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Probleme Hormonersatztherapie

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

30.11.2024 | 11:39 Uhr

Lieber Experte!

Seit genau 4 Wochen mache ich eine HRT ( morgens 1 Hub Gynokadin. Abends 1x 100 mg Famenita.)

Anfangs litt ich an einer heftigen Müdigkeit. Dies hat sich gelegt. Ich bemerke viele gute Effekte . ZB ist die vaginale Trockenheit komplett weg.

Folgendes Problem: ich habe eine generalisierte Angststörung, seit mehreren Jahren. Allerdings war diese jetzt so gut wie weg. Seit ein paar Tagen habe ich stark damit zu tun. 
Dadurch steigt dann auch der Blutdruck. Ich habe innere Unruhe und kann teilweise nicht schlafen weil ich mit Angstzuständen im Bett liege.

Meine Frage: kann das jetzt von dern Hormonen kommen? Meine Gynäkologin meint nein. Mein Psychiater sagt , wenn die Hormone im Ungleichgewicht oder zu niedrig sind ja. Ein Ungleichgewicht wäre ja jetzt eigentlich unlogisch, weil ich Progesteron und Östrogen ja im gleichen Verhältnis nehme. Zu niedrig? Kann man das nach 4 Wochen schon beurteilen?
 

Ich überlege die Hormone abzusetzen und es ggf im Frühjahr nochmal zu testen und dafür zu einem Endokrinologen zu gehen.

Wie sehen Sie das? Kann ich die Hormone jetzt einfach absetzen, oder wird es dann noch schlimmer? 

Vielen lieben Dank vorab. Großes Lob an diese Seit rund Ihre Hilfe. Manchmal fühlt man sich sehr allein gelassen oder bekommt einfach keine Termine zeitnah. 
:GIRL 039:

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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30.11.2024, 16:23 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Elzoline,

wenn die Angststörung nun erst nach 4-wöchiger Therapiedauer wieder auftritt, hat beides vielleicht nichts miteinander zu tun.

Sofern sie den Zusammenhang trotzdem vermuten, können Sie die Behandlung jederzeit wieder abbrechen, um das herauszufinden.

Sofern die Indikation vor allem die vaginale Trockenheit war /ist, könnten Sie auch ein lokales Estriol-Präparat (Zäpfchen oder Creme) stattdessen versuchen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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30.11.2024, 19:35 Uhr
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Vielen Dank! Ich werdedie Therapie beenden und es mit der lokalen Therapie versuchen. Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort 

 

 

Expertin-Grüne
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30.11.2024, 20:43 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Elzoline,

sehr gern. Besprechen Sie das aber bitte vorab mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.

viele Grüße
Dr. Grüne

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01.12.2024, 11:31 Uhr
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Liebe Frau Dr. Grüne,

ich hatte ein Email an meine Ärztin geschickt. Sie meinte es wäre meine Entscheidung. Wenn ich abbrechen möchte, solle ich es tun. Alles andere bespreche ich mit ihr im Januar. Leider bekommt man zeitnah immer schlecht Termin.

Die Scheidentrockenheit ist mein Hauptproblem. Das war auch super weg. Ich denke die Hormone selbst sind nicht das Problem sind,  sondern die Tatsache, dass ich sie niemals nehmen wollte, da mein Vater Brustkrebs hatte und Krebs allgemein in meiner Familie liegt. Dies gepaart mit meiner Angststörung war wohl der Hauptgrund für meine jetzigen Angstzustände.

Das Ganze wird jetzt Thema bei meiner Psychologin werden und ggf. starte ich im Frühjahr einen neuen Versuch zusammen mit einem Endokrinologen. Vielleicht reicht ja auch lokales Estriol.

Bei mir ist alles immer etwas komplizierter 

Ich wünsche einen schönen 1. Advent

Elzoline 

 

Expertin-Grüne
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01.12.2024, 20:39 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Elzoline,

ja, das kann ich verstehen. Lokales Estriol (2-3 x pro Woche abends) in Kombination mit einer Fettpflege (gibt es speziell für den Intimbereich rezeptfrei in der Apotheke) an den anderen Tagen ist auch ein guter Ansatz.

viele Grüße
Dr. Grüne

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02.12.2024, 17:19 Uhr
Kommentar

Hallo Dr. Grüne!

Danke für den Tipp!! Das werde ich versuchen!

Liebe Grüße

Elzoline

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02.12.2024, 20:54 Uhr
Kommentar

Eine Frage Noch: kann man ungefähr sagen wie lange es dauert bis sich die Hormone wieder normalisiert haben nach 4 wöchiger Einnahme? 

Ich reagiere sehr empfindlich auf so etwas. 

Mit freundlichen Grüßen 

andrea H.>

 


03.12.2024 09:18 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

Expertin-Grüne
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03.12.2024, 00:23 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Elzoline,

in der Postmenopause kann eine solche Therapie - niedrig dosiert - dauerhaft sinnvoll sein. Wenn Sie das Präparat absetzen, kehrt der ursprüngliche Zustand wieder ein.

viele Grüße
Dr. Grüne

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