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Blasenkatheter

Kategorie: Allgemeinmedizin » Forum Allgemeine Gesundheit

14.11.2020 | 05:52 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

mein Vater hat nach einer Beinamputation im Krankenhaus einen Blasenkatheter bekommen, den er jetzt dauerhaft hat. Grund war wohl Harnverhalt. Der Katheter ist immer noch drin. Nun hatte meine Hausärztin gesagt, dass es ganz schlimm aussehen soll mit dem Katheter. Aufgrund dessen habe ich den Urologen darum gebeten es sich selbst nochmal anzuschauen. Laut Aussage des Personals im Pflegeheim hätte der Urologe gesagt, dass der Katheter trotzdem drin bleibt, er hat ihn nochmals neu gelegt. Der Harnleiter wäre wohl eingerissen, dass würde wohl öfter "bei Männern vorkommen".

Kann es denn wirklich einfach zu einem Einriss im Harnleiter kommen und heilt das wieder zusammen? Ich weiß ja nicht, was seine Hausärztin gesehen hat: aber sie meinte es würde alles schrecklich aussehen und sowas hätte sie noch nicht gesehen.

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Dr. Sabine Schulz
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14.11.2020, 19:55 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Es kann sinnvoll sein, die Harnröhre/den Harnleiter mit einem Katheter zu schienen, damit es z.B. zur Abheilung von Verletzungen kommt. Da ist der Urologe der richtige Ansprechpartner,

Gruss

Dr Schulz

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24.11.2020, 07:31 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

momentan habe ich ein wenig Panik zwecks Corona und Pflegeheim. 

Mein Vater befindet sich momentan in dem Pflegeheim, wo ich schon mehrfach berichtet hat, dass die Pflege nicht richtig funktioniert und das Personal zu ihm und uns patzig ist. Dieses Pflegeheim hat 95 Bewohner. Hier sind die Besuchszeiten 10-11 und 14-17 Uhr. Es dürfen nur max. 5 Besucher auf den Wohnbereichen sein in der Besuchszeit. Es dürfte nur eine Hauptbezugsperson ihn besuchen für 1 Std. Der Besuch findet auf den Zimmer des Bewohners statt oder man geht mit dem Bewohner draußen spazieren o.ä. Mundschutzpflicht und Desinfektion ist selbstverständlich. Regelmäßige Testungen gibt es nicht, auch nicht bei den Besuchern. Bewohner werden nur bei Symptomen getestet. 

Nächste Woche zieht er in ein anderes Pflegeheim um. Das Pflegeheim hat ca. 35-40 Bewohner. Hier gilt auch Mundschutzpflicht und Händedesinfektion. Am Eingang wird Fieber gemessen. Besuch ist für 1 Std. gestattet. Die Besuchszeiten sind etwas länger, z.b. auch über Mittag oder Abends möglich. Besuchen darf nur 1 Person, aber eben nicht nur eine Hauptbezugsperson. Man darf rausgehen, wenn der Bewohner bettlägerig ist, kann auf dem Zimmer besucht werden, ansonsten findet der Besuch in einem extra Besuchsraum statt. Auch hier gibt es keine Tests. Nur bei Symptomen der Besucher. Generelle Testungen gibt es nicht, weil keine Tests vorhanden. 

Zwischenzeitlich hatten wir überlegt, dass wir einen Pflegedienst bestellen und ihn nach Hause holen. Allerdings ist diese Variante vom Arzt eher abgeraten worden, weil er mit Pflegegrad 5 einen sehr hohen Pflegeaufwand hat und das würde wohl nicht funktionieren. Weiterhin lässt meine Mutter Tag täglich alle Enkel und Urenkel ins Haus, wo ich die Gefahr sehe, dass in Kita- und Schule Infektionen stattfinden und nachher unbemerkt eingeschleppt werden, noch dazu halten sich die Eltern der Kinder nicht an die Maßnahmen....man kann es auch Corona-Leugner nennen. 

Nun habe ich Angst, dass die Sicherheitsvorkehrungen in den Pflegeheimen zu lasch sind, bzw. das neue kleinere Pflegeheim "auch nicht sicher mit dem Konzept ist".

Die Inzidenz in 7-Tagen liegt ca. bei 120/100.000, was Corona betrifft. Allerdings werden nicht mehr alle getestet. Manche Leute werden als Kontaktperson in Quarantäne geschickt, erhalten aber keinen Test....ich rechne mit einer sehr hohen Dunkelziffer. 

Wie finden sie das Hygienekonzept vom neuen Pflegeheim? Ist es besser dass dieses etwas kleiner ist? Ich habe Angst, da im angrenzenden Bundesland ein Pflegeheim schlimm betroffen ist. Von 60 Bewohnern haben 50 Bewohner Corona. Es gab auch schon Todesfälle.....

Dr. Sabine Schulz
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24.11.2020, 10:30 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Verstehe Ihre Sorge gut, die Bewohner in Pflegeheimen sind besonders zu schützen. Das Vorgehen im neuen Heim entspricht dem üblichen Procedere, wie ich es auch kenne. Man muss hier einfach einen Kompromiss finden, da ja auch soziale Kontakte wichtig sind für die Heimbewohner. Ganz wichtig ist, dass jeder Besucher sich an die Masken- und Abstandspflicht hält! 

Gruss

Dr Schulz

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30.11.2020, 06:30 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

heute sollte mein Vater eigentlich in das neue kleinere Pflegeheim ziehen. Gestern habe ich allerdings einen Anruf bekommen, dass er nicht kommen könnte, weil es dort einen Coronafall gibt. Die Pflegedienstleitung meinte, dass es unverantwortlich wäre, ihn aufzunehmen und es müsste erstmal auf das Gesundheitsamt gewartet werden. 

Nun habe ich erstmal sein jetziges altes Heim angerufen und gefragt, ob er aufgrund dieser "Notlage" erstmal bleiben kann. 

Trotzdem geht jetzt bei mir die Angst um. Denn der alte Heimvertrag ist gekündigt und in 14 Tagen ist doch das Virus dort nicht ausgemerzt. Ich gehe davon aus, dass dort weitere Bewohner positiv werden und auch Pflegefachkräfte. Ich weiß ja nicht, wie in einem Pflegeheim vorgegangen wird. 

Aber privat zu Hause, wird ja kaum einer getestet. Eine bekannte Familie z.b. ist gerade in Quarantäne, weil das Kind 1. Kontakt zu einer positiven Erzieherin ist. Das Kind darf nicht raus, die Eltern schon. Da frage ich mich, wo die Logik ist. Das Kind wird nicht getestet, weil es keine Symptome hat und die Eltern laufen draußen rum, obwohl bei einem Kleinkind von 1 Jahr und 3 Monaten davon auszugehen ist, dass, wenn das Kind was hat, haben es auch die Eltern....da besteht nun mal enger Kontakt. 

Gleiches in einer Firma erlebt. Ein Klempner war in der Wohnung eines Infizierten. Der Klempner wird nicht getestet, aber in Quarantäne geschickt. Trotzdem er zuvor im Büro mit den Mitarbeitern in Kontakt war und auch mit Kollegen, dürfen die munter weitermachen....

Wenn das in dem betreffenden Pflegeheim auch so ist, habe ich größte Sorge, dass dort auch nach der Quarantäne unterschwellig die Infektion weiterläuft. Ich habe Angst, meinen Vater dort hinzugeben. Wie wird sowas gehandhabt? Wie lange könnte es dauern, bis da wirklich alle Infektionen ausgemerzt sind?

Dr. Sabine Schulz
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30.11.2020, 18:41 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Ja, leider ist alles derzeit schwierig und kompliziert! Viele Pflegeheime führen jetzt Schnelltests bei allen Bewohnern und Beschäftigten durch. Wenn das geplant ist, kann es schon sein, dass in 10 - 14 Tagen die Lage mit u.a. Isolierungsmassnahmen unter Kontrolle ist,

Gruss

Dr Schulz

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