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Herzrhythmusstörungen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

04.01.2008 | 06:41 Uhr

Hallo,
ich bin 48 Jahre alt und hatte vor 2 Jahren erstmals Herzrasen, sowohl tagsüber als auch nachts. Schilddrüsen- und kardiologische Untersuchungen erbrachten keinen Befund - ich sei gesund. Habe dann über einen längeren Zeitraum Metoprolol 50 mg bzw. viele Monate nur 25 mg genommen und hatte Ruhe.
Seit November habe ich nun Rhythmusstörungen, die ich als ES deute. Diese immer nur dann, wenn mein Herz ruhig schlägt, also abends auf dem Sofa und vor allem nachts. Diese Aussetzer machen mir Angst. Die Hausärztin war nicht beunruhigt, empfahl die Einnahme von Magnesium/Calium zusätzlich zum BB und riet zu einem neuerlichen Besuch beim Kardiologen (erster freier Termin: Ende Februar). Ich vermute, dass beide Ereignisse - Herzrasen wie ES - im Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen stehen, da weitere Symptome, wie trockene Schleimhäute, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, dazukommen, die man natürlich umgekehrt auch wieder mit der Angst ums Herz erklären könnte.

Ich würde nun gern wissen, ob die geschilderten Ereignisse Ihrer Meinung nach im Zusammenhang mit den Wechseljahren stehen können und ob Sie einen Rat haben, was ich gegen die Symptome, aber vor allem auch gegen die Angst tun kann.
Vielen Dank im Voraus
Ulrike

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10.01.2008, 17:26 Uhr
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JA und am liebsten mit guten, denn heute ist leider ein ganz mieser Tag mit Holpern und Stolpern mehrmals in der Minute. Aber: Nicht unterkriegen lassen!!! (Auch dank Ihnen!)

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30.01.2008, 10:34 Uhr
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Sehr geehrter, lieber Herr Dr. Dossler,
nachdem ich inzwischen einige Arztbesuche hinter mir habe, hier der neueste Stand der Dinge:

Da die Herzarrythmie zwischendurch zu heftig wurde, war ich in der Notfallambulanz des Herzzentrums der Uniklinik, wo EKG und Belastungs-EKG gemacht wurden - ohne ES oder anderen negativen Befund. Die diensthabende Ärztin wusste allerdings wovon ich sprach und empfahl, der Betablockerdosis zu erhöhen. Seitdem habe ich relative Ruhe, spüre ES nur noch selten und beängstigend waren sie nur noch an einem Tag.
Der Besuch beim Kardiologen erbrachte Ähnliches: Keine Herzerkrankung, alles bestens, Betablocker weiternehmen, um das Ganze zu glätten und vor allem die Angst loszuwerden. Allein dieses Aufsuchen des Kardiologen zu einem viel früheren Zeitpunkt hätte mir einen Teil der Angst sicherlich erspart. Aber ich musste bei meiner Hausärztin noch 2x nachfragen, bis sie einen kurzfristigen Termin ausgemacht hat. (Und gerade wenn man Angst hat und sich klein und hilflos fühlt , ist es schwierig, bei der Fachfrau Ärztin Forderungen nachdrücklich genug zu stellen... Im Nachhinein denke ich, diese Ärztin hat mit dem ausschließlichen Verweis auf eine psychische Störung zumindest für meine Gefühlslage falsch gehandelt. Nunja.)

Heute war ich bei meiner Frauenärztin, die interessanterweise auch genau wusste, wovon ich sprach, denn auch sie kennt ES in Stresssituationen, nur machen sie ihr wenig Angst. Sie hat mir geraten, die Einnahme von Ethinylestradiol und Norethisteron (seit 5 Jahren als Pille eingenommen) abzusetzen und zu beobachten, was passiert. Dann könne man entscheiden, ob und wie sich weitere Wechseljahrsbeschwerden bemerkbar machen und was ggf. dagegen zu tun sei.

Eine zwischenzeitlich auch noch durchgeführte Blutuntersuchung ergab zu hohe Cholesterinwerte (trotz 7 kg weniger und täglicher Bewegung), aber normale Schilddrüsenwerte und keine Borrelioseinfektion.

Jetzt bleibt noch die Behandlung der Psyche, damit beginne ich am 11. Februar...

Herzliche Grüße
Ulrike Weyerke

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30.01.2008, 10:36 Uhr
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Ach so, vergessen habe ich, dass ich auch noch meinen Rücken per Dorn-Therapie behandeln lasse. Ob es Einfluss auf die ES hat, kann ich wg. der Betablockereinnahme nicht sagen - aber es tut auf jeden Fall sehr gut! Und selbst die Folgen zweier Bandscheibenvorfälle 2002/2203 werden gelindert.

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30.01.2008, 12:26 Uhr
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hallo Ulrike,
die Empfehlung Ihrer FÄ, die Pille abzusetzen, ist im Hinblick auf Ihre Cholesterinwerterhöhung sicher sehr wichtig; denn Ethinylöstradiol verträgt sich nicht mit hohem LDL-Cholesterin.
Auch das Norethisteron ist in einer solchen Situation nicht sinnvoll.
Ob und inwieweit die Antibabypille für ihre Herzrhythmusstörungen mitverantwortlich ist, wird sich wirklich erst nach absetzen zeigen.
Mit freundlichen Grüßen
ihr TomDoc

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30.01.2008, 12:31 Uhr
Antwort

Hallo nochmal,
die Dorn-Methode ist ja irgend ein Mischmasch aus Chinesischer Akupunktur und Chiropraktik und sicher sehr interessant, obwohl sie wissenschaftlich (noch) nicht anerkannt ist.
Gehört habe ich über diese Methode bereits erstaunliches. Also viel Glück!
Mit freundlichen Grüßen ihr TomDoc

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23.07.2009, 08:31 Uhr
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Hallo Ulrike, ich bin 55 Jahre alt. Jeden Monat pünktlichst fast auf den Tag genau setzen bei mir brutale Herzaussetzer in Ruhe ein, die letzten Monat 16 Tage andauerten-kaum Schlaf, Übernervosität, miesestes Befinden, ich ziehe mich zurück, möchte mich nur mehr auflösen, habe Beklemmungen und sogar nachts treiben schrecke ich mit diesen Herzaussetzern aus dem Schlaf hoch und diese treiben mich aus dem Bett. Bin intern. abgeklärt, keiner findet wirklich die Ursache, die mich schon in den Wahnsinn treiben, denn jeder 3.-5.Herzschlag ist ein Aussetzer, der bis in den Solarplexus spürbar ist. Meine Bitte: wie geht es Ihnen jetzt, bzw. was haben Sie gemacht, um diese Rhythmusstörungen in den Griff zu bekommen? Wie gesagt, zeitmässig immer monatlich gleicher Ablauf und ich denke, das ist so ca. ab der Zyklushälfte, also 15 Tage bevor die Regel käme (mit 40 Jahren wurde mir die Gebärmutter entfernt). Vielen lieben Dank!
LG Renate

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23.07.2009, 08:48 Uhr
Antwort

Hallo Shila,
dies ist das Expertenforum, in dem Sie Fragen an mich stellen können.
So verständlich und hoffentlich erfolgreich Ihr Versuch ist, mit Ulrike in Kontakt zu treten:
Bitte führen Sie dann aber Ihr Gespräch im TREFFPUNKT fort, solange Sie keine Fragen an mich haben.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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23.07.2009, 09:31 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr TomDoc,
natürlich haben Sie recht und meine Fragen sind an Sie zu richten.
Bin schon echt am Verzagen, weil jeden Monat fast auf den Tag genau diese Herzaussetzerattacken (wirklich jeder 3.-5.Herzschlag eine komp. Pause) in Ruhe für ca. 15 Tage einsetzen und dann schlagartig verschwinden, so wie sie gekommen sind. Am LangzeitEKG sind diese Extrasystolien -wahrscheinlich Tausende an der Zahl zu sehen, aber ungefährlich. Beruhigt mich nicht wirklich, weil der Leidensdruck so gross und die Beklemmtheit, Übernervosität mich nicht wirklich am Leben in diesen miesen Tagen teilhaben lassen. Habe auch seit Jahren Hashimoto, wobei ich die Dosis von SD-Med.Euthyrox 25 Mikrogramm nicht mehr erhöhen kann, da ich ansonsten am Ausflippen mit Übernervosität, Schlaflosigkeit und Herzjagen, Extrasystolien bin. Für mich ist dies ein 100%iges hormonelles Problem-leider hat mir bis jetzt niemand helfen können - kennen sie diese Symptomatik aus Erfahrung bei anderen Patientinnen bzw. wissen Sie bitte einen Rat für mich??
Danke - mit lieben Grüßen
Shila

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23.07.2009, 10:02 Uhr
Antwort

Hallo Shila,
ja, sicher kennen ich diese Probleme im Zusammenhang mit den WJ. Und wenn Sie im board-Archiv nachsuchen, werden Sie viele Artikel zu diesem Thema finden.
Ich hätte im übrigen auch gerne gewußt, wie es Ulrike inzwischen geht, denn sie hat ja einige Therapien seinerzeit angefangen.
Seit wann sind diese Herzbeschwerden bei Ihnen zum ersten Mal aufgetreten?
Sie sagen, dass die Beschwerden in einem recht konstanten Rhythmus auftreten.
Ist das in etwa Ihr früherer Monatszyklus?
Haben Sie irgendwann einmal versuchsweise eine HET (Hormonersatztherapie) verordnet bekommen?
Wenn ja, welche Medikamente wurden verordnet, wie lange haben Sie die eingenommen und was haben Sie unter dieser Therapie beobachtet?
Wie hoch ist Ihr TSH-Wert?
Und wer betreut Sie wegen der Schilddrüse?
Seit wann ist die Hashimoto-Krankheit bekannt?
Nehmen Sie außer dem EUTHYROX andere Medikamente ein?
Was wurde bisher wegen der Herzrhythmusstörungen unternommen?
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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