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Hitze und Psyche

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

04.03.2011 | 10:14 Uhr

Lieber Herr Doktor, ich hoffe sie können mir nun einen Rat geben.
Ich habe letzte Woche mit meinem FA über meine Problematik gesprochen-er sagte nur, dass hätten zur Zeit viele Frauen und wären die sogenanntenFrühlingsgefühle!
Meine erste Frage: stimmt es oder kann es sein, dass wirklich im Frühjahr Wechseljahresbeschwerden gehäuft vermehrt auftreten können zwecks natürlicher Hormonumstellung?
zweite Frage: kann das Wetter einen ungünstigen Einfluss auf die Wechselbeschwerden haben.(vor zwei Tagen als es sehr stürmisch und trotzdem irgendwie warm war, hatte ich fürchterliche psychische und vegetative Beschwerden u. Kreislaufbesc hwerden.
und zu guter letzt mein allgemeiner Zustand, einfach durcheinander:
zur Zeit erwache ich morgens (auch ruckartig wenn ich nochmals kurz eingeschalfen bin)mit Unruhe und Übelkeit und Magendruck und schwitzen mit Herzklopfen. Nervosität die mich fast zum Brechreiz bringt.Ich atme tief durch,versuche mich runter zu fahren und frühstücke ohne Appetit.Bald darauf ebbt das ab, Magendruck und Übelkeit verschwinden und ich bin wieder einigermaßen leistungsfähig.
ich merke jedoch in letzter Zeit, dass mir die Psyche wie ein Stein im Magen liegt. Bin ich gut drauf habe ich weder Magendruck oder sonst was. Plötzlich ist der Appetit wieder da, dann wieder weg..so wechselt das. ich bin seit 6 Jahren im Klimakterium und schwitzen war bei mir weniger angesagt, doch in letzter Zeit habe ich auch das vermehrt, fast schon täglich Hitzewallungen mit ansteigender Körpertemperatur...mein Gesicht fühlt sich an, als hätte ich Fiebe. Achselgeruch kenne ich wenig, aber derzeit wo sich die Symptome häufen, habe ich auch zeitweise Achselgeruch wo kein Deo hilft.Auch einen vermehrten weissen Ausfluss(ich sage immerweisse Periode bemerke ich an solchen nervösen Tagen.
Komischerweise habe ich diese unangenehmen Befindlichkeitsstörungen meist nur morgens und nachmittag zwischen 15 und 17 (meist lege ich mich nachmittags eine Stunde hin und nach dem Aufstehen kommt es meist auch)so schubweise.
da merke ich auch, dass ich kurzatmig bin und sobald ich das habe, bemerke ich auch ein anschwellen des Bauches, alles drückt, Blutdruck und Puls sind höher; all das verschwindet kurze Zeit wieder.
Ich bemerke auch, dass wenn ich nervöse Unruhe habe ,mein Magen spinnt (dachte schon an eine Magenschleimhautentzündung) , aber sobald die Unruhe weg ist und meine Psyche gut, ist mein Magen auch wieder in Ordnung.
Seltsam ist, dass wenn mein Mann am Wochenende morgens da ist, diese Befindlichkeitssörungen besser sind.
Viele meiner Bekannten und Freundinnen rennen derzeit in psychische Tageskliniken um sich mit Tabletten versorgen zu lassen, gegen Depressionen und usw. Aber ich möchte keine Anti-Depri nehmen, da ich mich nicht gehen lasse, meine Arbeit trotzdem mache und wenn ich Tage habe, wo ich besonders ängstlich bin und weine ,immer denke, das sind ja nur depressive Verstimmungen und die sind vollkommen normal in den Wechseljahren....so baue ich mich selber auf.
3.Frage: was halten sie von dem Zustand und wie soll ich damit umgehen--ist die Übelkeit vor allem morgens in den Wechseljahren auch eine dazugehörenden Geschichte..
Derzeit verursacht manchmal nur ein negativer Gedanke bei mir Übelkeit, Magendruck und Hitzewallung.....nehme seit ein paar Wochen Neurapas morgens und abends eine Tablette............ ich lasse mich nicht ins Boxhorn jagen.......doch manchmal heule ich einfach los......

ein ganzer Romanl, habe mir aber alles einmal von der Seele schreiben müssen.
ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen lieber Herr Doktor Dossler.

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07.03.2011, 11:43 Uhr
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und noch was Herr Doktor; heute habe ich auch das Gefühl, dass mich meine Augen wieder drücken und ich lichtemfpindlich bin.
ständig Brille rauf und runter. leide auch an massivem trockenen Auge so der Augenarzt. letzte Zeit war es besser, aber heute wieder naja.
vielleicht auch noch die Pollen die los gehen.

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07.03.2011, 12:46 Uhr
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Hallo,
ohne von Ihnen mehr zu wissen als mir gehts auch so kann ich nur einen Allgemeintipp abgeben, allerdings einen recht guten:
machen Sie mal einen Kursus Hormon-Yoga nach Dinah Rodriguez mit (wird heutzutage aufgrund des großen Erfolges bereits an vielen Volkshochschulen (VHS) angeboten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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07.03.2011, 12:57 Uhr
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und wo ist der Unterschied zwischen Progestrongel und Creme?
stimmt übrigens: habe gesterna abend ein bischen mehr geschmiert. schmiere sonst einen knapp 1/4 Hub, gestern einen guten 1/4 Hub.

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07.03.2011, 13:15 Uhr
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Hallo Maria,
Trockenheit der Schleimhäute ist oft ein hormonelles Problem. Und davon sind nicht nur die Schleimhäute im Genitalbereich betroffen, sondern auch Mund-, Nase- und Rachen, Magen, Darm und Augen.
...
Dass jetzt auch noch die Pollen losgeflogen sind, sehe ich gerade an meiner armen Frau, die praktisch gegen alles allergisch ist, was Pollen abgibt :-(
Im übrigen sollten Sie mal versuchen, ob Ihnen bei Heuschnupfen nicht die Akupunktur hilft. Ich mache dies bei meiner Frau, bei der der Heuschnupfen nach unserer einzigen erfolgreichen Schwangerschaft aufgetreten ist, seit fast 28 Jahren so und die Anwendung von Antiallergika praktisch überflüssig macht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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07.03.2011, 13:21 Uhr
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und etwas verunsichert bin ich nun doch.dachte immer wenn man vermehrt schwitzt oder schweissausbrüche hat, das kommt von dem sinkenden Hormonspiegel.
wieviel Gel sollte ich Ihrer Meinung nach und vor allem wann, m orgens oder abends schmieren.
ich schmiere abends knapp nen viertel hub gynokadin

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07.03.2011, 13:27 Uhr
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Hallo TomDoc,

bei den Trockenheiten der gesamten Schleimhäute, spricht das eher für eine Östrogendominanz?

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07.03.2011, 14:49 Uhr
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Nein, so einfach kann man das leider nicht sehen.
Da eine Östrogendominanz ja auch bei zu niedrigem Östrogenspiegel auftreten kann (und dann selbstverständlich das Progesteron völlig fehlt), ist die Trockenheit der Schleimhäute meist ein Zeichen des Östrogenmangels oder eben eines kombinierten Östrogen-Progesteronmangels.
Trockenheit, die sich nur in der zweiten Zyklushälfte einstellt (also bei erhaltenem Zyklus erst ab der Zyklusmitte) ist meist ein Zeichen von PG-Mangel.
Dass auch andere Faktoren zu Lubrikationsstörungen führen können (Medikamente, psychische Störungen, familiäre Konflikte etc) und horminelle Störungen verstärken oder überlagern können, sollte nicht vergessen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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07.03.2011, 15:45 Uhr
Antwort

Hallo Maria,
PROGESTOGEL ist der Name für das speziell für die Mastopathie (Brustschmerzen) zugelassene Progesteron. Es ist ein markenrechtlich geschütztes und patentiertes 1%iges Gel, das man aber auch für den beinn einer transdermalen PG-Behandlung zweckentfremden kann.
Die Progesteroncreme ist nicht markenrechtlich geschützt, steht in keiner Pharma-Liste drin und kann deshalb nicht im klassischen Sinne verordnet werden - der Arzt kann aber die Rezeptur auf ein Rezept abschreiben (einige Leserinnen haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass es wohl auch auf einem Kassenrezept möglich sein soll - Infos dazu finden Sie ganz sicher im Forum!).
Im Gegensatz zumn PROGESTOGEL kann die Creme in unterschiedlicher Konzentration hergestellt werden. Zur Zeit ist wohl die wirtschaftlichste und häufigste Herstellungsform die 3%ige Creme.
Ihr
TomDoc

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07.03.2011, 15:48 Uhr
Antwort

...wieso benutzen Sie nur das Gynokadin-Gel?
Ihr
Tom

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