Avatar

Hormonelle Migräne bzw. Kopfschmerzen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

31.03.2008 | 11:44 Uhr

Lieber Herr Dr. Dossler,

ich habe schon desöfteren von Ihnen gute Ratschläge erhalten.
Ich leide seit über 35 Jahren an Migräne die allerdings in den letzten Jahren während der Periode immer häufiger auftraten. Ich bin mit Triptanen aber ganz gut eingestellt und mache im Moment eine Migräneprophlaxe mit Flunarizin war soweit ganz gut anschlägt.

Seit Oktober 07 habe ich keine Gebärmutter mehr, Eierstöcke sind noch vorhanden. Bis jetzt merke ich immer noch nicht so richtig, ob es wieder an der Zeit ist. Sonst hatte ich ja Blutungen und während dieser Zeit hatte ich auch andere Kopfschmerzen wie wenn die Migräne auftrat. Hier helfen in den seltensten Fällen die Triptane, es hilft eigentlich überhaupt nichts.
Da ich seit der OP Lafamme 1 mg einnehme, die ich im übrigen sehr gut vertrage, nun meine Frage - haben Sie eine Idee oder sehen Sie eine Möglichkeit was ich an diesen Tagen einnehmen kann, was die Kopfschmerzen erträglich macht. Wie gesagt, manchmal wirkt das Triptan bei der ersten Einnahme, manchmal muss ich nach einigen Stunden nochmal eine Tbl. einnehmen. Die Prophylaxe hilft in diesem Fall ja überhaupt nichts.
Was fehlt dem Körper in diesem Moment überhaupt, Östrogene, oder Gestagene ? das ist mir nämlich völlig unklar. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit an diesen Tagen zusätzlich etwas einzunehmen ??
Über Ihren Rat freue ich mich wie immer.

Mfg
Andrea

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
31.03.2008, 12:02 Uhr
Antwort

Hallo Andrea,
da Lafamme ein Einphasenpräparat ist, das ohne Pause eingenommen wird, sind an sich hormonelle Schwankungen für das Auslösen dieser Migräne (zumindest seit Sie Lafamme nehmen) eher unwahrscheinlich.
Bei der zyklischen Migräne bei Patientinnen, die überhaupt keine Hormone eingenommen haben, halfen recht gut gering dosierte Östrogentropfen, da während der Menstruationszeit der Östrogenspiegel sehr stark absinkt.
Auch die Pflanze MÖNCHSPFEFFER (z.B. AGNUCASTON) habe ich mit guten Erfolgen gegen Zykluskopfschmerzen eingesetzt, die auch andere hormonelle Ursachen haben können, z.B auch eine vorübergehende Erhöhung des Milchhormones Prolaktin.
Es wäre daher ganz sinnvoll, einmal während der Migränephase den Prolaktin-Hormonspiegel abzunehmen. Manchmal erlebt man da eine Überraschung.
Mit freundlichen Grüßen
ihr
TomDoc

Avatar
Beitrag melden
31.03.2008, 12:44 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Dossler,

das heißt dann was ?
Kann das auch mein Hausarzt, oder muss ich da zu meinem Gynäkologen bzw. Neurologen ?

Ich habe vor Lafamme auch schon Hormone eingenommen, bzw. geklebt und zwar das Pflaster Estragest, auch in dieser Zeit habe ich da noch Gebärmutter vorhanden immer Probleme.

Wenn der Prolaktin Spiegel zu hoch ist, was kann man dann machen ?

Liebe Grüße
Andrea

Avatar
Beitrag melden
31.03.2008, 12:56 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Dossler,

in meinen beiden Schwangerschaften hatte ich 9 Monate keinerlei Beschwerden bzw. Kopfschmerzen.

Diese besonderen Kopfschmerzen dauern so an die 3 Tage und sind dann wieder vorbei bis zum nächsten Mal. Ich führe ein Kopfschmerztagebuch, daher kann ich das auch so genau sagen und es kam sonst immer in Verbindung mit der Periode oder den Zwischenblutungen.

Avatar
Beitrag melden
31.03.2008, 13:09 Uhr
Antwort

hallo Andrea,
mit Da erlebt man manchmal eine Überraschung (und darauf bezieht sich wohl ihr das heißt was?) meine ich, dass manchmal das Prolaktin zeitweise oder sogar zyklisch erhöht ist und unter anderem Kopfschmerzen auslöst.
Agnucaston z.B. senkt den Prolaktinspiegel, weswegen es auch sehr wirksam in der Kinderwunschbehandlung eingesetzt wird, wo erhöhte Prolaktinspiegel auf die Hormonproduktion der Eierstöcke erheblich negativ einwirken.
Eine einfache Nüchtern-Blutabnahme für eine Prolaktinuntersuchung könnte sicher auch ihr Hausarzt durchführen.
Hat sich denn eigentlich im Vergleich zu ESTRAGEST unter LAFAMME etwas am Kopfschmerz verändert?
Mit freundlichen Grüßen
ihr
TomDoc

Avatar
Beitrag melden
31.03.2008, 13:23 Uhr
Antwort

hallo,
dann interessiert mich wirklich, ob sich unter den verschiedenen Hormonpräparaten ESTRAGEST und LAFAMME irgendetwas geändert hat.
Ihr
TomDoc

Avatar
Beitrag melden
31.03.2008, 13:48 Uhr
Antwort

Hallo Dr. Dossler,

nein, an den Kopfschmerzen hat sich im Vergleich zu ESTRAGEST auch unter LAFAMME nichts verändert, aber ich fühle mich sonst viel viel besser, auch seit die GM entfernt wurde, da ich dauernd Zwischenblutungen und ein Myom hatte.
Wie gesagt, mir geht es soweit prima, bis auf die Tage mit den Kopfschmerzen. Das Flunarizin als Prophlaxe hilft m. E. bereits etwas bei der Häufigkeit der Migräne.
Aber diese anderen Kopfschmerzen - das scheint zu bleiben, es ist wohl auch keine Migräne, da die Triptane optimal nicht helfen und bei einer Migräneattacke bin ich eigentlich in 2 Stunden beschwerdefrei.
Da aber die Einnahmezahl über 10 Tbl. p.Monat war, musste ich eine Prophlaxe machen. Das ist ja auch in Ordnung, nur wie kann man den anderen Schmerzen an den Kragen.
Kann ich ohne Bedenken zu meinen Lafamme Agnucaston einnehmen und wenn, welche Dosiertung ?

Danke und liebe Grüße
Andrea

Avatar
Beitrag melden
31.03.2008, 20:22 Uhr
Antwort

Hallo Andrea,
das Agnucaston wäre mein Tipp (zusätzlich 1x1 pro tag, zunächst mal 1 Monat lang).
nehmen Sie auch Magnesium ein?
Wenn nicht, auch da mal eine richtige Kur machen mit MAGNETRANS extra 1x1 pro Tag, könnten sie auch zusammen mit AGNUCASTON machen.
Hatten Sie vielleicht früher Beschwerden, die vom FA als prämenstruelles Syndrom bezeichnet wurden?
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

Avatar
Beitrag melden
01.04.2008, 08:01 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Dossler,

Magnesium nehme ich schon seit 2 Jahren täglich ein, allerdings kein Magnetrans, aber da wird ja kein großer Unterschied sein.
Ich glaube, 600 mg p.Tbl. und ich nehme 1 x morgens, 1 x abends eine ein.
Ich denke, unter einem prämenstruellen Syndrom habe ich schon früher gelitten, da ich während der Periode schon immer Kopfschmerzen hatte (sind allerdings heute öfter - so 2 x im Monat) und auch starke Brustschwellung und Spannung kurz vor der Periode hatte. Das ist heute weg.
Die Lust auf menschliche Zweisamkeit ist auch nicht mehr so groß, wird das dann unter Agnucaston noch schlimmer ??

Mfg
Andrea

Avatar
Beitrag melden
01.04.2008, 12:43 Uhr
Antwort

hallo Andrea,
aha - prämenstruelles Syndrom!
Dann empfehle ich Ihnen einen völlig anderen Versuch:
BONASANIT
Bonasanit ist ein sehr hoch dosiertes Vitamin-B6-Präparat, etwa 12 Tage vor dem zu erwartenden Schmerzereignis für 10 Tage täglich 2x1 einnehmen.
Welches Magnesium Sie einnehmen dürfte wirklich einerlei sein, obwohl es da auch unterschiedliche Resorptionsquoten gibt.
Ihre Frage zu Agnucaston möchte ich auch noch beantworten:
die Behandlung ist zeitlich normalerweise begrenzt. Auch wenn es im Mittelalter zur Erhaltung der Keuschheit dienen sollte (Agnus castus Früchte wurden unter das Bett gelegt), so ist die Wirkung auf die Libido doch bei der Einnahme eher selten.
Außerdem ist die zeitliche Einnahme doch begrenzt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.