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Mineralstoffverlust - Schwitzen - Erschöpfung

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

12.12.2006 | 12:36 Uhr

Hallo Herr Dr. Dossler,

ich bin 44 Jahre alt und mein FA diagnostizierte bei mir im Sommer die WJ. Die typischen Beschwerden sind auch alle (mal mehr, mal weniger) da: Schwindel, Kreislaufprobleme, starkes Schwitzen, Übelkeit, Nachtschweiß, Magendruck, Wetterfühligkeit, von Hitzewallungen bin ich bisher noch verschont geblieben. Mein FA riet mir erst mal zur Einnahme von Cimicifuga, die ich seit Sommer auch nehme und überwiegend geht es mir damit auch gut. Meine Periode ist noch ziemlich regelmäßig.

Seit Anfang letzter Woche fühle ich mich total schlapp, erschöpft und müde... richtig krank, und zwar so, dass ich das Haus auch nicht verlassen kann. Da ich schon bei kleinsten Anstrengungen stark schwitze ist jetzt meine Frage: Ist es möglich, dass man durch starkes Schwitzen auf die Dauer einen Mangel an Mineralstoffen bekommt, der bewirkt, dass man sich richtig krank fühlt?

Vielleicht ist noch erwähnenswert, dass ich bis vor ein Tagen viel Kaffee getrunken habe (ca. 8 Kaffeebecher/Tag). Ich habe jetzt erst gelesen, dass Kaffee ein Eisenräuber ist und habe meinen Kaffeekonsum stark eingeschränkt (2 Tassen /Tag). Könnte da auch ein Eisenmangel vorliegen? Zumal ich letzte Woche auch meine Periode hatte, die sehr stark und auch länger als gewöhnlich war.

Ich bin sehr verunsichert und meine Angstzustände (die ich allerdings schon lange habe) machen es mir nicht gerade leicht, mal so einfach zum Arzt zu gehen.

Lieben Gruß
Bimo

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12.12.2006, 07:26 Uhr
Antwort

Hallo Bimo,
Sie haben mit mehreren Vermutungen völlig recht:
Starkes Schwitzen führt sogar zu erheblichen Mineralverlusten. Sinnvoll ist eine kombinierte Magnesium und Kalium Zufuhr; sicher möglich mittels Ernährung, aber auch sehr einfach durch die abendliche Einnahme von z.B. GALACORDIN forte; eventuell genügt auch die alleinige Einnahme eines hochdosierten Magnesium-Präparates, z.b. MAGNOSANOL uno (abends vor dem Schlafengehen).
Ob ein Eisenmangel besteht, kann Ihnen nur durch eine Blutuntersuchung bestätigt oder ausgeschlossen werden.
Dennoch kommt mir Ihre Schilderung der totalen Müdigkeit und des Schwitzens bei geringster Anstrengung nicht normal vor, bzw. nicht typisch für die Wechseljahre.
Gehen Sie also bitte unbedingt und baldmöglichst zu Ihrem Internisten und lassen Sie sich dort durchuntersuchen, v.a. auch ein EKG machen.
Und noch ein Satz:
Das beste Mittel gegen die Angst ist: als erstes die Türe aufmachen, hinter der die größte Angst lauert.
Zu Ihrem Kaffekonsum noch ein Wort - ich bin ebenfalls leidenschaftlicher Kaffeetrinker und war sehr glücklich, als ich vor kurzem im Internet eine äußerst positive wissenschaftlich fundierte Abhandlung zum Thema Kaffee gefunden habe, die mit nahezu allen Vorurteilen aufräumt (ich habe mir auch sofort eine größere Tasse angeschafft, weil ich trotzdem bei meinen 6 Tassen pro Tag bleiben wollte).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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16.01.2007, 11:35 Uhr
Antwort

Lieber Doc,

Sie sind prima:-))
Mir gefallen Ihre Empfehlungen, Ihr Wissen und Ihr Humor!!

Herzlichst
Eloy

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16.01.2007, 11:37 Uhr
Antwort

Achso, will nicht anonym hier erscheinen:

Hinter Eloy versteckt sich Gabriele Herrmann!

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16.01.2007, 12:40 Uhr
Antwort

Hallo Eloy,
danke!
Lachen fördert die Bildung von Glückshormonen - und die kann man nicht genug haben!
Herzlichst
Ihr
TomDoc

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17.01.2007, 09:14 Uhr
Antwort

Lieber TomDoc,

wenn auch etwas spät, so möchte ich mich trotzdem noch für Ihre Antwort bedanken :-)

Ich hab mich trotz Ängsten dann doch zum Arzt getraut und der Bluttest ergab leicht gestiegene Leukozytenwerte, die auf einen Infekt hinwiesen. Alle anderen Werte waren völlig in Ordnung. Eine Behandlung war nicht notwendig, da der Wert wirklich nur gering erhöht war. Ich war total beruhigt und es ging mir dann auch von Tag zu Tag etwas besser.

Als ich dann auch meinen Kaffeekonsum wieder normalisierte (herrlich Ihr Tipp mit der größeren Tasse, ich musste echt lachen), verflogen sogar die Müdigkeit und die allabendlichen Kopfschmerzen. Also irgendwie hatte die Kaffeereduzierung wohl auch mit diesen Beschwerden zu tun.

Nun habe ich eine neue Frage, die ich aber in einem anderen Beitrag schreiben werde, damit hier nicht zu viel durcheinander kommt.

Liebe Grüße
bimo

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