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Duplex Sonographie - Carotiden

Kategorie: Allgemeinmedizin » Forum Allgemeine Gesundheit

02.07.2019 | 20:43 Uhr

Guten Tag Frau Dr.Schulz,

Ich hätte folgende Frage, und zwar:

Kann man von einer Duplex Sonographie, wo ja im Prinzip das Gerät nur im Bereich des Halses und Schädelansatzes appliziert wird,  auf die intrakraniale Flussdynamik der Carotis Interna rückschliessen. Also würde man mit dieser Methode feststellen können, ob etwaig bei der Carotis Interna in Höhe des Ohres eine Einengung besteht, also allein aufgrund der Flussdynamik, die sich bei der Auswertung zeigt ?  Und ist es korrekt , dass die Carotis interna der linken Hemisphäre die rechte Gehirnhälfte auch versorgt?

Liebe Grüße,

Anton

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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03.07.2019, 12:42 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Die Carotis interna links ist über Äste auch mit der Carotis interna rechts verbunden, insofern besteht eine Verbindung zwischen der arteriellen Versorgung der linken und rechten Gehirnhälfte. Mit der extracraniellen Duplexsonographie und Dopplersonographie der Halsgefässe kann man unter Umständen aufgrund des Flussbilds Hinweise auf Einengungen intracraniell erhalten, ist aber vor allem abhängig vom Ausmass der Einengung,

Gruss

Dr Schulz

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03.07.2019, 20:25 Uhr
Antwort

Vielen Dank, 

Das würde dann wohl bedeuten,  das geringere Verengungen der Carotis Interna sich nicht in der Duplexsonographie abbilden,  sondern erst solche von höherem Ausmaß,  was aber dann bereits möglicherweise mit neurologischen Symptomen eingergehen würde. Was mich noch interessieren würde, wäre, ob es einen Zusammenhang von Augenschmerzen (Augenbrennen)   mit neurologischen Erkrankungen gibt,  z. b.  etwaig eben auch solchen,  wo die Blutversorgung vermindert ist. Dass durch Verengungen von Ästen, z. b. ganze Gehirn Teile ausfallen ist wohl nicht anzunehmen,  es sei denn es wäre völlig verstopft, aber dann würden wahrscheinlich ohnedies die betroffenen Äste einreissen?

Mfg

Anton

 

 

 

Dr. Sabine Schulz
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04.07.2019, 11:09 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

in der Regel lassen sich in der Duplexsonographie der Halsgefässe  keine Hinweise erkennen, wenn die Verengungen intrakraniell gering sind, das ist richtig. Augenbrennen oder Augenschmerzen treten eher auf bei z.B. Entzündungen des Auges, trockener Luft, Allergien oder einem Glaukom. Bei neurologischen Erkrankungen kommt es eher zu z.B. Sehstörungen, Störungen der Augenbewegungen, Sehfeldausfällen oder  Doppelbildern, Schmerzen der Augen sind aber nicht ausgeschlossen,

Gruss

Dr Schulz  

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04.07.2019, 21:11 Uhr
Antwort

Danke,

Das heisst wenn bei der Linken Carotis Interna -  z.b. durch eine Tubendilatation in Höhe der Choanen  - etwaig ein Verbindungsast zur Versorgung der rechten Gehirnhemisphäre tangiert würde, bzw. irgendwo im Verlauf ein gewisser Engpass entsünde, würde man also auch bei der Sinneswahrnehmung Probleme bekommen, was zum Glück nicht der Fall ist, da weder Doppelbilder, verschwommenes Sehen etc. aufgetreten sind. Und alles was bzgl. einer etwaigen Versorgungsstörung unterhalb dieser Schwelle liegt, wo es schon zu solchen Abbildungsstörungen kommt, stellt auch für das funktionieren von Gehirnarealen .- in meinem Beispiel der rechten Hemisphäre- noch keine ernsthafte Rolle. Ist was in etwa korrekt?

Vielleich kann man das ja so in etwa logisch ausschließen, man muß ja nicht gleich eine MR Angiograpghie mit KM machen lassen.

Liebe Grüße,

Anton

Dr. Sabine Schulz
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05.07.2019, 13:44 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Das ist alles sehr spekulativ, die Versorgungsäste können unterschiedlich ausgebildet sein, da gibt es viele Varianten.

Gruss

Dr Schulz

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05.07.2019, 21:30 Uhr
Antwort

Hallo,

Kann man zumindest sagen, dass wenn eine stärkere Verengung eines die rechte Gehirnhälfte versorgenden Astes der  linken carotis Interna vorhanden wäre, dies in jedem Fall deutlich merkliche neurologische Symptome mit sich bringen würde,  zumindest der Tendenz nach. J/N

Nochmals vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

LG

Anton

Dr. Sabine Schulz
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06.07.2019, 18:36 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

das lässt sich so nicht sagen, da nicht jede Gefässverengung Symptome macht. Das Gefässsystem hat Kompensationsmöglichkeiten, z.B. durch Ausbildung von Kollateralen oder Eröffnung von Umgehungskreisläufen,

Gruss

Dr Schulz 

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09.07.2019, 21:12 Uhr
Antwort

Danke,

Habe da weiter recherchiert, und es scheint tatsächlich ziemlich unwahrscheinlich, dass bei einer Tubendilatation, daher die Überlegung mit der Carotis Interna,  die ja gleich neben der eustachischen Röhre liegt und nur von einer dünnen Knochenwand von dieser getrennt ist, (bzw. mitunter diese Knochenwand in seltenen Fällen sogar fehlt) dieser Carotisabschnitt tangiert wird, die Knochenwand leicht eingedrückt  wird, oder das Blurgefäß beeinflusst wird  allein durch den Impuls den der Druclk des Gerätes mit sich bringt. Es gab ja auch ein Ct des felsenbeines.

Es ist halt nur so dass ich mich seit mehr als 2einhalb Monaten einigermaßen schlecht fühle, und vor genau 3 Monaten war der Eingriff Ein unangenehmes Kopfgefühl als wären die beiden Hemisphären - nur auf Ebene des Kopfes- nicht gleichermaßen aktiv.

Wenn der Eingriff selbst nichts negatives bewirkt hat, dann vielleich die Vollnarkose oder Narkosemittel (propofol, die üblichen opiate) die noch im Körper waren.

Nach der 1 stündigen Op (Tubendilatation) die Abends um 19uhr beendet war bin ich völlig munter aufgewacht, dann war ich ca sechs Stunden wach und bin um 2Uhr nachts eingeschlafen. Um 6 Uhr bin ich wieder aufgewacht und hatte dannach den ganzen Tag zeimlich starke migräneartige Kopfschmerzen, auch im Hinterkopf. und war völlg daneben, nach 1-2 Tagen hörte zumindest das auf. Das oben beschriebene begann erst 10 Tage später.  Könnte das das Resultat  einer kleinen Hypoxie sein?, Ein im medizinischen Bereich tätiger  Zimmergenosse meinte tags darauf ich hätte geschlafen wie ein "Schlafapnoiker".  Und könnte da schon ein Gehirnbereich "minimal" absterben, aber ich will ja keinem Horrorszenario das Wort reden.

Man kann nur hoffen, dass das rasch wieder verschwindet und all das nur eine mitunter auftretende Nachwirkung des Eingriffs in die eustacheschen Röhre ist.

Liebe Grüße,

Anton

 

 

 

Dr. Sabine Schulz
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10.07.2019, 13:58 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

halte ich eher für unwahrscheinlich,dass die Beschwerden Nachwirkungen der Narkosemittel oder einer eventuellen Ischämie sind, aber wie gesagt, leider ist eine ausreichende Beurteilung via Netz nicht möglich. Am besten, Sie lassen sich sicherheitshalber nochmals neurologisch untersuchen,

Gruss

Dr Schulz 

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