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Hilfe gesucht! HET mit nat. Hormonen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

29.04.2018 | 12:06 Uhr

Sehr geehrte Experten,

Ich bin 35 Jahre alt, habe einen starken 4jährigen Sohn und stand immer fest im Leben, war ausgeglichen und sehr lebensfroh.

Im November wurde ich dann mit meinen Schilddrüsenhormone überdosiert und komme nicht mehr auf einen grünen Zweig. Nach Reduktion der Hormone blieben die Symptome bestehen, v.a. in der ersten Zyklushälfte. Symptome u.a.: Schlafstörungen, Unruhe, depressive Schübe, Kribbel, Appetitlosigkeit, Übelkeit etc.

Mein Frauenarzt hat dann einen Hormonstatus gemacht:

LH: 5.8 (1.9-12.5)

FSH: 17 (2-12)

E2: 30 (11-165)

AMH: 0.51

2. Zyklushälfte:

E2: 52.6 (33-196)

Progesteron (4.14-23.7)

Ich bekam Progesteron  (erst 3% Creme und dann Utrogest). Ich habe 2 Zyklen durchgehalten und dann deutlich festgestellt, dass ich noch unruhiger und depressiver dadurch wurde. Nun versuche ich mit einem AD Ruhe rein zu kriegen. Habe 11kg (jetzt:1.70m, 50kg) abgenommen und bin seit Wochen arbeitsunfähig. 

Um eine HET komme ich ja nicht rum. Habe aber künstl. Hormone nie gut vertragen und bin nach den Erfahrungen mit dem Progesteron verzweifelt. 

Kann man eine HET mit natürlichen Hormonen einschleichen? Was kann ich nun tun?

Über eine Rückmeldung von Ihnen würde ich mich sehr freuen!

Liebe Grüße,

Inzen

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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14.11.2018, 20:06 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Inzen,

eine Kontrolle ist aber unbedingt noch sinnvoll, weil sich die Eierstöcke durchaus vorübergehend nochmal "erholen" können.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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14.11.2018, 21:21 Uhr
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Das ist lieb. Sie machen mir immer ein bisschen Hoffnung,  auch wenn ich mir der Lage durchaus bewusst bin. 

Danke! 

Expertin-Grüne
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18.11.2018, 09:44 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Inzen,

man muss realistisch sein, da haben Sie ganz recht, aber auch immer im Bewußtsein, dass auch noch positive Veränderungen möglich sind.  Alles Gute!

viele Grüße,
Dr. Grüne

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13.12.2018, 14:04 Uhr
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Hallo Frau Grüne, 

Eigentlich hatte ich gehofft mich nicht so bald wieder zu melden. Aber schätze sehr ihre Einschätzung. Nach dem 2. Zyklus Femoston blieb zunächst die Blutung aus und kam dann mit Verspätung nach 7 roten Tabletten. Vorher wieder ein paar Tage mit starken Symptomen: 95er Ruhepuls, morgens Unruhe, Erbrechen, Übelkeit....war mit der Blutung dann wieder etwas besser. So weit, so gut, mein FA meinte ich solle mit einer neuen Packung anfangen, was ich auch nur logisch finde. 

Nun habe ich heute meine Blutwerte von der Endo bekommen. Abgenommen am 5. Tag der roten Tabletten,  als ich auf die Regelblutung gewartet habe. Der Öwert lag bei 263! Was ist da nun passiert?

Liebe Grüße, 

Inzen

Expertin-Grüne
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13.12.2018, 16:40 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Inzen,

das zeigt nun deutlich, dass Ihre Eierstöcke doch noch aktiv sind. Ein so hoher Östrogenwert ist durch die Einnahme von Femoston nicht zu erklären.

Von daher wäre es nun gut, mit Ihrem Arzt zu klären, wie sie weiter verfahren sollen ....

viele Grüße,
Dr. Grüne

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13.12.2018, 18:45 Uhr
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Guten Abend Frau Grüne, 

Vielen Dank für die schnelle Antwort! Das habe ich mir schon gedacht, dass da meine eigene Produktion reinspielt. Allerdings dachte ich, dass die HET eigentlich auch drosselt. Mir wurden die Werte telefonisch mitgeteilt,  aber ich habe 2x nachgefragt. Leider werde ich auch meinen FA erst nächste Woche erreichen und nun erstmal die Therapie so fortsetzten. Oder spricht da etwas gegen? Da meine Regel mit samt starker Symptome (v.a. vorher) ja noch kam, nehme ich an, dass die Werte wieder drastisch abgesackt sind. Zumindest erkläre ich mir das so. Ist das logisch?

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend!

VLG,  Inzen

Expertin-Grüne
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13.12.2018, 20:17 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Inzen,

eine sequentielle Therapie (2 Phasen) ist nicht dazu geeignet, die eigene Hormonbildung vollständig zu hemmen.
Wenn Sie die Therapie planmäßig fortsetzen, machen Sie nichts falsch. Wenn Sie aber Symptome einer Östrogendominanz entwickeln (z.B. Brustspannen) pausieren Sie lieber.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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20.12.2018, 08:36 Uhr
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Guten Morgen Frau Grüne, 

Vielen Dank für Rückmeldung. Die Werte waren tatsächlich richtig und beide Ärzte meinen, dass diese Schwankungen in den Wechseljahren normal sind und eher durch die LaFamme in den Griff zu bekommen wären. Dann wäre aber der Kinderwunsch vom Tisch und dazu bin ich noch nicht bereit. Alles eine Zwickmühle. Ich warte jetzt erstmal noch einen Zyklus was die SD Einstellung macht und dann muss ich gucken, ob ich noch Kraft zum Aushalten habe. 

Ich weiß, dass sie da nichts machen/raten können, wollte nur eine Rückmeldung geben. Im März wird dann auch endlich ein Ultraschall gemacht. Kann es sein, dass evtl. nur 1 Eierstock ausgefallen ist und sich die Schwankungen daher erklären?

Lieben Dank nochmal für ihr Engagement!

Schöne Grüße, 

Inzen

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22.12.2018, 10:10 Uhr
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Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung in diesem Jahr!

LG

Inzen

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03.04.2019, 13:17 Uhr
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Hallo Frau Grüne!

Nun habe ich mich länger nicht gemeldet, aber erneut eine Frage.

Zum Hintergrund: im Zuge des Wiederauftretens verschiedener Symptome sind auch die freien SD Werte gestiegen. Es scheint eventuell so zu sein, dass dies die ganze Zeit das Hauptproblem ist. Vielleicht auch etwas Wunschdenken, aber jetzt bleibt abzuwarten was bei Reduktion passiert.

Bzgl. der HET (Femoston 2/) ist es so geblieben ,dass die Abbruchblutung zu spät kommt, d.h. bei durchschnittlich der 7. Östrogentablette. Da nun die SD Hormone reduziert werden, bin ich mit meinen FA übereingekommen dennoch erstmal dabei zu bleiben.

Nun hat er auch endlich ein Ultraschall gemacht (zur Erinnerung in der KiWuKlinik trotz Anfrage mehrfach abgelehnt) und "normale Hormonproduktion" inkl. Follikel gesehen. Zitat: "eindeutig nicht erloschen"

Was genau bedeutet das jetzt für mich? Sollte ich noch irgendwas anderes untersuchen lassen bzgl. POF? Kann man POF überhaupt als Diagnose stehen lassen?

Wäre Ihnen sehr dankbar für eine kurze Rückmeldung .

Liebe Grüße, 

Inzen

Expertin-Grüne
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08.04.2019, 14:37 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Inzen,

iim Dezember 2018 beschrieben Sie - anders als im hormonellen Vorbefund von April 2018 - ein stark angestiegenes FSH. Damit muss aber "das letzte Wort" in Bezug auf die Wechseljahre in Ihrem jungen Alter noch nicht gesprochen sein, denn die starke Gewichtsabnahme kann für ein vorübergehendes Erlöschen der Eierstockaktivität verantwortlich gewesen sein. Das wäre dann auch kein POF.
Wenn Sie herausfinden möchten, ob sich wieder ein normaler Zyklus einstellt, müssten Sie die Hormone absetzen und 2-3 Monate abwarten, was passiert. Allerdings mit der Gefahr, dass auch Ihre Beschwerden dann wieder einsetzen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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08.04.2019, 19:01 Uhr
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Hallo Frau Grüne, 

Vielen Dank für die Rückmeldung. Das macht wenigstens etwas Hoffnung. Da ich noch immer mit dem Gewicht rumkrebse und noch am Reduzieren der SD Hormone bin, warte ich wohl besser nochmal mit dem Auslassversuch.

Die Symptome waren übrigens im Januar wieder da, trotz HET und bei gestiegenen freien SD Werten. Da fragte ich mich schon, ob nicht alles von den SD Hormonen kam. Habe im März wieder gesenkt, es wird langsam besser. Aber vielleicht auch ein Schwanken der Sexualhormone?!

Alles ziemlich verrückt und komplex. Es laufen auch 2 Zyklen ab. Mein "natürlicher", der verkürzt ist, aber im Ultraschall bestätigt und dieser völlig quere mit dem Femoston. 

Bleibt wohl nichts übrig als sich in Geduld zu üben, versuchen Gewicht zuzulegen, SD Hormone einstellen und dann ausprobieren, was ohne HET passiert.

Ich danke Ihnen und liebe Grüße, 

Inzen

Expertin-Grüne
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08.04.2019, 23:04 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Inzen,

wenn sogar während der Hormonanwendung noch ein natürlicher Zyklus vorhanden ist, dann kann man nicht von einem POF sprechen.
Vielleicht sollte man dann noch einmal umdenken und eher nur den natürlichen Zyklus unterstützen (Progesteron 2. Zyklushälfte) ?

viele Grüße,
Dr. Grüne

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09.04.2019, 15:04 Uhr
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Hallo Frau Grüne, 

Danke für den Hinweis. Leider hatte ich letztes Jahr mit starker Verschlechterung auf das Progesteron reagiert. Wobei dies eventuell auf die Überdosierung von den SD Hormonen zurückzuführen ist. Progesteron wirkt ja verstärkend auf SD Hormone. Vielleicht aber später nochmal einen Versuch wert.

Mein "natürlicher " Zyklus läuft irgendwie parallel. Mitte der Phase mit dem Gestagen habe ich eine Zunahme an Symptomen mit Unterleibschmerzen und Ausfluss, aber ohne Blutung. Zuletzt war ich da zufällig beim FA Termin und er sagte, dass es nach Ultraschall so aussieht als käme die Blutung in 1-2Tagen. Sie kommt dann natürlich nicht, da ich ja in der Gestagenphase bin und kommt erst verspätet so an der 7. Östrogenpill, erneut mit Symptomen. Alles etwas verquer, aber vielleicht ändert sich das nochmal wenn die SD Hormone eingestellt sind und vielleicht noch so 5kg drauf sind. 

Liebe Grüße, 

Inzen

Expertin-Grüne
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09.04.2019, 19:43 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Inzen,

die Frage ist, was die Therapie bewirken soll und ob doch noch Kinderwunsch besteht. Wenn es im Grund nur um die Behandlung von Hormonmangelbeschwerden geht, die auch unter einer abgestuften Östrogen-Gestagen Therapie auftreten, wäre wiederum die Einnahme einer kontinuierlich kombinerten Pille besser geeignet.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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10.04.2019, 08:46 Uhr
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Guten Morgen Frau Grüne ,

Im Moment ist der Kinderwunsch noch nicht aufgegeben. Sollte ich den aufgeben, ist mir bewusst, dass es weniger Schwankungen mit einer kontinuierlichen HET gäbe. Dennoch nochmals Danke. Allerdings hatte ich ja auch die LaFemme 5 Monate und auch da schon das Problem, dass sich der "natürliche" Zyklus aufdrängt. 

Bin mir durch den Ultraschallbefund und dem Auftreten der Symptome mit HET (Und Öwerten um 100) unsicher, ob nicht doch die SD Hormone die Übeltäter sind. 

Aber da ist wohl Geduld und zum passenden Moment ein Auslassversuch nötig, um es herauszufinden.

 

Liebe Grüße, 

Inzen

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