Hallo Herr Dr. Dassler!
Bin 55 Jahre und dachte eigentlich, durch die Wechseljahre durch zu sein. Hatte auch keine wirklichen Probleme. Am Anfang etwas Schwinder und Kreislaufproblem, das war vor 3 Jahre übrigens. Danach und bis heute nur hier und da Schweiausbrüche, mit Vorliebe am frühen Morgen und am späteren Abend. Aber alles nicht so wild. Habe dementsprechend auch keine Hormone geschluckt. Die Regelblutung waren lange ganz normal (immer sehr heftig und recht unanagenehm, aber so war das bei mir immer) Vor etwa 10 Monaten hatte ich die letzte, davor waren sie immer komplett regelmäßig, die letzten drei bis vier allerdings schwächer als ich das gewohnt war. Dann hörten sie auf, was ich im Prinzip auch nicht schlecht fand.
Nun habe ich plötzlich wieder eine Regelblutung bekommen. Relativ stark und mit allen lästigen Zutaten, wie ich sie von früher noch gewohnt bin: Kopfschmerzen, ein paar Tage vorher ein wenig Ziehen im Busen, Rückenschmerzen und dann diese Weinerlichkeit. Ist das normal im Klimakterium? Mache mir ein wenig Sorgen!
Soltle vielleicht nocht sagen, dass ich seit etwa sechs Wochen eine freiverkäufliches Rotkleepräparat einnehme - hatte gehört, das wirke sich gut auf die Haut aus! Kann es etwas damit zu tun haben?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Danke und Grüße, Antonie
Wieder Menstruation nach 10 Monaten Pause
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Hallo Antonie,
nein, Rotklee (auch Soya, auch Traubensilberkerze) haben durchaus ihren Sinn. Das ist sicher nicht wieder irgend so ein Schnickschnack.
Es gibt einen zweiten Östrogenrezeptor (Beta-Rezeptor), der scheint krebsschützende Funktionen zu besitzen. Und an dem greifen die Phyto-Isoflavone an (im Gegensatz zu natürlichem Östrogen, die greifen am Alpha-Rezeoptor an). Ich bin persönlich überzeugt, dass die HET sich zu einer kombinierten Pflanzen und Hormontherapie weiter entwickeln wird.
Knochen, Herz, Darm und Gefäße lassen sich pflanzlich ganz sicher nicht alleine schützen, da muß schon das echte Östrogen ran; aber höchstwahrscheinlich läßt sich durch die Kombination das Brustkrebsrisiko senken. Die Entdeckung dieses zweiten Östrogenrezeptors ist noch nicht so alt - Sie erinnern sich vielleicht, dass vor etwas über einem jahr sogar die Isoflavone im Verdacht standen, das Brustkrebsrisiko zu steigern.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Hallo Tom Doc,
merci! Wenn ich Ihre Antwort richtig verstehe, spricht also nichts dagegen, dass ich mit der Rotkleeeinnahme weitermache?
Herzliche Grüße, Antonie
Antwort
Hallo Japhet,
drücke Dir die Daumen, dass es weiter aufwärts geht! Ist schon irgendwie gemein, dass die Wechseljahre einen so durcheinander bringen können.
Ich persönlich kann ja bis jetzt nun wirklich nicht klagen. Hoffe schwer, dass es dabei bleibt. Mal schaun, was die Untersuchung bringt.
Herzliche Grüße,
antonie
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Hallo Antonie,
nein, meines Erachtens spricht nichts dagegen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Lieber Dr. Dossler,
hatte am Freitag meinen Termin beim Gyn. Ultraschall untersuchung ergab, dass die Dicke der Schleimhaut im grünen Bereich sei. D.h. erst mal sei - Gott sei Dank - keine Ausschabung vonnöten.
Meine Gynäkologe hatte übrigens die gleiche Erklärung für die wieder aufgetretene Blutung wie Sie.
Nun meinte er aber, es sei sinnvoll wenn ich ein Kombihormon einnehmen würde und hat mir das Präparat Cycloöstrogynal verschrieben. Halten Sie das auch für sinnvoll?
Ich würde wie bisher eigentlich lieber auf Hormone verzichten wollen, da meine Mutter bereits mit 49 Jahren an Brutskrebs gestorben ist und die Hormone ja nunmal das Brutkrebsrisiko erhöhen. Auch habe ich ja sonst weiter keine nennenswerten Problem mit den WJ.
Wäre es nicht vielleicht sinnvoller erstmal abzuwarten, ob ich überhaupt wieder Blutungen bekomme, bzw. die Schleimhaut sich überhaupt wieder verdickt - auch falls keine weitere Blutungen auftreten sollten, was ich durchaus begrüßen würde?
Was meinen Sie?
Ganz herzlichen Dank für einen Antwort bereits im voraus und
viele Grüße,
Antonie