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Ungleichgewicht der Hormone?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

11.04.2008 | 05:26 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Dossler,

möchte Ihnen erst einmal ein Lob aussprechen! Ich bin sehr angetan davon, dass Sie auf die einzelnen Probleme der Frauen so intensiv mit Hinterfragungen eingehen!

Ich wende mich an Sie, weil es mir zunehmend schlechter geht. Mein Zyklus war früher regelmäßig alle 28 Tage. Seit ca. 7Jahren ist er verkürzt auf alle 24 -26 Tage. Genau ab Mitte des Zyklus fangen meine Beschwerden an. Diese sind: Schmerzen/Ziehen im Unterleib und untern Rückenbereich (so wie kurz vor Blutungsbeginn), der Busen schwillt an (sehr verknotet+schmerzhaft), starker Ausfluß (wird bis Blutungsbeginn immer stärker), Neigung zu Ödeme am unteren und oberen Augenlied, extreme Antriebslosigkeit/Energielos. Ich komme schon immer schlecht morgens aus dem Bett, aber in der 2.Zyklushälfte ist es besonders schlimm. Egal wie lange ich schlafe, ich fühle mich nie ausgeschlafen. Außerdem habe ich Muskelschmerzen in den Ober-Beinen (wie Muskelkater). An manchen Zyklen kommen dann noch Probleme dazu wie: extreme Traurigkeit (fast Depressionen), Weltuntergangsstimmung, weinerlich, mir wird dann manchmal alles zuviel und fühle mich überfordert, obwohl es keinen Anlaß dafür gibt.
Seit 1,5 Jahren leide ich an Panikattacken. Diese äußern sich in Zittern, Herzrasen/-klopfen, nasse Hände, Unwirklichkeitsgefühl, angst jeden Moment Ohnmächtig zu werden/umzukippen etc. Es gibt Phasen in denen ich von den Attacken her völlig beschwerdefrei bin, und dann plötzlich ist sie wieder da. Habe nun schon beobachtet, das dies auch eher in der 2. Zyklushälfte verstärkt auftritt. Kann das hormonelle Ursachen haben?

Ich habe noch nie Hormone eingenommen, auch noch nie die Pille. Seit ein paar Jahren nehme ich Agnucaston. Ich kann nicht sagen, dass es mir hilft, nur wenn ich es nicht nehme, verkürzt sich mein Zyklus auf ca. 19-21 Tage. Ich esse seit ca. 8 Jahren kein Schweine- und Rindfleisch, nur Huhn oder Fisch. Ich trinke täglich ca. 2 Liter stilles Wasser, manchmal noch 1 Liter Tee oder frischen Saft. Ich sorge für ausreichend Bewegung, wenn ich nicht gerade durch die Antriebslosigkeit blockiert bin..Bis vor 3 Monaten habe ich ab und zu ein Glas Sekt oder ein Glas Wein getrunken. Da mir das aber überhaupt nicht mehr bekam, trinke ich seit 3 Monaten garkeinen Alkohol mehr. Von dem ganzen her, müßte ich mich eigentlich wie das blühende Leben fühlen und auch so aussehen. Dem ist aber nicht so! Morgens fühle ich mich meistens so, als wenn ich abends über die Stränge geschlagen hätte und eine Flasche Wein getrunken hätte.

Was vielleicht auch noch zu erwähnen wäre: seit meiner Pubertät leide ich unter starker dunkler Behaarung an den Beinen, am Busen und vom Bauchnabel abwärts. Vor ca. 7Jahren bekam ich dunkle Behaarung an den Unterarmen. Vor ca. 2Jahren hat es begonnen, dass ich am ganzen Körper, auch im Gesicht, blonde Behaarung bekommen habe. Also aus jeder Pore wächst ein Haar. Das hat sich im letzten 3/4 Jahr noch mal sehr verstärkt. Inzwischen auch an den Händen. Es ist nicht nur ein Flaum, teilweise sind die Haare über 5mm lang. Mit der früheren dunklen Behaarung hatte ich leben gelernt, weil es Stellen waren, die nicht für jeden zu sehen sind. Diese neue Behaarung belastet mich schon sehr, weil gerade im Gesicht es für jeden sichtbar ist.
Wegen meiner Behaarung wurden schon oft ein Hormonstatus erstellt. Beim Endokrinologen wurde vor 3Jahren eine ovarielle Hyperandrogenämie festgestellt. Können daher meine ganzen Beschwerden kommen? Was heißt ovarielle Hyperandrogenämie genau bzw. was sind die Folgen davon? Der Endokrinologe macht seit dem jeses Jahr nun einen Test, bei dem mir erst Blut abgenommen wird, dann wird etwas gespritzt und dann wird wieder Blut entnommen? Ist das eigentlich das gleiche wie dieses PCO-Syndrom?

Eine Hautärztin meinte, dass durch das Agnucaston die Mehrbehaarung kommen könnte? Stimmt das?

Habe mich inzwischen schon durch vieles durchgelesen. Dabei bin ich auf Progesteron, aber auch die Schilddrüse gestoßen. War im März zur SD-Abklärung, da scheint aber alles o.k. zu sein. Ich habe sämtliche Blutwerte hier Zuhause und werde Sie Ihnen in einer gesonderten mail zusenden.

Ich meine mich erinnern zu können, dass früher (vor ca. 15Jahren) bei mir schon Gelbkörperhormonmangel festgestellt wurde. Habe durch das viele Lesen in letzter Zeit einiges über Progesteron, also die Gabe von natürlichem Progesteron gelesen. Wegen meiner Zyklusbeschwerden ist mir durch einen FA schon mal das Utrogest empfohlen worden. Weil ich aber so sehr gegen die Einnahme von Hormonen bin, habe ich es noch nicht genommen. Meinen Sie, das könnte mir helfen? Bin nun aufProgesteron-Creme gestoßen. Was halten Sie davon?

Ich bin übrigens 42 Jahre, 171 cm, wiege 54-55 kg. Ich friere immer recht schnell und meine Hände sind immer kalt. Mein Blutdruck ist schon immer zu niedrig. Weiß nicht ob das noch wichtig ist: habe oft Heißhunger auf Süßes. In letzter Zeit juckt meine Haut zwischen dem Busen oft.

Entschuldigen Sie bitte meine Ausführlichkeit! Hoffe es ist nicht zu verwirrend...Mir geht es letztendlich um meine Zyklusbeschwerden, weil die wirklich meine Lebensqualität beeinträtigen. Bis meine Periode vorbei ist, geht es mir max. 5Tage gut und dann geht es schon wieder los. Dann die Frage, ob die Panikattacken doch was mit den Hormonen zu tun haben können. Falls Sie dann noch einen Tip wegen meiner Behaarung hätten, bin ich Ihnen sehr dankbar!

Ich bedanke mich schon mal recht herzlich für Ihre Zeit und Ihre Mühe!

Lieben Gruß -Annabell-

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13.04.2008, 11:04 Uhr
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Hallo Annabell,
danke für ihren ausfühlrichen Brief - jetzt hoffe ich aber, dass ich bei meiner Antwort nicht irgendwelche Fragen aus Ihrem Brief übersehe.
Ein PCO-Syndrom geht zwar mit erhöhten Androgenwerten=männlichen Hormonen einher, aber die Diagnose PCO beinhaltet, dass im Ultraschall Zysten diagnostiziert wurden.
Erhöhte Androgenwerte entstehen immer dann, wenn zu wenig Progesteron gebildet wird und somit die Ausgangshormone=Testosteron im Übermaß ins Blut gelangen.
Übermäßige Androgenbildung führt zu vermehrter Körperbehaarung und zu allen Beschwerden, die Sie jetzt haben.
Eigentlich ist die einzig sinnvolle Therapie die Behandlung mit einem Anti-Androgen. Also einem Hormon, dass diese vermehrte Bildung männlicher Hormone, die ja bei Frauen in den WJ sich noch verstärken können, blockiert.
Antiandrogene gibt es in einigen Hormonpräparaten kombiniert mit einem natürlichen Östrogen (z.B. LAFAMME).
Sie sollten unbedingt über diese Möglichkeit mit Ihrem FA jetzt einmal reden.
Antiandrogene verhindern das Neuwachsen der überschießenden Behaarung, aber die Haare fallen davon nicht aus. Eine Enthaarung kann wirkungsvoll durch Laser-Epilation erfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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13.04.2008, 11:08 Uhr
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...etwas habe ich vergessen:
Setzen Sie Mönchspfeffer sofort ab. Es kann in Ihrem fall die Überbehaarung noch vermehren.
mfg
Ihr
TomDoc

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14.04.2008, 04:29 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr.Dossler,

vielen lieben Dank für Ihre Antworten! Ich freue mich sehr, Sie hier gefunden zu haben und finde Ihre ehrenamtliche Tätigkeit mehr als lobenswert! Möchte mich auch bei Ihnen entschuldigen, dass ich Sie mit so vielen Anliegen auf einmal überschüttet habe! Es grenzt ja schon fast an Zumutung meinerseits, so viele Fragen auf einmal zu stellen....wußte aber nicht, ob meine einzelnen Beschwerden vielleicht im Zusammenhang stehen und wollte von dem her nichts unerwähnt lassen!

Das mit dem Agnucaston finde ich sehr interessant, dass Sie mir davon abraten! Hatte schon andere FA darauf angesprochen, die verneinten aber immer einen Zusammenhang mit meiner Behaarung....Eine Hautärztin riet mir ja schon mal von dem Agnucaston ab und ich setzte es daraufhin für 2 Monate ab. In dieser Zeit hatte ich schon das Gefühl, dass die Behaarung sich reduziert, nur ging es mir dann von der Psyche her nicht so gut...also wieder verstärkt dieses komische Gefühl in Richtung Panikattacken und mein Zyklus war dann verkürzt auf 20 oder 21 Tage.

Die Einnahme einer Pille, zu der Sie mir geraten haben, wurde schon oft mit den FA und dem Endojrinologen besprochen. Der Nutzen-Risiko-Faktor steht bei mir aber in keinem Verhältnis, so dass mir nicht zu der Einnahme geraten wird. So sehr ich auch versuche gesund zu leben, so habe ich doch leider ein Laster...ich rauche. Hinzu kommt, dass ich beruflich sehr oft fliegen muß. Außerdem ist meine Oma in jungen Jahren an Brustkrebs verstorben. Auch meine Brust ist sehr verknotet und ich war diesbezüglich schon des öfteren zur Mammographie.

Habe nun noch ein paar Fragen und hoffe Sie werden mir diese noch beantworten.

1. was kann mir durch diese ovarielle Hyperandrogänemie passieren und warum wird jetzt jedes Jahr dieser Test gemacht?

2. was ist in dem Agnucaston, dass dadurch in meinem Fall die Behaarung verstärkt wird? Welches natürlich Medikament können Sie mir wegen der Zyklusbeschwerden vergleichsweise empfehlen, welches sich nicht begünstigend auf die Behaarung auswirkt?

3. Wie kann ich auf natürlichem Wege meinen Hormonhaushalt wieder ins Lot bringen, also außer dieses LaFamme? Wäre mir mit diesem Utrogest oder dieser Progesteron-Creme geholfen?

4. Sie hatten geschrieben, dass die vermehrte Androgenbildung für viele meiner Beschwerden verantwortlich sein kann. Kann sowas auch die Panikattacken auslösen?

5. Das mit der Hashmito Krankheit ist ein ganz neuer Hinweis. Danke auch noch dafür! In dem Bericht des Arztes steht darüber nichts...Was kann ich hierfür tun bzw. zu welcher Medikation würden Sie mir raten? Auch hier die Frage: können dadurch die PA ausgelöst werden?

6. Eines würde mich noch interessieren...Bei mir hat ja eher die blonde Körperbehaarung zugenommen. Das hört sich jetzt vielleicht blöd an....aber warum gibt es helle und dunkle Behharung? Gibt es dafür unterschiedliche Ursachen? Ein Edokrinologe meinte mal, blonde Behharung hätten keine hormonelle Ursache. Welche dann?

Ich bedanke mich schon jetzt recht herzlich für Ihre Mühe! Alles Gute weiterhin für Sie + lieben Gruß

-Annabell-

P.S. Entschuldigen Sie bitte, hatte diesmal große Probleme mit der Übermittlung und habe grade gesehen, dass nicht alles übertragen wurde, deswegen hier noch mal der vollständige Text. Die zwei neu erstellten Themen mit heutigem Datum (14.04.08) haben den gleichen Inhalt wie diese, Sie können sie also gerne löschen.

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15.04.2008, 12:39 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,

vielen Dank für Ihre erneute Antwort! Das denke ich mir, dass es für Sie einfacher ist, die Folgebriefe unter dem ersten Briefwechsel zu beantworten....hatte das auch heute so gemacht. Als der Versuch, Ihnen die Nachricht zu senden auch nach einer Stunde noch nicht geklappt hat, habe ich sie als neuen Beitrag eingestellt...Um Ihnen nicht unnötig Mühe zu machen, habe ich es später dann erneut versucht, es hier direkt einzustellen und das hat dann geklappt. Sorry, das nun alles doppelt bei Ihnen ankam!

Habe nun noch bitte eine Frage zu Punkt 2: das Agnucaston wirkt ja bei mir gut für die Zyklusbeschwerden. Nur werde ich es aufgrund des Hinweises, das es die Behaarung begünstigt, natürlich absetzen!Meine Frage war: Was ist in dem Agnucaston, das den Haarwuchs fördert UND welches vergleichbare natürliche Medikament können Sie mir empfehlen, was bei meinen Zyklusbeschwerden hilft, aber nicht die Behaarung begünstigt?

Wenn Sie mir dann noch zu Punkt 3 bitte antworten könnten: Wie kann ich auf natürlichem Wege meinen Hormonhaushalt wieder ins Lot bringen, also außer diesem LaFamme? Wäre mir mit Utrogest oder dieser Progesteron-Creme geholfen?

(Nicht ganz so wichtig, würde mich aber interessieren ist meine Frage zu Punkt 1: was kann mir durch diese ovarielle Hyperandrogenämie passieren und warum muß ich nun jedes Jahr diesen Test machen?)

Wegen dieser Hashimoto Sache werde ich mich in jedem Fall noch erkundigen! Vielen Dank nochmals für den Hinweis und für überhaupt Ihre ganze freundliche Hilfe!!

Alles Gute weiterhin für Sie + lieben Gruß -Annabell-

P.S. Sie weisen des öfteren auf die Laser Behandlung zur Haarentfernung hin. Ich habe mich diesbezüglich schon des öfteren bei verschiedenen Anbietern/Ärzten erkundigt. Der Laser greift NICHT bei bondem Haar nur bei der dunklen Behaarung.

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15.04.2008, 15:10 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,

vielen Dank für Ihre erneute Antwort! Das denke ich mir, dass es für Sie einfacher ist, die Folgebriefe unter dem ersten Briefwechsel zu beantworten....hatte das auch gestern so gemacht. Als der Versuch, Ihnen die Nachricht zu senden auch nach einer Stunde noch nicht geklappt hat, habe ich sie als neuen Beitrag eingestellt...Um Ihnen nicht unnötig Mühe zu machen, habe ich es später dann erneut versucht, es hier direkt einzustellen und das hat dann geklappt. Sorry, das jetzt alles doppelt bei Ihnen ankam!

Habe nun noch bitte eine Frage zu Punkt 2: das Agnucaston wirkt ja bei mir gut für die Zyklusbeschwerden bzw. das der Zyklus sich nicht verkürzt. Nur habe ich es aufgrund Ihres Hinweises, das es die Behaarung begünstigt, natürlich abgesetzt!Meine Frage war: Sie hatten geschrieben, dass ich in meinem Fall das Agnucaston nicht einnehmen soll. Was ist in dem Agnucaston, das den Haarwuchs fördert UND welches vergleichbare natürliche Medikament können Sie mir empfehlen, was bei meinen Zyklusbeschwerden hilft, aber nicht die Behaarung begünstigt?

Wenn Sie mir dann noch zu Punkt 3 bitte antworten könnten: Wie kann ich auf natürlichem Wege meinen Hormonhaushalt wieder ins Lot bringen, also außer diesem LaFamme? Wäre mir mit Utrogest oder dieser Progesteron-Creme geholfen?

(Nicht ganz so wichtig, würde mich aber interessieren ist meine Frage zu Punkt 1: was kann mir durch diese ovarielle Hyperandrogenämie passieren und warum muß ich nun jedes Jahr diesen Test machen?)

Wegen dieser Hashimoto Sache werde ich mich in jedem Fall noch erkundigen! Vielen Dank nochmals für den Hinweis und für überhaupt Ihre ganze freundliche Hilfe!!

Alles Gute weiterhin für Sie + lieben Gruß -Annabell-

P.S. Sie weisen des öfteren auf die Laser Behandlung zur Haarentfernung hin. Ich habe mich diesbezüglich schon des öfteren bei verschiedenen Anbietern/Ärzten erkundigt. Der Laser greift NICHT bei bondem Haar nur bei der dunklen Behaarung. Trotzdem danke für den Tip!

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15.04.2008, 16:12 Uhr
Antwort

Hallo,
ich hatte Ihnen doch gestern bereits geantwortet unter Hormone, haben Sie den Brief nicht gelesen?
Was ist denn jetzt noch unklar?
Es gibt kein vergleichbares Pflanzenpräparat zu Mönchspeffer.
Mönchspfeffer ist bei ihrer Hormonstörung nicht der richtige Ansatz.
Zur Frage, ws Androgene auf dauer machen, lesen suie sich doch auf meiner homepage die Arrtikel unter Nützliches und dort Hormone und Diabetes durch, dann ist ihre Frage schon beantwortet.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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21.04.2008, 08:41 Uhr
Antwort

Guten abend TomDoc,

Sie hatten mir letzte Woche mitgeteilt, dass durch das Agnucaston in meinem Fall die Körperbehaarung verstärkt wird. Nur noch mal um sicher zu gehen: das habe ich so richtig verstanden, oder?

Ich fragte Sie danach u.a. nach der Yams-Wurzel. Auch hier erklärten Sie mir den Zusammenhang, also das auch dieses Medikament meine Körperbehaarung verstärken könnte.

Ich habe das verstanden was Sie mir geschrieben haben. Nur wie kann ich als Laie herausfinden, ob ein Medikament nun gut für mich ist, also nicht meine Behaarung fördert und welches ja? Ich habe diesbezüglich schon Ärzte (Frauenärzte und Endokrinologen) angesprochen und diese wußten nichts darüber. Sie meinten sogar eher das Gegenteil - es würde die Behaarung mildern. ...

Mein Frauenarzt hat mir neulich erst wieder die Yams-Wurzel gegen meine Behaarung empfohlen...

Da ich mich in dieser Hinsicht anscheinend nicht auf meine Ärzte verlassen kann, möchte ich für die Zukunft wissen, worauf ich zu achten habe. Wo kann ich nachlesen, welches Medikament wo andockt und somit unter Umständen meine Behaarung fördern kann?
Wenn ich z.B. nach Nebenwirkungen Mönchspfeffer im Internet google, kommt ja leider nicht so ein Hinweis wie der von Ihnen, also wo es andockt bzw. wo es wirkt und somit in meinem Fall die Körperbehaarung verstärkt. Wie kann ich das für die Zukunft selbst in Erfahrung bringen?

Mein Zyklus ist jetzt noch nicht verkürzt, weil ich ja erst vor ein paar Tagen das Agnucaston abgestzt habe. Befürchte nun aber, dass er sich aufgrund des Absetztens verkürzt. Deswegen und auch weil ich seit ein paar Tagen wieder diese innere Unruhe verspüre und ich schon wieder auf PMS-Beschwerden zugehe, überlege ich nun wegen Traubensilberkerze oder irgend was anderes auf Natur basis. Stehe nun wieder vor der gleichen Frage wegen der Behaarung...ich kann Sie doch jetzt nicht jedes mal anschreiben, wenn es um ein Medikament geht das ich ausprobieren möchte..:-)))

Ich meide z.B. auch Nahrungsärgänzungsmittel oder Vitaminmedikamente etc., aus angst, sowas könnte die Behaarung fördern. Weil ich in Bezug auf die Muskelverspannungen schon oft den Tip mit Magnesium bekommen habe, war ich vorhin in der Apotheke. Der Apotheker riet mir zu einem Kombi-Mittel. Da ist dann auch Calcium, Vitamin B12, Zink, Jod etc. drin. Habe es nicht gekauft, weil ich nicht weiß, ob da wieder etwas drin ist, was meine Behaarung verstärken könnte. Kann ich es bedenkenlos einnehmen?

Wegen des Utrogest bzw. der Progesteron-Creme hatte ich sie weniger in Bezug auf meine Behharung gefragt, sondern weil Sie mir eine Gestagen haltige Pille empfohlen hatten für meine anderen Beschwerden und ich dachte, es erstmal damit zu probieren.

Nochmals recht herzlichen Dank für Ihre Mühe und weiterhin alles, alles Gute wünscht Ihnen

- Annabell-

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21.04.2008, 11:11 Uhr
Antwort

Hallo Annabell,
nein, Sie haben mich nicht richtig verstanden.
Mönchspfeffer ist kein Hormon und macht keine Vermehrung der Körperbehaarung. Der Effekt kommt daher, dass Mönchspfeffer garnicht an den Eierstöcken oder an der Nebenniere ansetzt, also eine Mehrproduktion oder Fehlproduktion männlicher Hormone nicht unterdrückt.
Die YAMS-Wurzel hingegen enthält hormonaktive Stoffe (DHEA). Aus der YAMS-Wurzel wird z.B. ein sehr wirksames Progesteron künstlich hergestellt (Dydrogesteron), aus Mönchspfeffer ist nach meinem Wissen bisher kein einziges Hormon gewonnen worden.
DHEA selbst ist ein männliches Vorhormon, aus dem u.a. auch Testosteron gebildet wird, was die Behaarung fördert.
Die sinnvollste Therapie, um die Zunahme der Behaarung zu stoppen (ausfallen tun sie nicht von alleine), ist und bleibt die Therapie mit einem Anti-Androgen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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21.04.2008, 11:26 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc,

dann habe ich wohl wirklich was falsch verstanden...zumal Sie neulich noch das folgende geschrieben haben:

...etwas habe ich vergessen:
Setzen Sie Mönchspfeffer sofort ab. Es kann in Ihrem fall die Überbehaarung noch vermehren.
mfg
Ihr
TomDoc

Also kann ich Magnesium mit Zusat wie Zink, Vitamin B12, Calcium bedenkenlos nehmen? Denke immer, wenn etwas das Kopfhaarwachstum fördert, das es dann auch die Körperhaare besser wachsen läßt und meide von dem her jegliche Nahrungsergänzungsmittel.

Vielen lieben Dank für Ihre Mühe!

Viele Grüße + schönen abend noch wünscht -Annabell-

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