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Mirena

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

21.03.2007 | 10:46 Uhr

Dr. Dossler,
ich habe mir vor 18 Monaten nach 5 Jahren Tragezeit die Mirena ziehen lassen.1 Woche nach dem Ziehen ging es mir psychisch plötzlich sehr schlecht,ich war unruhig, stand völlig neben mir, würde fast sagen, es war psychoseähnlich; die Symptome hörten nach ca, 1 Woche wieder auf. Bis dahin war ich psychisch völlig stabil. Seitdem flackern Ängste immer wieder auf.Ich frage mich, ob es nach der Mirena zu ähnlichen Symptomen wie unter einer Wochenbettpsychose kommen kann, ist der Hormonentzug dafür zuständig? Ich mache mir Sorgen und würde mich freuen, wenn Sie weiter wissen.
Catherine

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20.06.2007, 12:29 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dossler,

ich möchte sie bezüglich ihrer Aussage befragen, dass die weiblichen Eierstöcke nach Entfernung der MIrena ihre Funktion noch nicht wieder voll ausführen.
Wieso kann die Mirena denn die Eierstöcke überhaupt beeinflussen, wenn es heist, unter der MIRENA würde der Zyklus normal weiterlaufen, die Eierstöcke würden in ihrem normalen Ablauf nicht gestört und die Wirkung spiele sich nur in der Gebärmutter ab und verhindere den Aufbau der Schleimhaut.

Ich hinterfrage dies aus dem Grunde, da ich seit der zweiten Mirena an Symtompen leide, die der Mirena zugeschrieben werden und an Wechseljahre ebenso erinnern wie an SD Fehlfunktionen.

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20.06.2007, 14:24 Uhr
Antwort

Hallo Anja,
normalerweise soll MIRENA (bzw. das Hormon LEVONORGESTREL) keinen Einfluss auf die Funktion der Eierstöcke haben. Sie hat es aber doch bei sehr vielen Frauen, wahrscheinlich bei den meisten.
Ein sicherer Einfluss ist das Ausbleiben der Regelblutung, das nicht alleine durch das Levonorgestrel erklärt werden kann.
Dann die sehr häufigen Eierstockzysten unter Mirena.
Dann die sehr leicht nachweisbaren monophasischen Temperaturverläufe bei vielen Frauen als erster Hinweis auf das Fehlen körpereigener Progesteronbildung und einer stattfindenen Ovulationshemmung.
Dann der bei vielen Frauen nachweisbare Abfall der Östrogenproduktion bis hin zum völligen Fehlen.
Mir war bis vor kurzem auch nicht bekannt, dass sich die Beschwerden offensichtlich bei der zweiten Mirena verstärken sollen; aber viele Briefe hier im Forum scheinen das zu bestätigen. Eine Erklärung dafür habe ich nicht.
Ich möchte noch betonen, dass ganz bestimmt die Mehrzahl der Frauen mit MIRENA zufrieden sind und keine Nebenwirkungen haben. Aber die im Beipackzettel nachzulesenden Prozentzahlen an Nebenwirkungen haben mich von Anfang an zu einem Gegner dieser Methode gemacht. mag sein, dass ich aus diesen meinen Patientinnen bekannten Gründen auch zum Sammeltopf aller Frauen wurde, die mit Mirena Probleme hatten (und die von den behandelnden Ärzten einfach nicht ernst genommen wurden - warum wohl????).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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20.06.2007, 16:15 Uhr
Antwort

Hallo Herr Doktor ;o)
So wie sie davon schreiben, ist es alles irgendwie sehr plausibel und überzeugend und auch von meiner Seite her nachzuvollziehen und es scheint mir doch nahezuliegen, dass die MIRENA hochgelobt wird und nach und nach immer mehr NW eingestanden werden^^^^
(erinner mich an frisch programmierte Software... banana-Ware - reift beim Kunden)
Tja was Zysten angeht habe ich sie immer - sogar bis zu einer Grösse von 6 cm....
Die durch Platzen hervorgherufenen Entzündungen führten zu schlimmsten Verwachsungen und und und...
Wie es mir damit geht muss ich ja nicht betonen...
Ich habe jetzt allerdings wirklich ganz argste Bedenken, was mit mir passiert nach dem Entfernen am 29.6.07 - ist es dann (leienhaft ausgedrückt) so, das ich hormontechnisch Karussel fahren könnte?
Sogar soweit, dass ich nie wieder die Alte werde?
In Punkto Beschwerden nach 2. Mirena habe ich persönlich einfach die Vermutung, dass es einige Frauen gibt, deren Körper eine ganze Zeit lang wunderbar auf diesen äusseren Einfluss klarkommen und irgendwann auch dem besten Körper mal der Gestagen-Gedultsfaden reißt - wer weiss das alles schon so genau...
Ich stehe nur leider nun hier und bin ratlos... ansich Willens und stark, aber ratlos...
Was bleibt mir ausser Sterilisation denn noch...

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20.06.2007, 23:09 Uhr
Antwort

Hallo Anja,
über das *Nachher* können wir erst nachher reden. Auch da kenne ich mehr Frauen, die sich nach dem Ziehen der MIRENA rasch wie neugeboren fühlten und einige, die in ein hormonelles Tal rutschten und sich erst allmählich erholten (mit Hilfe ging das dann aber sehr schnell besser).
Jetzt müssen Sie sich nur entscheiden, sich von einem Übel zu trennen - und zwar möglichst rasch.
Ihr
TomDoc

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21.06.2007, 09:36 Uhr
Antwort

Hallo TomDoc!

Entscheiden muss ich mich nicht mehr ;o)
Entschuß gefasst, schon länger....
Noch 7 Tage und 20 Stunden... dann ist sie RAUS!
Und wenn ich mit dem Nachher überfordert bin, weiss ich ja an wen ich mich zusätzlich wenden kann.
Würden auch sie mir dazu raten meine auf ca 26 ml vergrösserte Schilddrüse nach der Entnahme der HS weiter unter Beobachtung zu halten?
Anja

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21.06.2007, 12:10 Uhr
Antwort

Liebe Anja,
hier bin ich wirklich überfragt.
Ich weiß nur, dass bereits das Abtasten der Schilddrüse durch einen erfahrenen Arzt genauso zuverlässig ist wie die Sonografie (vor ein paar Wochen in der Deutschen Ärztezeitung gelesen).
Und die Tastuntersuchung der Schilddrüse gehört doch zum Check-Up dazu.
Ihr
TomDoc

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21.06.2007, 16:48 Uhr
Antwort

...na super... nachdem ich heute einen Spontantermin zum Ziehen bekam, meine FÄ wieder nur milde grinste bei meinen ganzen Aussagen, konnte nicht gezogen werden, sie sitzt BOMBENfest und morgen habe ich Termin zur Entfernung via Vollnarkose.
Immerhin bekomme ich die Schmerzen dann nicht mit....

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21.06.2007, 19:03 Uhr
Antwort

Hallo Anja,
Sie tun mir aus ehrlichem Herzen leid!
Aber nach dem Ziehen wird sicher alles besser werden.
Alles Gute!
Ihr
TomDoc

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24.06.2007, 11:23 Uhr
Antwort

Hallo!
Och das ist aber süß!
Danke :o)
Ich weile zu 75% wieder unter den Lebenden.
Und ich muß gestehen, als Selbstständige mal einen Tag lang im Krankenhaus betüddelt werden war super!
Na jetzt wollen wir mal wrten ob alles besser wird. Immerhin schon den 2. Tag in Folge keine Kopfschmerzen und kein Fremdkörpergefühl mehr. Sie sass schieß, deswegen stach es die letzte Zeit auch hin und wieder erheblich.... Gruß und danke für ihre lieben Ratschläge und Zeilen. Auf ein ander Mal! Gruß Anja

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