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Psychotherapie oder keine Mirena mehr

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

06.06.2007 | 08:52 Uhr

Hallo, TomDoc,

in den letzten 3 Jahren hatte ich enormen beruflichen als auch privaten Ärger bzw. Stress.
Ich bin 44 und hatte bis zum 40. Lebensjahr keine Herz-und Kreislaufprobleme. Seit 2-3 Jahren leide ich an erhöhtem Blutdruck, danach kamen Schwindelanfälle, Überreizhiet, Angststörungen, Beklemmungen in der Brust ect. dazu.
Ausserdem leide ich extrem an morbus scheuermann in der BWS und einem Bandscheibenvorfall in der HWS.

Zur Zeit werde ich psychtherapeutisch betreut, weil ich körperlich und seelisch auf den Tiefpunkt angelangt bin. Ich nehme früh und abends 1/2concor 2,5 mg und 2x 50 mg Insidon.

Meine Frauenärztin hat einen Hormonspiegel erstellen lassen und
(obwohl alle Ärzte der Meinung waren ich bin nicht in den Wechseljahren) ist festgestellt, dass keine Gelbkörper mehr produziert werden. Man hat mir Clormadinon 2 mg verschrieben, die ich morgen das erste mal einnehme.

Dennoch bin ich total verunsichert und wollte fragen, ob ich mir die mirena ziehen lassen. Welche Auswirkungen hat das auf den Blutdruck. Ich habe panische Angst vor einem Herz-Kreislaufleiden und sehe schon rot, wenn der Blutdruck gemessen wird. Organisch ist aber alles i.O.

Können Sie mir helfen?

Danke und viele Grüße

Katrin

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07.06.2007, 23:00 Uhr
Antwort

Liebe Kerstin,

vielen Dank für deine mail. Die Schilddrüsenwerte sind soweit i.O., bis auf einen. Meine Internistin sagte, dieses Hormon bildet Antikörper gegen sich selbst und dagegen gibt es noch kein Medikament...Das hätten viele Leute. Eine Sydigrafie wurde gemacht und
diese ist in Ordnung.

Ich nehme eher ab und habe keine Gewichtsprobleme. Leider plagt mich momentan auch noch beruflicher Stress, da unsere Firma zum Jahresende geschlossen wird und ich noch keine neue,
interessante Stelle gefunden habe.

Bist du die mirena los und wie geht es dir??

Liebe Grüße


Katrin

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07.06.2007, 23:30 Uhr
Antwort

Hallo,
ich erkläre garnichts!
Der Satz *ich trage seit 7 Jahren die Mirena* war einfach missverständlich.
Könnten Sie nicht doch den kompletten Hormonspiegel besorgen, von dem ich immer noch nicht weiß, was er sollte?
Schließlich ist von der Mirena bekannt, dass in vielen Fällen bei der Langzeitanwendung der Eisprung auf Dauer wegbleibt (dann wird auch kein Progesteron mehr gebildet). es ist auch bekannt, dass die körpereigenen Östrogene tief absinken auf manchmal subnormale Werte. Genau das Gleiche geschieht unter der Pille auch. und von der Pille wissen wir, dass es 1 bis 4 Monate dauern wird, bis wieder ein Eisprung einsetzt.
Unterstützen kann man das Wiederauftreten der Ovarialfunktion mit Mönchspfeffer-Präparaten.
Das was Sie unter *Entzugserscheinungen* verstehen, gibt es in diesem Sinne nicht.
Ohne die Mirena zu entfernen, haben Ihre Eierstöcke kaum eine Chance, sich wieder zu erholen.
Ihr
TomDoc

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08.06.2007, 01:22 Uhr
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Hallo Katrin,

erst einmal sorry für die tausend Einträge. Mir wurde immer ein Fehler angezeigt und .... jaja, die Technik. Hoffe, dass es jetzt besser klappt.

Gottlob hatte ich persönlich noch nie was mit der Mirena zu tun. Unser lieber Doc hätte mir sicher auch was anderes erzählt, wenn ich ihn darum gebeten hätte ;-)
Mir ist schon die Pille, die ich einen kleinen Teil meines Lebens genommen habe bitter aufgestoßen, deshalb hab ich mich dann auch ganz von jeglichen Hormongeschichten verabschiedet. Tja und nun muss ich mich leider mit Schilddrüsenhormonen rumschlagen.

Wie sehen denn deine SD-Werte aus? Eine beginnende Autoimmunerkrankung kann auch im Vorfeld, wenn die Werte in der ?Norm? liegen, schon Probleme (und zwar genau die, die du beschrieben hast) bereiten. Viel Stress ist da auch nicht wirklich förderlich.

Viele Grüße
Kerstin

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08.06.2007, 07:16 Uhr
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Liebe Kerstin,

danke, dass du dich gemeldet hast.
Ich versuche, an meine Schilddrüsenwerte zu kommen und melde mich danach nochmals bei dir.

Viele Grüße


Katrin

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08.06.2007, 07:20 Uhr
Antwort

Hallo, TomDoc,

Sie arbeiten ja noch sehr spät - danke für die Antwort.

Ich besorge mir meinen Hormonspiegel und melde mich dann nochmals.

Viele Grüße

Katrin

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08.06.2007, 10:43 Uhr
Antwort

Liebe Katrin,
hier noch mein Erfahrungsbericht nach Ziehen der Mirena, die mir schlimme Ängste, Muskelschmerzen, Schwindel u.a. beschert hatte:
Die ersten Wochen waren nicht einfach!
Ich hatte das Gefühl, völlig neben mir zu stehen und wie durch einen Tunnel zu gucken. Das Schlimmste war aber das Nicht-wissen, was los war, denn damals hatte ich den Doc noch nicht! Als die hormonellen Umstände klar wurden und ich Mönchspfeffer genommen habe, wurden die Beschwerden rasch weniger. Ich bin heilfroh, dieses Teil nicht mehr in mir zu haben. Zeitweise habe ich sogar an Selbstmord gedacht, weil die Stimmungsabstürze so schlimm waren!
Viele Grüße!
Polly

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08.06.2007, 11:04 Uhr
Antwort

Liebe Katrin,

also, ehrlich gesagt, versteh ich überhaupt nicht, warum Du auch nur eine Sekunde zögerst!! Die Probleme, die Du schilderst, reichen doch wohl völlig aus, oder??? Und schlimmer kann es doch gar nicht mehr kommen!!

Ich hatte die Mirena fast vier Jahre, und es war die HÖLLE!!!!!!!
Es ist richtig, dass die Zeit danach nicht einfach ist; es dauert sehr sehr lange, bis der Körper sich wieder reguliert. ABER: je länger Du wartest, desto länger wird auch die Regulierung brauchen. Ausserdem, das wird Dir der Doc bestätigen, gibt es sehr wohl pflanzliche Mittel, die diesen Prozess unterstützen. Auch Akupunktur kann helfen.

Mein eindringlicher Rat: RAUS mit der Mirena!!!

Lies unter www.hormonspirale-forum.de; Du wirst Dich in soooo vielem wiederfinden, und Du wirst auch lesen, dass alle Anwenderinnen sich darin einig sind, dass die 2. Mirena die schlimmere war (da wurde wohl irgendwas an der Rezeptur verändert).

Es kann nicht schlimmer werden!
Es kann nur besser werden -- OHNE MIRENA!

Viele Grüsse!
Michaela

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08.06.2007, 11:16 Uhr
Antwort

Hallo Katrin,

du scheinst auch fast von heute auf morgen diese Beschwerden zu haben, wie ich. Die Tipps, die Du schon erhalten hast, finde ich recht hilfreich. Du kannst auch gerne Deine Beschwerden noch mal *nebenan* unter *Wechseljahresbeschwerden* und Alltagsfragen unter den *vonTAGzuTAG Bereich*, findest du beides unter Treffpunkt einstellen. Dort bekommst du sicher weitere gute Tipps von Betroffenen und Begleitung TAG und NACHT, wenn dir deine Beschwerden zuviel werden. Wir haben schon vieles gemeinsam überstanden:) Nur MUT!

Ich kann deine große Sorge gut verstehen, was kommt nach der MIRENAentfernung. Aber es ist mit Sicherheit der beste Rat, den Du bekommen hast. Und, wie´s klingt, hattest Du *nebenbei oder wegen (weil man ab 40 ohnehin oft schon im VORWECHSEL-oder WECHSEL ist!) * der Mirena einen -laienhaft ausgedrückt --HORMONausfall deiner körpereigenen Hormone, denn Östrogen/Progesteron noch im LOT - scheinen die SDAngriffe der Mirena zu kaschieren?!

Und das äußert sich dann auch in den von dir beschriebenen Beschwerden. Logisch wäre, den Störsender Mirena zu entfernen und mit Soja/Rotklee/Magnesium (hochdosiert) oder, wenn s HORMONE sein müssen - die bioidentischen/natürlichen über die Haut- also zu dem SOJA/ROTKLEE.... natürl. Östrogen und Natürl. Progesteron (z.B. GynokadinEstreva, Progestroncreme 3% nach DR. LEE) evtl. stärkere Beschwerden abzufangen. Das wäre nach Abklärung evtl. Unverträglichkeiten oder Risikoprofils e i n e Möglichkeit als Beispiel!

Sport und viel Bewegung! Umstellen wird sich dein System, aber sicher in eine entspannende Richtung. Auch deine Stressanfälligkeit wird sich zurücknehmen.

Egal welche Hormone du nimmst, sie stehen IMMER in Kontakt zu allen Hormonachsen, besonders auffällig - zu denen der HYPO/SD/Hirnstoffwechsel etc. , denn diese Beschwerden bekommst du nun zu spüren. Ängste, Depressionen, Herzrasen, Pulsrasen etc. Eigentlich ein wunderbar funktionierendes SYSTEM, es sagt Bescheid, wenn was nicht passt!

Wo du auch ansetzt, es stehen immer enorme Hormonschwankungen dahinter. Es gilt nur - diese Wellen abzuschwächen, dann läuft alles wieder ruhig, wie eh und je. Selbst der Stress kann Dir nicht mehr alle Kräfte rauben.

Deine SD Hormonwerte würden mich auch interessieren. Kann nur unterstreichen, was Dir Kerstin schrieb.

Alles Gute für Dich! Du schaffst das schon!
Joy

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08.06.2007, 12:19 Uhr
Antwort

hallo Kerstin,
in einem Brief von Ihnen an eine andere Leserin sah ich,dass Sie eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse haben. Recherchieren Sie bitte unbedingt unter *HASHIMOTO-Krankheit* - so wird diese Erkrankung genannt - im Internet.
Auch diese Immunerkrankung kann zu Ihrer momentan schlechten Verfassung mit beitragen!
Ihr
TomDoc

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