Hallo,
der Östrogenspiegel nach der Menopause bei jeder Frau stark abfällt. Das hat Einfluss auf den Serotoninspiegel und kann dazu beitragen, dass Verstimmungen auftreten oder das Wohlbefinden sinkt.
Der Zusammenhang ist jedoch nicht so einfach, wie Sie es vielleicht vermuten.
Serotonin wird im Darm und im zentralen Nervensystem gebildet. Das Verhältnis zwischen Serotonin und Östrogen ist nur ein Puzzleteil in einem weitreichenderen Netzwerk zwischen verschiedenen biologischen Systemen.
Nicht jede Frau leidet unter dem postmenopausal niedrigen Östrogenwerten und wird darunter depressiv. Viele andere Faktoren spielen eine Rolle, auch die Veranlagung, Stressfaktoren, Ernährung etc.
Man muss das also in jedem Fall isoliert betrachten und eine Entscheidung fällen, ob eine und welche Therapie sinnvoll sein könnte.
viele Grüße
Dr. Grüne
Danke für Ihre ausführliche Antwort. Ich bin in der Perimenopause, ein niedriger Serotoninspiegel wurde diagnostiziert, hatte auch immer mit PMDS zu kämpfen. Ein SSRI hat mir aufgrund von PMDS immer gute Dienste geleistet. Jetzt habe ich kürzlich auf 20 mg Citalopram erhöht, vor knapp 3 Wochen und merke noch keine Verbesserung der Stimmung. Ich habe Migräne und traue mich an Gynokadin nicht heran. Was würden Sie empfehlen? VG
Ich nehme gegen die Migräne eine Gestagenmonopille, das funktioniert ganz gut
Hallo,
tja, schwierig, weil das komplex ist.
Einen Versuch mit niedrig dosiertem Östradiol Gel könnte vertretbar sein - das sollten Sie aber bitte mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin vor Ort besrpechen
viele Grüße
Dr. Grüne
Hallo,
Gern. Ich hoffe, Sie finden einen guten Weg zurück in Ihr Wohlbefinden.
Denken Sie auch daran, sich sehr regelmäßig zu bewegen.
viele Grüße
Dr. Grüne
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