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Ich kann nicht mehr

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

31.10.2022 | 07:15 Uhr

Hallo,

im Frühjahr 2022 ging es relativ plötzlich los. Mit einer komischen inneren Unruhe. Dann kamen erste Angstattacken, vor allem Nachts, dazu, erstmal wegen des Krieges. 

Ich bin zuerst zum Psychiater gegangen, bei dem ich schon vor 12 Jahren wegen einer Episode mit Angstattacken war. Damals dauerte die etwa 3 Monate.

Er verschrieb mir Sertralin. Das habe ich in der Stärke 25mg genommen. Eine Woche ging es ganz gut, dann wurde die Angst, Schlaflosigkeit und Unruhe immer schlimmer. Es war zum Schluss der fünfwöchigen Einnahmezeit so schlimm, dass ich gar nichts mehr konnte außer ängstlich herumwandern. In der Zeit wurden auch meine existentiellen Ängste vor dem Altern und der Sterblichkeit wieder erweckt, was absolut ein Disaster war und seit dem mich quält. Eine ähnliche Reaktion gab es schonmal mit citalopram weswegen jetzt keine ssri oder snri mehr gehen.

Dann wurde das Medikament abgesetzt und es wurde etwas besser. Ich fuhr auf Kur und hatte gute und schlechte Tage. Ein paar Panikattacken. Ein paar Nächte mit mittelschlechtem und ein paar mit ganz schlechtem Schlaf.

Am Ende der Kur ging es rapide nach unten. Ich habe mich nochmal dem Psychiater vorgestellt.

Seitdem bekomme ich moclobemid und Therapie sowie HET.

Zunächst habe ich zwei Hübe Gynokadin und 200mg Famenita durchgängig genommen. Da die Schlaflosigkeit nicht besser wurde und auchdie Ängste noch ziemlich merkbar waren wurde es auf 1 Hub Gynokadin geändert. Seit dem spannen die Brüste nicht mehr so. 

Da die Ängste und Schlaf nicht wirklich besser wurden wurde dann auf zyklisch 14 Tage nur Östrogen, 14 Tage mit Famenita gegangen. Da ich mich trotzdem immer wieder sehr schlecht fühle wurde das dann nochmals verändert auf vaginale statt orale applikation des Progesteron.

Erst dachte ich, es wird endlich besser, aber jetzt in der zweiten Woche Progesteron sind die Angst und Schlaflosigkeit wieder da.

Ich bin verzweifelt. Es muss mir doch irgend jemand helfen können! 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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31.10.2022, 21:39 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo ChrisWeides,

wie alt sind Sie denn?
Haben Sie noch Blutungen oder liegt die Menopause schon länger zurück?
So wie Sie es beschreiben, haben die Hormone keinen so großen Einfluss auf Ihr Befinden. Von daher ist die Frage, ob das überhaupt der richtige Ansatz ist.
Bleiben Sie weiter im Austausch mit Ihrem Psychiater.

viele Grüße
Dr. Grüne

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01.11.2022, 02:26 Uhr
Antwort

Hallo,

ich bin 50 Jahre alt, hatte eine gebärmutterentfernung von daher keine Ahnung über den zyklus. Dass ich auch hitzewallungen habe weist darauf hin, dass die Wechseljahre schon einen Einfluss haben.

Vielen Dank!

Expertin-Grüne
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01.11.2022, 09:16 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo ChrisWeides,

ja, das ist richtig. Es ist das passende Alter und die Hitzewallungen sprechen dafür, dass die Wechseljahre eine Rolle spielen könnten, sie können allerdings auch Begleiterscheinung der Einnahme Ihrer Antidepressiva sein.
Werden die Hitzewallungen denn unter der Hormontherapie weniger?

viele Grüße
Dr. Grüne

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