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Scheidenkrebs?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

19.08.2017 | 17:28 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

vor ca. 4 Monaten hatte ich einen kleinen Knoten im inneren der Scheide, auf der rechten Seite ertastet. Daraufhin bin ich zu meiner Frauenärztin gegangen und habe mich dort untersuchen lassen. Die Frauenärztin war sehr verwundert, denn sie selbst konnte keinen Knoten ertasten. Ich kam mir ziemlich doof vor und schämte mich auch etwas, dass ich sie umsonst bemüht hatte.

Da ich vor 14 Tagen wegen trockener Scheide, und Scheidenpilz Salbe bzw. Vaginaltabletten einführen musste, habe ich diesesmal sogar mehrere kleine Knötchen ertasten können. Sie sind nicht glatt, sondern eher etwas uneben, wie ausgefranzt.  Ich bin nun sehr verunsichert, und zweifele schon an meinem Verstand. Ich kann diese Knötchen ertasten und bin mir ganz sicher dass sie auch da sind. Jetzt traue ich mich aber nicht nochmal zur Frauenärztin, da sie ja nichts ertastet hat. Was soll ich tun, und was könnte das sein. Ich habe angst vor Scheidenkrebs.

Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar und verbleibe

 

mit freundlichen Grüßen

 

Vesuv

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Expertin-Grüne
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20.08.2017, 09:48 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Vesuv,

die Scheide ist ja kein glatter Schlauch. Sie ist extrem dehnbar und etwa 10 cm lang, ihre Wand besteht aus 3 Schichten (Schleimhaut, Muskulatur, Bindegewebe). Durch die umliegenden Organe wird sie zu einem Spalt zusammengepresst.
Beim Tasten fühlt sie sich wellig an. Durch hormonelle Veränderungen kann sich das Tastgefühl verändern. Das Bindegewebe wird schlaffer, die Schleimhaut trockener, bei vielen Frauen kommt eine Gebärmuttersenkung hinzu, die auf Scheide von oben Druck ausübt.

Vielleicht verunsichern Sie solche natürlichen Veränderungen.
Dennoch sollten Sie sich nicht schämen, die Ärtzin deshalb erneut aufzusuchen und sich erklären lassen, was Sie konkret ertasten. Ich kann ja aus der Ferne keine Diagnosen stellen und im Einzelfall kann es natürlich doch etwas anderes sein.

Scheidenkrebs ist jedenfalls eine äußerst seltene Erkrankung. Pro Jahr erkranken nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft etwa 0,6-1 von 100.000 Frauen daran.. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 74 Jahren.

viele Grüße!

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20.08.2017, 16:07 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

 

vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Werde nun einen Termin bei meiner Frauenärztin ausmachen,um Klarheit zu bekommen. Nochmals schönen Dank und eine gute Zeit.

 

Grüße Vesuv

Expertin-Grüne
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20.08.2017, 23:40 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Sehr gern und alles Gute!

:ROSE:

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