Minipille und Wechseljahre

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

08.10.2018 | 15:11 Uhr

Liebes Team!

Ich bin 46 Jahre alt geworden, 4 Kinder.

Mein Zyklus war schon immer unregelmäßig und immer über 28 Tage lang.

Inzwischen ist er eher kürzer als 28 Tage, aber recht regelmäßig, Blutungen normal.

In der Mitte spüre ich immer sehr deutlich den Eisprung oder was auch immer - es ist auf jeden Fall unangenehm.

Mein Bauch ist dann auch tagelang aufgebläht/aufgedunsen usw. - unangenehm, auch meine Psyche leidet!

Meine FÄ schlägt nun ein Präparat mit Desogestrel vor.

Was meinen Sie?

Ich lese diesbezüglich auch von erhöhter Osteoporosegefahr oder auch Thrombosen - Das macht Angst.

Reizen würde mich aber die Tatsache, dass ich die Wechseljahrssymptome abmildern könnte.

Was meinen Sie? Wäre ich damit gut beraten?

Viele Grüße, Miri

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Bisherige Antworten

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26.10.2018, 09:19 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Miri,

wenn Sie jetzt nicht schwanger sind (haben Sie getestet?), ist bei einem deratig langen Zyklus zu vermuten, dass der Eisprung ausgeblieben ist und sich vielleicht einer hormonaktive Eierstockzyste gebildet hat.
Man könnte durch eine 14-tägige Gestagengabe den Zyklus beenden und die Blutung auslösen.
Ein dafür geeignetes Präparat müssten Sie sich dann allerdings verschreiben lassen. Die Minipilleneinnahme können Sie mit der ausgelösten Blutung beginnen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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26.10.2018, 15:28 Uhr
Antwort

Liebe Frau Grüne!

Aber Abwarten, ob die Blutung von selbst einsetzt, dürfte ich auch noch?

Bzw. wielange darf ich abwarten, würde es doch lieber ohne weitere Gestagengabe aussitzen!

LG, Miri

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26.10.2018, 15:37 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Miri,

Sie können auch abwarten, wenn es aber länger als 2 Monate bis zur nächsten Blutung dauert, kann diese doch recht heftig und schmerzhaft ausfallen. Orientierend wäre eine Hormonanalyse und/oder Ultraschalluntersuchung der Gebärmutterschleimhautdicke sinnvoll, um zu schauen, wie viele Östrogene Ihre Eierstöcke denn in dieser Umstellungsphase noch produzieren.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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10.11.2018, 10:45 Uhr
Antwort

Liebe Frau Grüne!

Nach 51 Tagen setzte nun meine Regelblitumg ein.

An Zyklustag 2 habe ich mit der Desirett-Einnahme begonnen und seitdem (inzwischen schwache) Blutungen (nun schon 2 Wochen).

Im Beipackzettel steht, dass es zu unvorhersehbaren Blutungen unter der Einnahme von Desirett kommen kann.

Nur - wielange ist so etwas denn normal? Sprich, wie lange kann ich diesen Zustand aussitzen?

Liebe Grüße und VIELEN DANK, Miri

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12.11.2018, 15:44 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Miri,

Blutungsstörungen können in den ersten Monaten gehäuft auftreten, manchmal einige Wochen am Stück. Nach etwa 3 Monaten sollten Sie blutungsfrei sein, was aber gelegentliche spätere Zwischenblutungen nicht ausschließt.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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12.11.2018, 16:44 Uhr
Antwort

Vielen lieben Dank Frau Grüne!

Sie sind eine riesengroße Hilfe!

LG, Miri

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12.11.2018, 17:11 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Miri,

Danke, freut mich, wenn Ihnen die Informationen hier weiter helfen!

Alles Gute!
Dr. Grüne

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18.11.2018, 19:26 Uhr
Antwort

Liebe Frau Dr. Grüne!

Es hört nicht auf!

Nun haben die Blutungen heute aufgehört und nach ca. 7 (!) Jahren hatte ich heute wieder einen Migräneanfall mit Aura (Sehstörungen).

Der letzte Anfall dieser Art ist so lange her, dass ich ganz vergessen habe, dass ich das je hatte!

Ich hatte die Migräne zwischen meinen 4 Schwangeschagten damals!

So. Nun bin ich verunsichert! Hat die Pille damit zu tun oder die Hormonschwankungen?

Darf ich überhaupt die Pille nehmen, wenn ich Auramigräne habe?

Hatte so gehofft, dass ich keine Nebenwirkungen bekomme!

Was meinen Sie?

Können das noch Anpassungsschwierigkeiten sein? Ich nehme die Pille noch keinen Monat?

Entschuldigung für die vielen Fragen.

LG, Miri

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18.11.2018, 19:57 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Miri,

eine Kombinationspille sollten Sie bei Migräne mit Aura wegen des erhöhten Schlaganfallrisikos besser vermeiden. Eine reine Gestagenpille wie Desirett sollte eigentlich nichts ausmachen. Das Zusammankommen der Einnahme und des erneuten Migräneanfalls ist dennoch auffällig. Vielleicht wenden Sie sich mit der Frage, ob es schon weitere solcher Beobachtungen gab, mal an den Hersteller (Telefonnummer finden Sie im Beipackzettel) .

viele Grüße,
Dr. Grüne

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