ist. Laut Hämatologe soll eine Pseudothrombozytopenie vorliegen. Vielleicht hat die Arzthelferin auch ein gängiges Serumröhrchen genommen oder so.

WAs ich trotzdem komisch finde ist, dass die Thrombozyten generell niedrig sind. Im Citratröhrchen lagen sie aber generell höher. Zuvor wurde ASS 100 eingenommen. Nun eben Lixiana.

Mein Vater klagt ständig über Schwindel. Das hat er aber auch schon vor Lixiana gehabt. Manchmal sagt er allerdings, dass es noch schlimmer geworden ist mit dem schwindel. Kopfschmerzen oder Übelkeit verneint er. Montag Mittag hatte er Erbrochen. Das Mittagessen kam gleich Retour, noch in halb unverdauter Konsistenz. Die Hausärztin meinte abwarten. Hatte mir gedanken gemacht, dass wieder was mit dem operierten Upside-Down-Magen nicht stimmt....aber jetzt hat er alles drin behalten....vielleicht doch nur eine Unverträglichkeit?

Auch hat er keine Ausfallerscheinungen....Hier mache ich mir etwas Gedanken, weil als häufige Nebenwirkung Hirnblutungen angegeben sind? Wie würde man sowas erkennen?

Das Lixiana verunsichert mich ein wenig. Da ich von meiner Hausärztin gehört habe, dass sie älteren Personen gar nicht die neuen Blutverdünner aufschreibt und selbst bei jüngeren Personen kritisch ist, was diese angeht, da man sie nicht so über Blutwerte kontrollieren kann wie Marcumar etc.

 

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09.05.2019, 08:43 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

ich habe jetzt im Labor angerufen. Die Thrombozyten wurden in einem EDTA-Röhrchen abgenommen. D.h. die Thrombozyten von 58 (150-370) könnten falsch niedriger anzeigen. Dann könnte der Wert von Mitte April mit 70 vielleicht doch eher hinkommen. Da hatte ich der Arzthelferin gesagt, dass er Pseudothrombozytopenie hat lt. Hämatologe.

Wie oft sollte man bei trotzdem erniedrigten Thrombozytenwerten (70 ist ja trotzdem weit unter 150) die Werte kontrollieren, damit man da im Zusammenhang mit Lixiana nichts falsch macht? Ist es denn dann überhaupt richtig, dass er Lixiana nimmt, wenn er erniedrigte Thrombozyten hat?

Dr. Sabine Schulz
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09.05.2019, 13:47 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Die Einnahme von Eisentabletten verursacht fast immer schwarzen Stuhlgang, so dass da ein Zusammenhang sehr wahrscheinlich ist! 

Seit wann ist denn der niedrige Thrombocytenwert bekannt und lagen die Werte sonst immer stabil um 70000? Eine Erniedrigung der Thrombocyten kann ja die unterschiedlichsten Ursachen haben, es gibt Thrombopenien sogar auch als Normvariante bei Gesunden. 

Das Lixiana nimmt er wegen eines Vorhofflimmerns, richtig?

Gruss

Dr Schulz 

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09.05.2019, 16:18 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

ja die Thrombozytenwerte lagen immer so recht stabil bei 70 bis 80 vor der OP, aber im Citratröhrchen. Diese Zahlen sind ja immer noch zu niedrig. Er wurde zum hämatologen geschickt. Dieser konnte wohl nichts weiter feststellen, ausser, dass er eine pseudothrombozytopenie hätte. Es war ein niedergelassener hämatologe und ich weiss nicht, was er alles genau getestet hat. Auf Autoimmunerkrankungen hat er auch getestet mit Ana Titer.

Lixiana nimmt er wegen dem vorhofflimmern. 

Er hatte sehr niedrige b12 Werte und hat bis jetzt erst 2 spritzen bekommen.  Das hat jetzt die Uniklinik, die die thoraxmagen op jetzt angeordnet, auch aus dem Grund weil er durch das PPI ja nicht so richtig im magen b12 aufnehmen kann. 

Können die niedrigen b12 Werte auch mit den Thrombozyten zu tun haben?

 

Dr. Sabine Schulz
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10.05.2019, 11:20 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

ein Vitamin B12-Mangel kann einen Thrombocytenmangel verursachen, da Vitamin B12 zur Bildung der Thrombocyten benötigt wird.

Hinsichtlich des Lixiana muss man natürlich abwägen, welches Risiko höher einzuschätzen ist, das einer Blutung oder das Risiko z.B. einen Schlaganfall zu erleiden. Lixiana halte ich in aller Regel für besser geeignet und weniger "gefährlich" als die früher verabreichten Vitamin- K-Antagonisten wie Marcumar oder Falithrom, darauf haben etliche neuere Studien hingewiesen,

Gruss

Dr Schulz   

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