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Bauchkrämpfe und Erbrechen

Kategorie: Allgemeinmedizin » Forum Allgemeine Gesundheit

08.06.2020 | 11:45 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

meine Mutter hat seit gestern schlimme Bauchkrämpfe und hat bisher 2x erbrochen. Am gestrigen morgen war noch alles in Ordnung, Stuhlgang hatte sie auch. Nachmittag hat es dann nachdem sie Schoko-Eis mit Sahne gegessen hat, angefangen und hält bis jetzt an. Was dazu kommt ist ständig Luft aufstoßen und auch Sodbrennen

Sie hatte Ende September 2019 eine Entfernung eines Sigma-Tumors (mit Da Vinci), keine Chemo- und Bestrahlung notwendig. 

Kann sowas ein einfacher Magen-Darm-Infekt sein, oder dass sie sich mit dem Eis den Magen verdorben hat? Oder kann das noch irgendwas mit dem Darm zu tun haben?

 

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Dr. Sabine Schulz
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08.06.2020, 13:22 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Kann durchaus ein einfacher Magen-Darm-Infekt sein, scheint mir die wahrscheinlichste Ursache. Bei heute weiter anhaltenden Beschwerden sollte Ihre Mutter den Hausarzt aufsuchen, welcher sie untersuchen kann.Aus der Ferne ist ja leider eine Diagnosestellung nicht möglich, Bauchkrämpfe/Erbrechen können auch noch andere Ursachen haben, z.B. Gallenblasenetzündung Gallensteine...

Gruss

Dr Schulz  

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09.06.2020, 09:06 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

das Erbrechen hat aufgehört. Nach Trinken von Kamillentee kneift es noch im Bauch, aber bis jetzt zumindest keine starken Bauchkrämpfe mehr. Vielleicht muss Sie mit so einer OP am Darm mehr Diät essen und nicht solche Sachen wie Rotkohl, Sahne oder Schoko-Eis?

Ich habe noch eine Frage zu folgenden Befund: 

"Klinische Angaben: Z.n. Kolon Ca, Chron. Lymphatische Leukämie, im zurückliegenden CT unklare Verdichtung im Oberlappen rechts, Segment 3

Befund: Die externe Voruntersuchung ist leider bildmorphologisch nicht vorliegend. Die Schilddrüsenlappen sind unauffällig. Supraclavikulär kein suspekter Lymphknotenbesatz. Axillär prominente Lymphknoten mit fettigem Zentrum abgrenzbar. Mediastinal keine suspekten Lymphknoten. Normgroßes Herz, keine Ergüsse. Die miterfassten Oberbauchorgane mit normgroßer Leber, soweit beurteilbar homogen. Zustand nach laparaskopischer Cholestystektomie. 

Keine Betonung der intra- und extrahepatischen Gallenwege. Die Milz ist mit 12 x 7,5 cm etwas vergrößert, homogen. Der Magen ist etwas flüssigkeitgefüllt. Pankreas soweit erfasst ist ohne Konkremente, zystoide Läsion oder Raumforderungen. Die Nebennieren sind schlank. Die rechte Niere ist nicht erfasst. Die linke Niere ist orthotop gelegen, soweit beurteilbar normgroß, regelrecht perfundiert. 

Im Lungenfenster keine Lobärinfiltrate. Im Oberlappen rechts perivaskuläres Infiltrat mit einer Gesamtausdehnung von etwa 1,5 cm. Keine weiteren vergleichbaren Befunde. Keine Rundherde abgrenzbar. Im Knochenfenster altersentsprechend vereinzelte Degenerationen mit Spondylophyten, einzelnen Osteochondrosen, rechstkonvexe Skoliose der BWS. Keine frische Fraktur. Keine osteolytische oder osteoplastische Läsion. "

Kann die etwas vergrößerte Milz und die axillären prominenten Lymphknoten mit der CLL zu tun haben? Was heißt perivaskuläres Infiltrat? Dieses Infiltrat war in der Klinik, wo der Darmtumor entfernt wurde auch schon da. Dort wurde es mit einer Größe von 1,7 cm x 0,8 cm angegeben. Wenn hier im Befund steht, dass es 1,5 cm ist, hat es sich ja bisher nicht vergrößert und ist in etwa gleich geblieben?!! Der Arzt der Klinik meinte, dass man daran nur was unternimmt, wenn es größer wird. Das Tumorboard hatte auch deshalb nur eine OP des Tumors vorgeschlagen und für die CLL keine Therapie, da das Blutbild nicht verändert ist. 

Vielen Dank. 

Dr. Sabine Schulz
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10.06.2020, 10:10 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Lymphknotenschwellungen sind häufig bei der CLL, ebenso eine Vergrösserung der Milz, kann also daran liegen. Ein perivaskuläres Infiltrat ist eine Verdichtung des Gewebes um ein Gefäss herum, scheint sich nicht verändert zu haben, ja. Solche Infiltrate können unterschiedliche Ursachen haben, kann metastatisch aber auch  entzündlich bedingt  sein,z.B. im Rahmen einer Gefässentzündung oder kann auch ein Restzustand nach einer Entzündung sein.

Gruss

Dr Schulz

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