Guten Tag Herr Dr. Dossler,
auch ich wende mich mit einer Frage an Sie: ich bin 46 Jahre alt und hatte im letzten Jahr eine Gebärmutterentfernung, die Eierstöcke wurden erhalten. Seit einiger Zeit habe ich nun Probleme, einerseits bilden sich immer wieder Zysten an den Eierstöcken, andererseits habe ich empfindliche und schmerzende Brüste, das geht soweit, dass ich nachts aufwache, wenn ich mich umdrehe und z. B. Decke oder Kissen zusammengeknüllt habe. Ich empfinde meine Brüste als etwas straffer, kann aber keine Verhärtung/Knoten entdecken. Besonders heftig ist der Schmerz um/hinter den Brustwarzen. Mein Doc sagte, ich sei noch nicht in den Wechseljahren. Sind das Hormonspiele??? Im nächsten Monat habe ich wieder einen Doc-Termin, was kann ich bis dahin tun??? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Susanne
empfindliche, schmerzende Brüste
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Hallo Susanne,
wie kann ihr Doktor sagen, dass Sie noch nicht in den WJ sind, wenn er keine Untersuchungen diesbezüglich unternommen hat?
Bei fehlender Gebärmutter treten die WJ sehr häufig einige Jahre früher auf!
Bei Zysten in den Eierstöcken und Ihren Brustbeschwerden sollte meines Erachtens schon eine Hormonanalyse gemacht werden.
Wurde eine Mammografie durchgeführt?
Ein gutes und frei verkäufliches Mittel gegen die Brustbeschwerden heißt MASTODYNON (pflanzlich)
Mit freundlichen Grüßen
ihr
TomDoc
Antwort
Guten Abend Herr Dr. Dossler,
danke für Ihre Antwort. Ich sollte ergänzen, dass ich auch früher schon mal Zysten in den Brüsten hatte und ja auch an den Eierstöcken, und dass die Pille dies minderte. Nach meiner OP im letzten Sommer hat mein FA keine Hormonbestimmung mehr veranlasst. Könnten das wirklich WJ-Beschwerden sein, obwohl meine OP erst ein 3/4 Jahr zurückliegt?
Die erste Mammografie wurde im Dezember 2006 gemacht, nachdem bei einem Ultraschall, der wg. o. g. Beschwerden in den letzten 4 Jahren durchgeführt wurde, eine Verdichtung festgestellt wurde. Die Mammografie ergab einen Strang, der noch einmal nachfolgende Ultraschall bei einem 2. Arzt aber kein eindeutiges Ergebnis. Somit wurde eine 2. Mammografie Anfang Juni letzten Jahres durchgeführt. Wieder wurde ein Gewebestrang, eine Verdichtung, festgestellt. Man gehe nicht von Krebs aus und riet mir, nach einem Jahr die Sache aber nochmals kontrollieren zu lassen. Wie oft kann/sollte man eine Mammografie durchführen lassen, wie hoch ist die Strahlenbelastung oder ist die Untersuchung im Hinblick auf eine Entartung doch sinnvoll? Im Augenblick kann ich mir das Gerät auf meinen Brüsten nicht vorstellen, bei den Schmerzen, die ich habe. Falls ich dies doch durchführen lassen muss, wäre wohl Mastodynon hilfreich - wäre die Untersuchung dann (hoffentlich) weniger schmerzhaft?? Ein paar Gedanken mache ich mir ja doch.
Danke für Ihre Antwort und viele Grüße
Susanne
Antwort
Hallo Sisanne,
einige Fragen kann ich ihnen nicht beantworten, da ich die Mammografiebilder nicht gesehen habe un den tatsbefund nicht nachvollziehen kann. Auch zur Frage nach der Strahlenbelastung bei dem Radiologen kann ich keine Stellung nehmen. Grundsätzlich sollte sich jeder Patient beim Radiologen einen (kostenlosen) Röntgenpass ausstellen lassen, dann könnte man über die Strahlenbelastung etwas sagen.
Auf jeden Fall sollten sie ihren FA aufsuchen und die Beschwerden mit ihm erörtern.
Dass nach einfacher Hysterektomie (=Entfernung der Gebärmutter) die WJ häufig viel früher beginnen, liegt daran, dass die Eierstöcke von zwei Seiten Blut bekommen: aus einer kleinen Arterie direkt aus dem kleinen Becken und einer zweiten Arterie, die aus der Gebärmutter kommt. Diese Arterie muss bei der Entfernung der Gebärmutter durchtrennt werden, sodass die Eierstöcke minder durchblutet werden. Zumindest vorübergehend. Bei vielen Frauen übernimmt die erhaltene Arterie wieder die Versorgung des gesamten Eierstocks und die Hormonproduktion kommt wieder völlig in normale Bereiche; aber bei sehr vielen Frauen treten die WJ früher auf, wenn die Ge4bärmutter entfernt wurde.
Da das Progesteron gut bei Spannungs-Brustschmerzen wirkt, wäre auch eine Behandlung mit dem speziell dafür geschaffenen PROGESTOGEL möglich - aber bitte: zuerst mit Ihrem FA sprechen!
ihr
Tomdoc