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Therapie wieder wechseln?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

09.05.2017 | 13:16 Uhr

Liebe Frau Dr Grüne,

nun möchte ich ihnen gerne meine Probleme darstellen,da mich meine FÄ scheinbar nicht ernst nimmt....

Ich bin 49 Jahre alt,168cm,54 kg.

Seit 3,5 Jahren habe ich massive Wechseljahrsbeschwerden: Herzstolpern,starker Schwindel,Muskel-und Gelenkschmerzen,teilweise unreine Haut und Haarausfall.Stimmungsschwankungen massiv!

Therapieversuch mit Lafamme1/2über 1Jahr,dann Estrevagel und Famenita.Darunter ging es mir besser,aber habe noch Blutungen bekommen.Darunter ging es mir dann immer richtig schlecht.

Darum Therapiewechsel auf Chlormadinon erst 4mg,dann 2mg mit 1Hub Estreva.

Darunter keine Blutungen,aber gut ging es mir damit auch nicht.Hatte auch Angst diese Therapie als Langzeittherspie durch zu führen.Man liest ja zeilweise ,dass sich CMA nicht zur Langzeittherspie eignet.Nun seit 9 Monaten Femoston conti 1/5.

Darunter erst Schmierblutungen,ist aber wohl normal in der Anfangsphase,dann 3Monate keine Blutung.

Nach 7 Monaten Kontrolle beim Frauenarzt: Schleimhaut so wie sie sein soll,aber Eierstöcke arbeiten noch.

Kurz danach wieder Schmierblutungen,danach richtige Blutung und jetzt wieder Schmierblutungen bekommen.

Das ganze dauert jetzt schon über 2Wochen.Dazu starker Schwindel,Nackenschmerzen,unreine Haut.

Meine Frauenärztin meint,dass ich nicht schon wieder wechseln sollte.

Ihrer Meinung nach brauche ich länger ,bis sich mein Körper umstellt.

Ich finde das alles nicht normal,einen Ultraschall hält meine FÄ für nicht notwendig.Wenn ich einen Therapiewechsel zurück zu CMA wünsche,dann würde sie es mir aufschreiben.

Ich bin total unsicher.Habe auch Angst vor einer Ausschabung.

Was würden sie mir raten?

Abwarten,wie meine Ärztin oder doch wieder zu CMA ,um gar keine Blutung mehr zu bekommen.Oder ganz anders vorgehen?Pause sollte ich auf keinen Fall machen!

Ich bedanke mich für ihre Mühe!

Mit freundlichen Grüßen

Sandra

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Expertin-Grüne
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09.05.2017, 15:45 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sandra,

wenn es immer wieder zu Blutungen kommt, ist es vielleicht für eine kontinuierliche Therapie noch zu früh. Sie könnten nochmal auf eine sequentielle Behandlung umstellen. Damit würden Sie dann wieder regelmäßig, aber kalkulierbar und hoffentlich nur schwach bluten.

Besonders nebenwirkungsarm und an den natürlichen Abläufen orientiert ist die Gel/Progesteronbehandlung gewesen. Dabei könnte man Progesteron für jeweils 14 Tage pro Zyklus anwenden.
Auch Femoston gäbe es als sequentielles Präparat, wenn Sie bei dieser Substanz bleiben möchten.  
Eine Blutung unter Hormonersatztherapie ist Indikation für eine Ultraschalluntersuchung, wenn die letzte schon länger zurückliegt.

Beraten Sie sich noch einmal mit Ihrer Ärztin.

viele Grüße!

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10.05.2017, 08:34 Uhr
Kommentar

Liebe Frau Dr Grüne,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

ABER ich möchte meine Mens nicht mehr bekommen.Da es mir immer noch schlechter geht,wenn ich sie bekomme.So wie jetzt gerade!

Deshalb hatte ich mit der Therapie mit Estrevagel und Progesteronkapseln auf gehört,weil es damit nicht in den Griff zu bekommen war.

Ist es denn nicht möglich mit Femoston Conti 1/5 die Eierstöcke zum erlöschen zu bringen?

Es muss doch möglich sein da mal Ruhe rein zu bringen....

Jetzt kämpfe ich auch noch mit unreiner Haut,das ist doch alles nicht normal!

Also doch wieder zu CMA?

Wie lange kann man es denn als Therapie einsetzen?

Meine Frauenärztin meint,dass es als Langzeittherapie geeignet ist.Hier lese ich oft das Gegenteil.

Ich würde mich freuen,wenn sie mir noch mal einen Rat geben würden.

vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen 

Sandra

Expertin-Grüne
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10.05.2017, 20:01 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sandra,

wenn man mit Priorität eine Blutungsfreiheit erzielen möchte, ist ein Gestagen mit starker Endometriumwirkung (wie Dienogest) besonders geeignet. Das wäre das erstverwendete Präparat (Lafamme). Warum haben Sie es denn zuvor abgesetzt?
Im ersten 1/2 Jahr muss man immer noch Blutungsstörungen kalkulieren.

Wenn Blutungsstörungen länger anhalten, ist das ggf. Indikation zu einer Ausschabung, auch aus Abklärungsgründen. Oft ist dann zumindest danach Ruhe.


viele Grüße!

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29.05.2017, 08:50 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr Grüne,

entschuldigen sie,dass ich jetzt erst antworte.Aber ich habe im Moment viele Sorgen wegen meinem pflegebedürftigen Sohn....

Die Lafamme habe ich nach 11Monaten abgesetzt,da ich darunter Herzstolpern hatte.Ausserdem unreine Haut,fettige Haare und Nachtschweiss.Eigentlich sollte das unter Lafamme besser werden,bei mir kamen diese Beschwerden erst unter dieser Therapie,oder wurden schlechter.

IEigentlich ging es mir unter Estrevagel und Progesteron 200 mg dann erst mal besser.Nur wenn ich dann wieder meine Mens bekam ,ging gar nichts mehr.

Deshalb die Idee mit Femoston.Darunter jetzt aber auch Blutungen.

Wäre eine Therapie mit Duphaston und  Östrogen noch eine Möglichkeit?

Oder ist Duphaston,wie CMA nicht zur Dauertherapie geeignet?

Ich glaube ,dass meine Beschwerden eher Progesteronabhängig sind und weniger vom Östrogen.

Haben sie noch einen Vorschlag?

Wäre sehr dankbar,brauche meine Kraft für meinen Sohn!

Vielen herzlichen Dank!

Mit freundlichen Grüßen 

Sandra

Expertin-Grüne
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29.05.2017, 15:27 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sandra,

auch CMA kann man ohne Unterbrechung anwenden (wird ja auch in vielen Pillen eingesetzt). Üblich wäre dann die 2 mg Dosierung.
Wenn es Ihnen mit dieser Kombination besser geht, wäre das eine Option.
Alles Gute für Sie und Ihren Sohn!

viele Grüße!

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02.06.2017, 07:46 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr Grüne,

vielen Dank für die Antwort.

Da ich jetzt sehr starke Blutungen bekommen habe,habe ich mir das Rezept über CMA besorgt.

Ist es normal,dass man unter Femoston Conti so heftige Blutungen bekommt?

Bisher waren diese eher von schwächerer Natur.Meine FA hält eine Untersuchung für nicht erforderlich.Wenn es schlimmer wird soll ich ins Krankenhaus gehen.Super!

Wie schnell würde das CMA denn die Blutung stillen??

Mir macht das alles Angst,zumal mich mein Sohn braucht.Ich darf hier nicht ausfallen...

Ich wünsche ihnen schöne Pfingsttage!

Mit freundlichen Grüßen 

Sandra

Expertin-Grüne
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02.06.2017, 12:28 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sandra,

nein, eigentlich sollte es unter Femoston conti gar nicht bluten. Aber vielleicht sind Sie noch nicht bereit für eine niedrigdosierte kontinuierliche Therapie, auch wenn Sie sich die Blutungsfreiheit wünschen.
Eine Erhöhung der Gestagendosis ist sicherlich sinnvoll, wie lange es aber jetzt dauert, bis die Blutungen enden, ist ohne Untersuchung nicht einzuschätzen.

viele Grüße!

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02.06.2017, 13:21 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr Grüne,

dann bedanke ich mich recht herzlich bei ihnen.

Liebe Grüße 

Sandra

Expertin-Grüne
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05.06.2017, 07:46 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Sehr gern - ich wünsche alle Gute und hoffe, dass sich die Therapie nun bald ohne lästige Blutungen einspielen wird.

viele Grüße!

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13.06.2017, 08:35 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr Grüne,

nun brauche ich schon wieder ihren Rat.Nun nehme ich seit 11Tagen Estrifam 1mg und Chlormadinon 2mg.Beides abends mit Joghurt.

Nun ist es aber leider so,dass meine Haut immer unreiner wird,etwas was unter CMA eigentlich besser werden sollte.

Unter Femoston hatte ich schöne Haut.Gibt sich das wieder?Auch mein Gewicht geht wieder nach oben,auch kein Problem,dass ich unter Femoston hatte.

Mir ging es ja besser unter Femoston,bis Blutungen kamen und das zuletzt ja immer häufiger und heftiger.

Ich hoffe nicht,das ich jetzt wieder die falsche Therapie für mich habe.Meine FA weiss mit mir schon gar nichts mehr an zu fangen.

Ich würde mich freuen,wenn sie mir sagen könnten,ob sich das Problem mit der Haut noch einspielen kann,ebenso das Gewicht.

Vielen herzlichen Dank!

Liebe Grüße 

Sandra

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