Hallo Herr Dr. Dossler,
ich nehme seit 4 Monaten Presomen 0,6, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen sind extrem zurückgegangen. Meine Periode habe ich 3 Monate lang allerdings schwächer als vorher alle 28 Tage bekommen. Nach dem letzten 21er Streifen habe ich allerdings bereits am Tage der letzten Pilleneinnahme leichte Schmierblutungen gehabt. Dies ca. 5 Tage, danach 1 Tag etwas mehr, dann nichts mehr. Eigentlich sollte ich doch eine normale Blutung unter der Einnahme von Presomen haben oder nicht?
Sorgen bereitet meiner Ärztin seit der Blutabnahme im Juli 06 mein Eisenwert. Er sei viel zu hoch: 170 wobei lt. Labor 37.0-145,0 normal sei. Da ich bislang immer meine Periode hatte und auch normale Eisenwerte kann ich mir keinen Reim darauf machen ebenso wie meine Ärztin. Sie sagt, dass bei einem hohen Eisenwert das Schlaganfallrisiko sehr hoch ist und auch eine Tumorbildung begünstigt wird.
Was kann ich tun, um den Eisengehalt zu senken? Ich habe ein halbes Jahr vor der Blutabnahme diätet und nur am Wochenende eine Scheibe gekochten Schinken gegessen sonst kein Fleisch.
Wenn meine Periode jetzt noch schwächer werden sollte steigt der Eisenwert noch mehr. Können sie mir helfen?
Liebe Grüße
Ute
zu hohe Eisenwerte
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Hallo Ute,
eine einmalige Messung des Eisengehaltes sollte doch nicht ein ganze Kettenraktion von Ängsten auslösen! Sie sollten als erstes diesen Wert kontrollieren und eine gründliche internistische Durchuntersuchung betreffs Ihrer evt. Risiken durchführen lassen.
Das Schwächerwerden der Periode ist auch unter 2phasigen Hormonpräparaten durchaus üblich und nicht zu ändern, genauso wenig wie die zu erwartende Tatsache, dass die Regel irgendwann ganz aufhören wird, wie bei jeder anderen Frau in den WJ.
Ein Grund mehr, jetzt erst mal medizinische Klarheit in Ihr Eisenproblem zu bringen.
Mich würden die folgenden Untersuchungsergebnisse interessieren, bitte melden Sie sich doch wieder.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Sehr geehrter Hr. Dr. Dossler,
auch bei mir ist der Eisenwert zu hoch, und das schon seit Jahrzehnten!! obwohl ich Vegetarierin bin. Nicht einmal in der Schwangerschaft musste ich Eisentabletten einnehmen. Ist ein zu hoher Eisenwert wirklich so gefährlich bezüglich Tumorbildung? Bin erblich vorbelastet (Mutter und Vater starben an Krebs). Ich bin nun sehr beunruhigt.
Mit freundlichen Grüßen
Ella
Antwort
Hallo Ella,
diese Frage kann ich Ihnen möglicherweise nur ungenau beantworten.
Zu hohe Eisenwerte werden meines Wissens v.a. bei Alkoholmißbrauch und außerdem bei der Hepatitis-C gefunden, die ein hohes Entartungsrisiko hat. Eisen im Übermass ist für die Bildung sogenannter „Freier Radikale“ verantwortlich (was das Immunsystem schädigt und dadurch allgemein das Krebsrisiko ansteigen läßt).
Interessant ist auch die Tatsache, dass hohe Eisenwerte fast immer mit einem Mangel an Vitamin-E einhergeht und Vitamin E fängt bekanntermassen die freien Radikale wieder ab. Vitamin-E-Mangel soll auch das Herzinfarkt-Risiko erhöhen.
Mehr weiß ich wirklich nicht im Moment, aber ich habe mir die Frage notiert und werde am Wochenende mich in meinen schlauen Büchern kundig machen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc