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Nach Aussschabung Follikel-Zysten und Pille Maxim einnehmen?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

27.02.2015 | 13:40 Uhr
  • Hallo sehr geehrter Herr Dr. Dossler, ich bin 44 und habe seit ca. 9 Monaten einen unregelmäßigen Zyklus, entweder verkürzt (alle 21 Tage mit leichten Blutungen, die teilweise 2-3 Tage anhielten oder in einer Spanne von 32 - 48 Tagen kamen, mit starken Blutungen verlängert bis 14 Tagen, aber schwankend. Dies trat aber nur 2 mal auf.) Ab Ende Januar 2015, stellte Sie auch eine Follikelzyste im linken Eierstock fest, Größe ca. 35mm Durchmesser. Nach meiner Auffassung habe ich sehr viel Blut verloren. Daraufhin überwies mich meine Frauenärztin zur Ausschabung, die am 30.1.15 stattfand.. Es wurde mir ein graugelbes bis blaß-braunes, flaches 4x3mm großes Gewebsstück( gef.m. Zervix bez.) und eine graugelbe bis schmutzig-braune, aus mehreren Teilstücken bestehende, streifige, zusammen 20x20 x4mm große gewebemenge(Gef. m. Korpus bez.), entfernt. Nach dieser Abrasio leide ich sehr an Blähungen an Symptomen wie Schwankschwindel, Herzrhythmusstörungen, leichtes Unwohlsein und Schlafstörungen etc..diese Symptome sind teilweise so stark und angstmachend, dass ich zum Arzt und Kardiologe und Internist bin. Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Galle, Leber in Ordnung. Auswertung vom EKG warte ich noch ab. Habe jetzt rechte Seite am Eierstock noch eine Zyste bekom. ca. 15 mm Durchmesser. Und eventuell hatte ich eine Blindarmreizung. Meine Gebärmutterchleimhaut ist schon wieder ca. 14 mm aufgebaut, dies ist der befund vom 26.Februar, ca 4 Wochen nach der Abrasio. Meine Frauenärztin schrieb mir die pille auf, Maxim? Mhm, und diese soll ich nehmen wenn der 1. Tag der Regelblutung kommt. Ich habe seit 24 Jahren keine Pille mehr genommen, und kann nicht verstehen, dass ich bei Östrogendominanz, welches aus der Zystenbildung und der hoch aufgebauten Schleimhaut hervorgeht die Pille Maxim verschrieben wird, die ich 3 Monate nehmen soll. Ich trinke keinen Alkohol, doch rauche ich jeden Tag, aber nur abends 4-6 Zigaretten. Ich habe durch meinen Umzug letztes Jahr Sommer sehr viel Stress gehabt, meine Tochter macht mir auch große Probleme, ich lebe alleine, habe zwar einen Freund, aber wir sehen uns nur 3x die Woche, und es hat sich aufgezeigt, dass ich noch einmal umziehen muss. Bin ich wirklich schon in den Wechseljahren, oder könnte es auch am Stress liegen? Ich hatte schon immer mit Zysten Probleme, 2 wurden mir schon operativ entfernt, die 1. vor 21 Jahren am recht. Eiertock per Laparaskopie. danach, 10 jahre später am selben Eiserstock eine stilgedrehte Zyste -Not Op. Der rechte Eierstock ist viel kleiner als mein Linker, aufgrund der 2 OP's. Sonst gingen meine Zysten auch immer alleine wieder weg. dann habe ich momentan in der Gebärmuttervorwand ein kleines Myom ca. 15mm Durchmesser. Was soll ich nur tun? Ein anderer Frauenarzt meinte, ich sollte die nächste Blutung 3-4 Tage abwarten, ob es stark blutet und dann erst mit einer Pille anfangen, aber welche, sagte er nicht. Ich bin ratlos und naja. Was raten Sie mir? Ich bin jetzt genau in der 4. Woche nach der Abrasio.....und wann wird denn die Blutung einsetzen? liebe grüße Janelly

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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24.03.2015, 07:34 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Janelly,

ohnehin kommen sehr viele Eizellen nie zum Eisprung. Wenn eine Eierstockteilentfernung erfolgte und der andere Eierstock aber erhalten blieb, hat das normalerweise keinen Einfluss auf die hormonellen Zyklusabläufe.

Ein Hormonstatus kann aber auch unabhängig davon klären, in welcher Situation Sie sich befinden und ob die Wechseljahre bereits fortgeschritten sind. Die geschilderten Beschwerden müssen ja eine Ursache haben. Auch der Hausarzt sollte mögliche Ursachen ausschließen (u.a. Schilddrüsenfunktionsstörung, Eisenmangel), die für Haarausfall und die Veränderung des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit verantwortlich sein könnten.

Bei Unklarheiten und Zweifeln an der 2011 erfolgten Behandlung können Sie vom behandlenden Krankenhaus Kopien der Krankenunterlagen (Entlassungsbrief, OP-Bericht, Histologie) anfordern. Sie haben ein Recht, diese zu erhalten. Sehen Sie das dann am besten mit dem behandelnden Arzt durch, um zu klären, ob etwas Unplanmäßiges durchgeführt wurde.

viele Grüße
Dr. Grüne

Expertin-Grüne
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24.03.2015, 07:36 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Janelly,

die nur schwache Blutung kann ja an Stärke noch zunehmen. Auch wenn das nicht so ist, könnte man sie evtl. als Beginn eines neuen Zyklus werten und die vorgesehene Behandlung daran ausrichten - besprechen Sie das mit Ihrem FA.

viele Grüße!

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24.03.2015, 11:05 Uhr
Antwort

Vielen Dank Frau Dr. Grüne,

 

also die Blutung hat zugenommen, aber überschaubar, nicht so schlimm wie vor der Ausschabung, Schmerzen gering. Letzte Nacht war nur etwas mehr.

Ich werde heute meinen Frauenarzt noch einmal aufsuchen. Die Untersuchungen beim Hausarzt...Blut...Schilddrüse im Februar alles ok.

Leider ist es so, dass der rechte Eierstock nach 2 Operationen in den letzten Jahren sehr viel kleiner ist als der rechte. Außerdem hat dieser Narben. Der linke wird nach der OP 2011 auch noch einen Schaden genommen haben, ich war 2012 nochmals in diesem Krankenhaus. Es war schon sehr komisch Alles.

Auch wollte man mich damals Juni 2011 unbedingt operieren. Es wurde mehrfach auf mich eingeredet. Dass Sie doch nur per Laparoskopie nachschauen wollen etc. Die OP dauerte damals eine dreiviertel Stunde. Alles merkwürdig. Per Unterlagen hatte ich eine Zyste die gerade mal so 1cm Durchmesser hatte. Naja, das nur noch mal dazu.

Ganz liebe Grüße Janelly

 

 

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24.03.2015, 11:45 Uhr
Kommentar

Hallo liebe Frau Dr.Grüne,

 

ich weiß nun nicht was ich machen soll, der eine Arzt sagt Chlormadinon, der andere Pille Maxim, wegen der Zysten bildung. Es ist nun so, dass meine Zysten linke Seite, seit voriger Woche nicht mehr da sind, und rechts weiß ich jetzt nicht.

Chlormadinon würde nicht helfen wg den Zysten. Fakt ist, ich hatte keinen Eisprung, und meine Werte vom Gelbkörperhormon sind wahrscheinlich im Keller.

Alles spricht bei mir für eine Östrogendominanz und warum dann ne Kombipille. 24 Jahre hab ich keine Pille genommen...ach man.

 

liebe Grüße Janelly

Expertin-Grüne
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24.03.2015, 16:31 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Janelly,

die Einnahme einer Kombipille hemmt auch die körpereigene Östrogenproduktion, ist somit bei Östrogendominanz und Neigung zu Zystenbildung gut geeignet. Damit lässt sich der Zyklus vermutlich besonders wirkungsvoll regulieren. Gleichzeitig wirkt sie empfängnisverhütend.
Das Gestagen allein ist bei zu starken Nebenwirkungen oder sonstigen Hormonrisiken eine Alternative, das hormonelle Ungleichgewicht zu regulieren, verhindert die Bildung neuer Zysten weniger gut, da zu Zyklusbeginn die körpereigenen Hormone ihre Wirkung entfalten.

Nicht immer gibt es eine ausschließliche Empfehlung, mitunter muss auch ausprobiert werden, welche Therapie sich bewährt und womit eine Frau sich wohler fühlt.

MfG Dr. Grüne

 

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24.03.2015, 18:26 Uhr
Antwort

Vielen vielen Dank für Alles Frau Dr.Grüne. Das hilft mir zumindest weiter, in der Entscheidung irgend eine Variante muss es sein.

 

lg Janelly

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25.03.2015, 17:10 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr.Grüne,

 

da ich jetzt schon 2 Nächte wieder viel geblutret habe, und die letzte Nacht fast verblutet wäre. Mehr ca. ein Glas voll Blut verloren habe, bin ich heute zum Frauenarzt. Ich habe gesehen, dass die Schleimhaut immer noch hoch aufgebaut war 14mm, und die rechte Zyste ist auch noch da. Am Samstag meinen Auftritt kann ich vergessen. Die Blutung, am Abend und in der Nach ist es sehr schlimm. Und 14 mm, dauert ja noch minimun 10 Tage bis alles abblutet.

 

Deshalb empfahl man mir morgen die Ablation. Ich habe riesige Angst davor. Hab mich schon so gut es geht informiert. Man sagte mir, dass in dem Krankenhau so ne neue Methode gemacht wird, ohne so ne komische Spüllösung wo dann so eine Elektrolytstörung zustande kommen kann. Gibts denn das?

 

lg Janelly.

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