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Blubbern,Gluckern im Hals/Speiseröhre

Kategorie: Allgemeinmedizin » Forum Allgemeine Gesundheit

05.01.2020 | 21:59 Uhr

Hallo,

neben Rückenschmerzen und Rippenschmerzen habe ich momentan auch so ein komisches Blubbern im Halsbereich oder Rachen, ich weiß nicht wirklich wo es ist. Jedenfalls stoße ich seit ein paar Tagen auch öfter auf, dabei kommt aber seltenst etwas bis in den Mundraum. Es drückt halt nur immer ein wenig und wenn sammelt sich ganz langsam Luft an über ein paar Minuten und wenn muss ich dann auch erst aufstoßen.

Meine Frage dazu wäre :

Saures aufstoßen bzw. Reflux; kommt dabei immer Magensäure oder Mageninhalt in den Mund/Rachenraum?
Mich machen manche verrückt deshalb..
Ich habe es meistens nach dem trinken, dass es gluckert und sich so anfühlt als würden Luftblasen oder so im Hals platzen oder ein ganz wenig wieder hochkommen, aber nie bis im Mund immer wenn nur im Rachen.

Zum Arzt gehe ich die Tage sowieso aber ich wollte mir einfach Rat holen, da es mich verrückt macht :(

Übelkeit, sodass ich das Gefühl habe erbrechen zu müssen habe ich nicht, nur so als wenn ich noch nichts gegessen hätte und mir ist manchmal ein wenig flau dabei.

Aber vielleicht ja auch weil ich mich schon Tagelang bekloppt mache.

Ich freue mich auf die Antwort, danke :)

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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06.01.2020, 11:54 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Es kommt nicht immer zum Reflux von Säure bis in den Mund/Rachenraum, es gibt da die unterschiedlichsten Möglichkeiten, oftmals reicht der Reflux lediglich bis in die unteren Anteile der Speiseröhre. Ist auch abhängig von der Körperhaltung, im Liegen hat es der Reflux 'leichter'. Möglicherweise haben Sie sich eine Magenschleimhautentzündung zugezogen, kann auch ein Magengeschwür sein oä. Ist in jedem Fall sinnvoll dies abklären zu lassen, ggf auch mit einerr Magenspiegelung,

Gruss

Dr Schulz

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06.01.2020, 16:09 Uhr
Antwort

Also eine Magenspieglung hatte ich bereits 2016. Da war alles okay, kein Reflux, nichts anderes. 

Wie schnell kann sowas denn entstehen? Und wie frage ich meinen Arzt am besten, dass er es auch wirklich prüft? Manche halten es ja für unnötig.

Nachts habe ich z. B keine Beschwerden oder werde auch nicht wach. Habe auch keinen komischen Geschmack im Mund. 

Dr. Sabine Schulz
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07.01.2020, 13:07 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

natürlich würde man, bevor man aufgrund von eventuellem Reflux bzw 'flauem' Magengefühl evtl an eine Magenspiegelung denkt, einmal Laborwerte (z.B. Entzündungswerte, Blutbild, Leber-/Nierenwerte) bestimmen und ggf Ultraschall machen. Ob eine Magenspiegelung wirklich erforderlich ist, kann ich natürlich aus der Ferne nicht beurteilen. Möglicherweise kommt das 'Blubbern' und 'Gluckern'auch nicht aus der Speiseröhre sondern aus den Bronchien und die Rippenschmerzen und Rückenschmerzen stehen in Zusammenhang mit einem Infekt der Atemwege/Rippenfellentzündung.Gut, dass Sie einen Arztbesuch geplant haben, der Arzt kann Sie dann u.a. gründlich abhören,

Gruss

Dr Schulz

 

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17.11.2020, 07:58 Uhr
Antwort

Hallo,

auch ich leide seit fast 2 Jahren an dieses Problem, jedoch mit einem einhergehenden Blobusgefühl in diesem Bereich. Immer wieder ein "birtzeln" im Bereich der Speiseröhre. Vorab merke ich, dass ich ein leichtes aufstoßen habe. Ich war natürlich schon bei vielen verschiedenen Ärzten. HNO, Gastroenterologe, Kardiologe, Lungenarzt usw. Alle möglichen bildgebenden Verfahren wie Sono, Röntgen, CT und MRT wurden gemacht. Der Gastroenterolge hat mich sogar drei Tage in eine Reflux-Klinik geschickt um der Ursache auf den Grund zu gehen. Schlucktests, 24 Stunden Säuremesseung, Magenspiegelung und Bluttests wurden gemacht.

Es wurde ein minimaler Zwerchfellbruch und eine minimale chronische cochronische, nicht aktive (Typ-C) Antrumgastritis. Die untere Speiseröhreklappe ist etwas stramm, aber Reflux wurde nicht diagnostiziert. Laut Bericht liegt kein pathologischer Reflux vor, wenn auch ein Refluxösophagitis Grad I B festgestellt wurde. Für mich etwas unverständlich. 

CT und MRT haben eine Skoliose in der BWS dargestellt, die ich jedoch von Kindheitsalter an habe.

Pantoprazol, egal ob 20 oder 40 mg, haben bei mir keinerlei Verbesseung gebracht, also hat man mir empfohlen diese nur bei Bedarf einzunehmen.

Ich war sogar für ein halbes Jahr beim Psychotherapeuten, was mir vom Kopf her etwas geholfen hat, aber das Problem ist geblieben.

Ich bin völlig mit den Nerven am Ende, da dass sehr belastet und mir keiner Helfen kann. 

 

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22.03.2023, 06:54 Uhr
Kommentar

Hallo lieber Arne,

 

ich habe eins zu eins dieselben Beschwerden wie du momentan. Weder mei Magenspiegelung noch sonst wo war etwas zu finden.

Ich bin ebenfalls schon am verzweifeln und habe Angat, dass nie wieder wegzubekommen. Wenigstens habe ich jemanden gefunden, und weiß dass ich nicht alleine bin mit meinen Symptomen.

 

Meine Frage an dich, da der Beitrag bereits 3 Jahre her ist: Ist bei dir wieder alles gut? 

 

Ganz liebe Grüße

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22.03.2023, 16:19 Uhr
Kommentar

Hallo SelinaKnie,

fakt ist, dass das Problem noch da ist. Ich nenne es aber nicht mehr unbedingt ein Problem, da ich inzwischen weiß, dass die Ursachen nicht bedrohlich sind. Es kommen bei mir anscheinend mehrere Komponenten zusammen. Der erst diagnostizierte Zwerchfellbruch wurde vom nächsten Gastroenterologen wieder einkassiert. Dennoch glaube ich schon, dass da etwas nicht 100% arbeitet, was aber bei wirklich vielen Menschen der Fall ist. Die Skoliose im BWS-Bereich macht mir sehr zu schaffen (Permanene Schmerzen). An dieser Stelle sehe ich die Hauptursache. Leider lässt sich da nicht viel machen und ich muss damit leben. Am Ende wird der vieleicht vorhandene Zwerchfellbruch, in Kombination der Skoliose und Stress die Ursache sind.

Ich wünsche Dir alles Gute.

 

LG Arne

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22.03.2023, 17:12 Uhr
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Hallo Arne,

 

vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung.

Oh, das tut mir sehr leid, dass du das "Problem" immernoch hast. Aber man lernt wahrscheinlich damit zu leben.

Ich bin jedenfalls auch momentan bei einer Psyhoterapeutin, da ich im Dezember bei einer Messerattacke in einem Fitnessstudio anwesend war und das Gefühl vom "Krümel im Hals" eventuell daher kommen könnte.

Es ist immer die Angst, etwas bedrohliches zu haben, die einem dann die Nerven raubt und einen völlig wahsinnig werden lässt.

 

Ich hoffe jedenfalls, dass sich das bei dir in Zukunft eventuell doch noch bessert!

 

Schönen Abend und liebe Grüße!

Dr. Sabine Schulz
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17.11.2020, 12:55 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

es ist ja schonmal ut, dass Sie sio gründlich untersucht wurden und nichts Schlimmes gefunden wurde! Leider sind psychosmatisch bedingte Beschwerden oftmals sehr hartnäckig. In welchen Situationen treten die Beschwerden denn auf? 

Gruss

Dr Schulz

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17.11.2020, 13:36 Uhr
Antwort

Guten Tag Dr. Sabine Schulz,

vielen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung. Was ich nicht erwähnt habe, dass die Beschwerden kurz nach einem komplizierten Nierensteinleiden aufgetreten sind. Es musste eine Harnleiterschiene für 4 Wochen gelegt werden, die ich nicht vertragen hatte. Ich musste diese vier Wochen Novalginsulfon in hoher Dosierung einnehmen, da die Schmerzen unerträglich waren. Ich konnte mich kaum bewegen vor Schmerzen und lag fast nur im Bett. Später wurde festgestellt, dass die Schiene einfach zu lang war und diesen Schmerz verursacht hat. Das ganze hat mich tatsächlich psychisch sehr belastet. Als der Stein dann endlich endoskopisch entfernt wurde und die Harnleiterschiene entfernt werden konnte, ging es mir schlagartig besser. Leider nur drei Tage, dann traten die o. g. Beschwerden ein. Zudem noch viele weitere Symptome, die man rückwirkend betrachtet, der Psyche zuordnen kann. Es ging von Hyperventilation, Bluthochdruck, Herzrasen, Übelkeit bis hin zu Missgefühl in den Armen und Hautjucken. Ich wurde immer wieder vom Hausarzt durchgecheckt, aber die Blutwerte und EKG´s waren immer unauffällig. Daher dann auch die Psychotherapie. Mein Kopf war immer wie in Watte gepackt und ich war völlig Arbeitsunfähig. Ein halbes Jahr später kam dann noch Herzstolpern hinzu, was jedoch mit Betablockern einigermaßen in den Griff bekommen wurde. Die genannten Symptome sind soweit alle veschwunden, nur das Globusgefühl und dieses "britzeln" (Wie, als wenn eine Sprudelflasche geöffnet wird) ist übrig geblieben.

Das Problem tritt völlig ohne erkannbaren Grund auf. Es ist also völlig unabhängig von der Nahrungsaufnahme. Ich rauche nicht, trinke fast nur stilles Wasser und habe sogar eine 8 Wöchige Zuckerdiät hinter mir. Nichts hilft, dass Globusgefühl ist min. 80 % am Tag präsent. Das Britzeln vertärkt sich kurz nach dem trinken, aber auch ohne Trinken kommt es immer wieder vor. Probleme beim Essen oder trinken habe ich nicht. Also keine Schmerzen oder ähnliches.

Mit freundlichen Grüßen

Arne

 

Dr. Sabine Schulz
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17.11.2020, 13:59 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

ein Globusgefühl ist ein häufiges psychosomatisches Problem, in Zusammenhang mit dem geschilderten Verlauf wäre dies hier auch meine Vermutung, da Sie ja gründlich untersucht wurden und man keinen Hinweis auf eine organische Beschwerdeursache gefunden hat. Ggf liesse sich ja die Psychotherapie um weitere Massnahmen wie Entspannungsübungen/Yoga und/oder ein regelmässiges körperliches Ausdauertraining ergänzen,

Gruss

Dr Schulz

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17.11.2020, 14:28 Uhr
Antwort

Würde denn das "blubbern" bzw. "britzeln" auch auf eine psychsomatische Störung hindeuten? In diesem Augenblick ist es ja nicht nur ein Gefühl, sondern auch ein von dritte hörbares Symptom.

Ich wäre ja inzwischen froh, wenn es "nur" eine psychosomatische Störung ist. Aber die Befunde sind alle irgendwie, "es kann sein, muss aber nicht". Ich habe vor dieser Erfahrung mit dem Nierenstein kurz vorher schon eine Magenspiegelung gehabt, aber die war völlig unauffällig. Komischeweise danach diese o. g. Befunde. Ich bin ja der Überzeugung, dass ich mir den Magen mit dem Novalginsulfon kaputt gemacht habe. Die behandelnden Ärtze haben diese Möglichkeit natürlich verneint und sehen keinerlei Zusammenhang.

Gruß

Arne

Dr. Sabine Schulz
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17.11.2020, 15:07 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Ok, wird auch von Dritten gehört. Wo genau hört man denn das Blubbern, im Bauch?

Gruss

Dr Schulz

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