Hallo Dr. Dossler, seit einiger Zeit klicke ich schon in Ihrem Forum umher und möchte nun gerne auch eine Frage an Sie richten. Es wurde bei mir ein Progesteronmangel in der 2. Zyklushälfte festgestellt. Meine Befindlichkeitsstörungen sind PMS-mäßig verstärkt (Schwindel, Atemprobleme, Unruhe, Depressionen). Ich habe seit ca. 1 Jahr einen plötzlich aufgetretenen Bluthochdruck (vormittags prima, ab mittags ansteigend; voher immer Psyrembel-like) und habe sowohl Utrogest als auch Duphaston ausprobiert. Leider steigt bei beiden Präparaten der Blutdruck noch mehr an. Im übrigen steigt er ebenfalls kurz vor und während meiner Regel. Gern hätte ich erfahren, ob es für mich noch eine andere Lösung gäbe (Progesteron Creme o.ä....)? Ich würde mich über Ihren Rat sehr freuen.
P.S. Vielleicht ist das noch wichtig: Habe ohne Grund im letzten Jahr 15 kg abgenommen. Hatte bei meinem ersten Kind (vor 7 Jahren) vorher 1 Jahr Hormonbehandlung, bin ansonsten ein sogenannter gut diagnostizierter Mensch... mache eine Psychotherapie und Sport, habe 2 Kinder.
Progesteronmangel und Bluthochdruck
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Hallo Lizzard,
Ihre Werte sind für mich nicht auffällig. Leider wird uns die Temperaturkurve infolge der Progesteron-Einnahme nicht weiterbringen, da PG die Körpertemperatur von sich aus erhöht (=thermogenetischer Effekt des Progesteron).
Utrogest kann, wie für jedes Gelbkörperhormon bekannt, typische Nebenwirkungen machen, dazu gehören Zwischenblutungen, Müdigkeit, Brustspannen und Schwindelgefühle.
Da dies bei Ihnen der Fall ist, sollte die UTROGEST-Behandlung überdacht werden.
Ein Zusammenhang mit PG und dem Blutdruck steht zwar nicht im Beipackzettel; aber da Sie einen Zusammenhang festgestellt haben, muß er wohl möglich sein. Erklären kann ich Ihnen das leider nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc