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Mönchspfeffer und Yamswurzelkapseln ?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

19.04.2007 | 04:45 Uhr

Guten Tag Herr Dr. Dossler,

Meine Periode fängt schon seit Jahren mit 2-3 Tagen leichter Vorblutung an, dann habe ich 3 Tage eine richtige Blutung, 2 Tage klingt die Blutung aus, dann manchmal noch 2-4 Tage leichte Nachblutungen (für ein paar Stunden täglich). Nun war es aber so, dass ich im letzten Monat genau ab der 2. Zyklushälfte täglich für ein paar Stunden blutete. Das zog sich dann 10 Tage hin.
Mein FA gab mir daraufhin eine Estradiol/Progesteron-Spritze. Diese sollte bewirken das die Blutung aufhört oder zumindest nicht stärker wird und nach 10-14 Tagen sollte dann eine sogenannte hormonelle Ausschabungsblutung stattfinden. Am 11. Tag nach der Spritze erfolgte dann diese Blutung, welche nach 5 Tagen vorbei war.
Dann hatte ich 7 Tage keine Blutung. Am nächsten Abend entdeckte ich wieder rosa Schleim beim abwischen. Drei Tage später setzte eine
Menstruationsartige Blutung ein.

Gestern war ich bei meinen FA zur Kontrolle. Zu dem Zeitpunkt blutete ich noch sehr schwach. Er machte ein U.-Schall und meinte, das dies jetzt wohl meine richtige Periode gewesen sein könnte, da die Schleimhaut jetzt sehr dünn sei. Die Spritze hat da wohl so einiges bei mir drucheinander gebracht.

Vor drei Tagen habe ich mit Mönchspfeffer angefangen.
Mein FA meinte es sei eine gute Idee. Für meine ausführliche Temperaturkurve hat er mich auch gelobt.

Nun zu meiner Frage: Kann ich zusätzlich zu Mönchspfeffer noch Yamswurzelkapseln nehmen. Oder ist es dann zu viel des Ganzen?

Viele Grüße
Tilly

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19.04.2007, 05:49 Uhr
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Hallo Tilly,
die Yamswurzel hat völlig andere Effekte als Mönchspfeffer.
Die exakte wissenschaftliche Untersuchung über YAMS findet zur Zeit statt. Es gilt als sicher, dass aus den Inhaltsstoffen (Diosgenin) der Yamswurzel (oft auch Jams-Wurzel geschrieben) der Körper über eine Vermehrung der Bildung von Dehydroepiandrosteron =DHEA (in der Nebenniere), Östrogen, aber v.a. Progesteron bildet. Dies geht nur, solange die Eierstöcke noch eine Funktion haben. Dies ist bei Ihnen zu erwarten, da Sie noch eine Regelblutung haben.
Da aus dem DHEA auch das Testosteron gebildet wird, kann es nach den WJ unerwünschte negative androgene Eigenschaften (Haarausfall, tiefer werdende Stimme, Zunahme der Körperbehaarung etc.) entwickeln.
Yams ist sicher eine interessante Pflanze, die uns noch viele Überraschungen liefern wird.
Eins möchte ich noch sagen:
Wenn in Zeitungen und im Internet von den Herstellern und Lieferanten dieses als Nahrungsergänzungsstoff im Handel befindlichen Präparates immer wieder gesagt wird, es hätte keine Nebenwirkungen, dann kann ich nur antworten:
Es gibt kein Mittel ohne Nebenwirkungen - es sei denn, es hat auch keine Wirkung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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19.04.2007, 06:21 Uhr
Antwort

HALLO Dr. Dossler,

ich habe jetzt nicht so rrichtig verstanden was sie mir raten.
Ist es jetzt ungüstig oder günstig Yamswurzelkapseln zusammen mit Mönchspfeffer einzunehmen ?
Kann sich das Zusammenspiel beider Präparate eher gut oder schlecht auf mein Problem (häufige Zwischenblutungen) auswirken?

Viele liebe Grüße
Tilly

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19.04.2007, 07:00 Uhr
Antwort

Hallo Tilly,
vielleicht ist meine Antwort hinter den Erklärungen zu Yams nicht zu sehen gewesen.
Grundsätzlich halte ich eine Kombination für möglich.
Es ist nur bei Pflanzenpräparaten so, dass es eine Weile dauern wird, bis sie wirken. Bei Mönchspfeffer können Sie 4-6 Wochen Anlaufzeit voraussetzen, bis eine Wirkung auf das Gelbkörperhormon eintritt.
Ob Yams diese Zeit verkürzt, weiß ich nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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20.04.2007, 09:14 Uhr
Antwort

Guten Morgen Herr Dr. Dossler,

vielen Dank für Ihre Antwort. Ich werde mir dann mal Yamswurzelkapseln bestellen und zusätzlich nehmen.
Mal schauen, wie mein Körper dieses annimmt.

Ich habe leider das Gefühl, das mein FA sehr gerne schnell auf Hormone zurückgreift. Dieses möchte ich jedoch zuerst vermeiden, da die letzte Hormonspritze wohl arg meinen Zyklus durcheinander gebracht hat.

Mit Pillen hatte ich auch immer meine Probleme (Zwischenblutungen). Dann bekam ich eine hochdosierte Pille (Lyn Ratiopharm) und es war alles gut. Allerdings war diese, nach der Geburt meiner jüngsten Tochter dann nicht mehr das Richtige für mich. Ich hatte dann ebenfalls eine Dauerblutung. Nach Absetzten der Pille hatte ich dann einen normalen Zyklus. Seit dem trage ich eine Kupferspirale (13,75 Jahre).
Ach mir fällt noch ein, dass ich bei meiner ersten Schwangerschaft in der 11. Woche eine leichte Blutung bekam. Mein FA gab mir dann mehrmals eine Gelbkörperhormonspritze.
So jetzt habe ich leider wieder fast einen Roman geschrieben. Ich dachte nur, vielleicht gibt es ja zu meinen Problem Aufschluss.
Mmm.... vielleicht sollte ich ja meinen Fa mal darauf aufmerksam machen. Aber dieses hat er ja eigentlich alles in meiner Akte stehen.

Liebe Grüße
Tilly

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20.04.2007, 09:56 Uhr
Antwort

Hallo Tilly,
sicher verstehe ich Sie falsch: Sie tragen nicht seit 13,75 Jahren eine Kupferspirale, ohne sie je gewechselt zu haben?
Im Übrigen könnte doch die Spirale, selbst wenn sie noch relativ frisch sein sollte, die Ursache Ihrer Blutungen sein.
Das würde ich zumindet als erstes annehmen!
Dann wäre STYPTYSAT (aus Hirtentäschelkraut), während der Blutungszeit eingenommen, wohl die beste Lösung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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20.04.2007, 15:58 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Dossler,

selbstverständlich trage ich nicht ein und die selbe Spirale 13,75 Jahre. Da habe ich mich wohl falsch augedrückt. Zuerst hatte ich Spiralen die nach 2 Jahren gewechselt wurden nun habe ich die 2. die 3 Jahre liegen kann. Mein letzter Wechsel war Febr. 2006. Also schon eine Weile her.

Nochmals vielen dank für Ihre Antworten.

Viele Grüße aus dem schönen Niedersachsen
Tilly

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