Zu mir:
männlich, 37 Jahre, Nichtraucher, kein Alkohol, sportlich, Selbstzahler, keine Medikamenteneinnahme
Familie:
Vater leidet an Arthrose
Zentrales Beschwerden:
Schmerzen im linken Kiefergelenk seit dem 24.09.19
Beschreibung der Schmerzen:
Die Schmerzen treten beim Aufbeissen und Gähnen auf. Kein Knacken/ Geräusche, bei der Nutzung des Kiefers.
Ich beobachte dass seit das Problem auftritt, das Gebiss nicht mehr sauber (wie vorher) ineinander greift, sondern die Kaufläche sich (unterschiedlich) auf einzelne Punkte, kleine Flächen auf der rechten Seite beschränkt.
Wenn ich mich einige Minuten darum bemühe den Kiefer so “zurechtzuziehen” dass das Gebiss wieder “sauber” ineinander Greift gelingt mir das, aber es verschiebt sich zeitnah wieder, und ein aufbeissen links ist nicht ohne Schmerz möglich.
Vor dem Essen “dehne” ich meinen Kiefer manchmal (ich ziehe meinen Unterkiefer ein oder zwei Minuten nach unten, dass ich dann während des Essens schmerzfrei meinen Mund öffnen kann, manchmal ist das aber nicht nötig).
Verlauf
Ich hatte vorher nie Probleme mit dem Kiefergelenk.
Die ersten Tage dachte ich es sei eine Ohrentzündung. Die Beschwerden haben sich plötzlich (ohne traumatisches Ereignis) eingestellt, und sich langsam verschlimmert.
Weitere Ereignisse die eine Rolle spielen könnten:
07.07.19- Zahnbehandlung im Kiefer rechts oben. Der Zahn ist seid der Behandlung Schmerzempfindlich (Druck/ Hitze/ Kälte) - was dazu geführt hat, dass ich vermehrt auf der linken Seite gekaut habe.
05- 08. 08.19- Etwa 8 Zeckenstiche in Meckenburg Vorpommern. FSME Impfung besteht. Über mein Leben habe ich vermutlich ca. 150 Zeckenstiche, auch in Süddeutschland erlitten, bisher immer ohne Kompliaktionen (keine Rötungen) etc. Allerdings frage ich mich ob die Gelenkschmerzen und der Ruhebedarf (der mich vom Gefühl an Infektionen erinnert) auf eine Borellieninfektion hindeuten könnte.
05.09.19- Beim rennen habe ich mir im Ballen am großen Zeh ein Gelenk (Os Cuneiforme I ?) verletzt. Der Schmerz heilt langsam ab, hat aber möglicherweise Kompensationsbewegungen ausgelöst.
20.09.19- Heftige Hüftgelenkschmerzen treten plötzlich auf, verschwinden aber nach ca 20 min dehnen wieder. Diese Art der Hüftgelenkschmerzen sind in meinem Leben schon öfter aufgetreten, insbesondere beim Klettern, wenn ich meine Beine weit spreize.
24.09.19- Kiefergelenkschmerzen (links) setzen “plötzlich” ein
28.09.19- Hüftgelenkschmerzen (links) die ungewöhnlicherweise, über den ganzen Tag anhalten, zu einem leichten humpeln beim gehen führen, und dann aber wieder abklingen.
03.10.19- Nachdem ich, wie so oft, eine Zeit im Schneidersitz sitze treten plötzlich leichte Kniegelenkschmerzen auf, verschwinden dann aber am nächsten Tag wieder.
Mir ist aufgefallen, dass ich etwa seit diesem Tag ein hohes Ruhebedürfnis und viel Schlaf gebraucht, und mir auch gegönnt habe.
04.10.19- Mittlerweile merke ich es auch Nachts/ Morgens dass das aufliegen meines Kiefers auf dem Bett leichte Schmerzen verursacht. Ich lege mir eine Wärmeflasche unters Ohr. Am morgen ist mein linkes Ohr zum ersten mal gerötet. Ich beginne eine Knoblauchtherapie (eine Zehe Kleingeschnitten morgens wird geschluckt, eine Abends, Nachts lege ich mir eine Zehe ins Ohr) und habe den Eindruck dass es seitdem nicht schlimmer, sondern sogar leicht besser geworden ist.
Das Ohr ist nicht mehr rot.
Das Knie Schmerzt nicht mehr.
Weitere Anmerkung
Um den 10.05.19 herum, hatte ich nach einer ruckartigen Bewegung einen Schmerz in der Schulter den ich als “eingeklemmten Nerven” beschrieben habe. In den Tagen nach dem Ereignis lag ich mehrere Tage im Bett total energielos im Bett und habe viel Schlaf gebraucht. Danach ging es mir wieder besser.
Am 10.07.19 hatte ich mehrer Zeckenstiche bei Giessen/ Hessen
Um den 30.07.19. hatte ich einen (selbst diagnostizierten) “Steifen Hals”. Das Problem konnte ich durch Dehnungsübungen lösen.
Fragen:
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Gibt es neben meinen beiden Hypothesen Borrelien (durch Zeckenstich, Ruhebedürfnis erinnert mich an eine Infektion) und Folgen von Kompensationsbewegungen (Zahnbehandlung oder/und Fußballenschmerz) weitere wahrscheinliche Hypothesen für die Ursache? Wenn ja welche?
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Bei einem Bluttest auf Borrelien kann, wenn ich das richtig verstanden habe, nur festgestellt werden ob mein Immunsystem in meinem Leben irgendwann mit Borrelien in Kontakt war, oder nicht. Ist das richtig? Aufgrund der hohen Anzahl von Zeckenstichen ist eine solche sehr wahrscheinlich, auch wenn ich nie bewusst unter Symptomen gelitten habe. Ist die Blutuntersuchung trotzdem sinnvoll? (Bin Selbstzahler)
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Empfehlen sie einen Arztbesuch oder das weitere Beobachten und die Fortführung der Knoblauchterhapie? Schmerzen sind gut zu managen, da sie nur punktuell (Essen, gähnen auftreten.)
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Wenn ja, was für eine Spezialisierung sollte der Arzt haben? Hausarzt? Welche Untersuchungen/ Therapien schlagen sie vor?