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extreme Stimmungsschwankungen nach Mirena

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

09.07.2007 | 11:00 Uhr

Hallo!

Ich bin zwar nicht in den Wechseljahren, aber durch das Hormonspirale Forum bin ich auf Ihre Seite aufmerksam geworden. Ich hab 4,5 Jahre die Mirena gehabt und hab sie mir Mitte Juni ziehen lassen. Seit gestern hab ich meine 2. Blutung nach der Mirena und die ist schlimmer und heftiger als ich das kenne. Ich hab mein Spirale ziehen lassen, da ich unter den Nebenwirkungen, wie starke Übelkeit und Magenschmerzen beim Essen gelitten habe. Hab das natürlich vorher nicht mit der Mirena in Verbindung gebracht, da es ja laut meiner inzwischen ehemaligen Frauenärztin keine Nebenwirkung gibt und hab diverse Magenspiegelung hinter mir, natülich nie was gefunden. Hoffe nun, dass es besser wird.

Seit 2 Wochen bin ich nun extremen Stimmungsschwankungen ausgeliefert. Möchte mich am liebsten in einem Loch verkriechen. Es ist wie eine Achterbahn, die zwar Hoch hat, aber die Hochs werden immer flacher. Haben Sie einen Rat, wie ich den Tiefs entgegen wirken kann?

Viele Grüße
Maren

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09.07.2007, 04:16 Uhr
Antwort

Hallo Maren,
über dieses hormonelle Loch berichten erstaunlich viele Patientinnen nach Entfernen der Mirena-Spirale.
Mittlerweile tue ich mich selbst ein bisschen schwer mit dem passenden Ratschlag; denn zum einen muss sich der Körper (die Hypophyse, die Eierstöcke) von dem Dauer-Hormon-Einfluß durch Levonorgestrel erst erholen, was einige Monate dauern kann. Zum anderen weiß ich nicht, ob Sie überhaupt jetzt eine Hormonstörung haben (Hormonanalyse), die vielleicht ganz konkret behandelt werden könnte.
Auf jeden fall empfehle ich, sofort eine Pflanzentherapie mit Mönchspfeffer zu beginnen und die Temperaturkurve morgens früh aufzuschreiben, um das Wiederauftreten des Eisprungs zu dokumentieren (der ja laut Beipackzettel immer vorhanden sein soll, aber es in Wirklichkeit bei wohl 10 % der Anwenderinnen von Mirena auf Dauer nicht ist).
Falls der Eisprung auf sich warten ließe, käme eine andere Pflanzensubstanz in Frage: PHYTOESTROL. Das ist ein Extrakt aus einer Rhabarber-Art und regt wirklich die Östrogenfunktion des Eierstocks wieder an (natürlich nicht nach den WJ).
Jede Achterbahn endet wieder in der Ebene.
Mit freunlichen Grüßn
Ihr
TomDoc

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09.07.2007, 05:56 Uhr
Antwort

Hallo!

Erstmal herzlichen Dank für Ihre Antwort! Da ich auf hormonelle Verhütung verzichten will, hab ich mir so einen unterstüzenden Zykluscomputer gekauft (Cyclotest Plus). Aber da ich dem Ding noch nicht so ganz vertraue, mess ich zur Zeit auch noch meine Temperatur. Allerdings hab ich einen relativ streß intensiven Beruf und hoffe, dass ich durch Temperatur messen und Zervixschleimbeobachtungen meinen Eisprung bestimmen kann, denn von Hormonen hab ich erstmal die Nase voll.

Kann ich Mönchspfeffer ohne Rezept in der Apotheke kaufen? Gibt es da unterschiedliche Dosierungen? Ich werde mir nun einen neuen Frauenarzt suchen, der mich nicht mit einem Achselzucken abtut. Und mir nicht die Augen schaut und sagt, dass die Mirena keinerlei Nebenwirkung hat.

Herzlichen Dank fürs Zuhören, ist leider sehr selten bei Ärzten geworden.

Maren

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10.07.2007, 12:19 Uhr
Antwort

Hallo Maren,
diesen teuren Zykluscomputer hätten sie ruhig dalassen können, wo Sie ihn gekauft haben:
ein piepnormales Thermometer von LIDL oder TSCHIBO erfüllt den gleichen Zweck.
Auf die bunten Signale oder Lichter eines Computers sollten Sie sich im Rahmen der Empfängnisverhütung überhaupt nicht verlassen. Das Aufschreiben der Werte in einer Temperaturkurve gibt Ihnen viel mehr Übersicht, als irgendein grünes oder rotes Licht auf einem Taschencomputer.
Die Methode NFP=Natürliche Familienplanung, die zusätzlich zur täglichen Messung der Aufwachtemperatur die Schleimbeobachtung nutzt ist noch sehr viel sicherer, als die Temperaturmetode alleine.
Mönchspfeffer bekommen Sie ohne Rezept in der Apotheke. Ja, es gibt unterschiedliche Dosierungen. Das von mir immer wieder genannte AGNUCASTON wird nur einmal täglich genommen, andere Präparate ebenfalls. Lassen sie sich vom Apotheker beraten.
Das Problem mit den Frauenärzten und der Mirena liegt ja auch ein bisschen daran, dass wohl laut Firmenangaben 9 von 10 Frauen mit der Methode sehr gut klar kommen sollen, so dass es u.U. möglich ist, dass ein FA gar keine Patientinnen mit Nebenwirkungen erlebt.
Ich habe meine eigene Meinung zu der Methode von Anfang an gehabt und habe das auch jedem gesagt. Dies stammt auch aus meiner negativen Erfahrung mit dem früheren Vorläufer dieser Methode, dem BIOGRAVIPLAN, bei der ebenfalls eine Menge an Nebenwirkungen auftraten.
Wer als Patientin den Beipackzettel ordentlich durchliest, wird möglicherweise sehr viel skeptischer mit der Methode umgehen ? aber dazu muss man den Beipackzettel auch erhalten und nicht innerhalb von 2 Minuten alles durchgesprochen haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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10.07.2007, 12:19 Uhr
Antwort

Hallo Maren,
diesen teuren Zykluscomputer hätten sie ruhig dalassen können, wo Sie ihn gekauft haben:
ein piepnormales Thermometer von LIDL oder TSCHIBO erfüllt den gleichen Zweck.
Auf die bunten Signale oder Lichter eines Computers sollten Sie sich im Rahmen der Empfängnisverhütung überhaupt nicht verlassen. Das Aufschreiben der Werte in einer Temperaturkurve gibt Ihnen viel mehr Übersicht, als irgendein grünes oder rotes Licht auf einem Taschencomputer.
Die Methode NFP=Natürliche Familienplanung, die zusätzlich zur täglichen Messung der Aufwachtemperatur die Schleimbeobachtung nutzt ist noch sehr viel sicherer, als die Temperaturmetode alleine.
Mönchspfeffer bekommen Sie ohne Rezept in der Apotheke. Ja, es gibt unterschiedliche Dosierungen. Das von mir immer wieder genannte AGNUCASTON wird nur einmal täglich genommen, andere Präparate ebenfalls. Lassen sie sich vom Apotheker beraten.
Das Problem mit den Frauenärzten und der Mirena liegt ja auch ein bisschen daran, dass wohl laut Firmenangaben 9 von 10 Frauen mit der Methode sehr gut klar kommen sollen, so dass es u.U. möglich ist, dass ein FA gar keine Patientinnen mit Nebenwirkungen erlebt.
Ich habe meine eigene Meinung zu der Methode von Anfang an gehabt und habe das auch jedem gesagt. Dies stammt auch aus meiner negativen Erfahrung mit dem früheren Vorläufer dieser Methode, dem BIOGRAVIPLAN, bei der ebenfalls eine Menge an Nebenwirkungen auftraten.
Wer als Patientin den Beipackzettel ordentlich durchliest, wird möglicherweise sehr viel skeptischer mit der Methode umgehen ? aber dazu muss man den Beipackzettel auch erhalten und nicht innerhalb von 2 Minuten alles durchgesprochen haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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