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Nachtschweiß & Hitzewallungen mit 44

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

30.12.2022 | 12:16 Uhr

Guten Tag!

Ich (w, gerade 44 geworden) plage mich seit einiger Zeit mit ein paar Symptomen rum, die evtl. mit der (Prä)Menopause zu tun haben könnten, obwohl meine Menstruation noch sehr regelmäßig alle 27-29 Tage kommt.

Zunehmend empfinde ich meine Beschwerden als ziemlich große Belastung. Ich nehme seit 15 Jahren keine Hormone. Meine Mutter ist erst mit ca. 50 in die Wechseljahre gekommen.

Folgende Symptome habe ich:

- seit ca. 1,5 Jahren nächtliches Schwitzen:
nicht "klatschnass", aber klebrig-nass - besonders im Brustbereich und an den Oberschenkeln, jede Nacht unabhängig von der Zimmertemperatur
- seit mehreren Jahren extremes Brustspannen vor der Periode
- Periode hat sich seit einiger Zeit verändert: 1-2 Tage lang stark, dann fast sofort weg - früher habe ich ca. eine Woche lang geblutet
- häufiger Kopfschmerzen
Gewichtszunahme
- Herzklopfen/Herzrasen
- innere Unruhe

Haarausfall
- Reizbarkeit, depressive Verstimmung etc.
Müdigkeit/Antriebslosigkeit

Besonders das nächtliche Schwitzen macht mir sehr zu schaffen, da ich es von früher gar nicht kenne. Ich war eigentlich eher eine Frostbeule. Insgesamt schwitze ich schneller, auch tagsüber. Manchmal in Wallungen. Vormittags habe ich oft eine orale Körpertemperatur von 37,3, was ich für mich hoch finde. Die Temperatur schwankt im Laufe des Tages zwischen 36,3-37,3 oral.

Da Nachtschweiß auch gefährliche Ursachen haben kann, war ich ziemlich oft beim Arzt.

Veranlasst wurde folgendes:

- 3 Blutabnahmen im Laufe des Jahres inkl. Schilddrüsenwerte -> immer alles OK, nur leicht erhöhter Cholesterinwert
- 2x Bauchraum-Ultraschall -> alles OK
- 1x Vaginal-Ultraschall -> kl. Zyste in der Gebärmutter, muss regelmäßig kontrolliert werden
- Hautkrebsscreening -> alles OK
Darmspiegelung -> dieses Mal alles OK, vor 3 Jahren hatte ich 3 Polypen, die entfernt wurden
Mammographie und Brustultraschall -> alles OK

Steht noch an: Schlafüberwachung wg. evtl. Schlafapnoe, Langzeit-Blutdruckmessung (habe öfter leicht erhöhten Blutdruck), Urinuntersuchung

Langsam werde ich verrückt, weil ich mich insgesamt "kränklich" fühle. Messe auch oft Fieber, weil ich mich so fühle.

Meine Frauenärztin sagt, dass ein Blutbild in Bezug auf die Hormone keinen Sinn macht, weil diese stark schwanken können.

Stimmt das?

Wie kann man eine andere, ernsthafte Erkrankung sicher ausschließen? Ich kann mit meinen Symptomen sehr schlecht umgehen, weil Nachtschweiß mit Krebs oder anderen bösartigen Erkrankungen in Zusammenhang stehen kann.

Viele Grüße,

TS_78

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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30.12.2022, 18:30 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo TS, 

in Bezug auf den Nachtschweiß haben Sie schon recht. Da muss man alles Mögliche denken, aber es scheint soweit bereits abgeklärt. Gibt es dabei eine Veränderung im Zyklusverlauf? Wenn besonders die zweite Zyklushälfte betroffen ist, könnte es an einer Gelbkörperschwäche liegen, die man versuchsweise mit einem Gestagen (Progesteron) unterstützen könnte.  
Eine HormonAnalyse ist zwar eine Momentaufnahme, trotzdem kann sie orientierend aufschlussreich sein, ob die Wechseljahre bereits im Gang sind - das ist mit 44 Jahren gut möglich.

viele Grüße

Dr. Grüne 

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