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Herzprobleme - gerade Nachts

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

02.04.2008 | 09:04 Uhr

Hallo,

ich bin mittlerweile sehr verunsichert. Ich lebe in Norwegen und war beim Frauenarzt. Zum einen war mal wieder eine Routineuntersuchung fällig, zum anderen wollte ich endlich wissen, was mit mir los ist.

Ich habe am Tag oft schlimme Schwindelanfälle und damit verbunden Sehstörungen, die es mir momentan nicht möglich machen, arbeiten zu gehen. Dabei habe ich einmal einen Blutdruck von 179/120 und ein paar Minuten später einen Blutdruck von 117/60. Diese Schwankungen machen mich völlig verrückt und ich frage mich langsam, ob das noch normal ist. Ich hatte früher immer einen sehr niedrigen Blutdruck und nun plötzlich das.

Beim Arztbesuch hatte ich einen Blutdruck von 193/127!!! Der Arzt meinte zu mir, dass das nur der Streß wäre, dabei hatte ich selbst den Eindruck, völlig ruhig zu sein.

Am schlimmsten ist es mittlerweile, wenn ich liege. Da bekomme ich ein Blubbern in der Brust, das mich nicht schlafen läßt. Das Herz schlägt sehr heftig, mein Blutdruck ist dann aber im normalen Bereich.
Ist das normal? Die norwegischen Ärzte meinen nur achselzuckend Das sind die Wechseljahre. Medikamente empfehlen sie einem nicht (auch keine homöopatischen, die mir ohnehin lieber wären).

Meine Lebensqualität ist mittlerweile sehr in Mitleidenschaft gezogen und dabei befinde ich mich erst am Beginn der Wechseljahre (51 Jahre - Beschwerden seit 4 Monaten).

Ich habe Angst, dass mit meinem Herzen etwas nicht stimmen könnte. Die Ärzte machen aber leider keine weiteren Untersuchungen.

Nun die Frage: Muß ich mir Gedanken über dieses massive Herzklopfen in völligem Ruhezustand Gedanken machen? Und vor allen Dingen, welche Mittel könnte ich nehmen, um das besser kompensieren zu können. Die Medikamente in Norwegen sind mir nicht wirklich bekannt. Deswegen wäre mir die Nennung von Wirkstoffen, die die Medikamente enthalten sollten schon sehr hilfreich, um so gezielt bei den Apotheken hier danach fragen zu können.

Außerdem wurden bei der Abstrichuntersuchung - nach der neuen Methode (von der ich jetzt nicht weiß, wie sie heisst, die es aber auch in Deutschland gibt) Zellveränderungen am Gebärmutterhals festgestellt. In 6-8 Monaten soll ich nun wieder zum Frauenarzt, um das kontrollieren zu lassen. Was haben diese Zellveränderungen zu bedeuten? Können sie mit den Wechseljahren zusammenhängen und somit normal sein? Ich denke dabei immer gleich an Krebs, da meine Mutter an Gebärmutterhalskrebs gestorben ist (Endstadium). Ich weiss natürlich, dass diese Krebsart nicht vererbbar ist. Aber das macht mich jetzt alles noch unsicherer.

Sprachprobleme mit den norwegischen Ärzten habe ich nicht, aber sie klären einen auch nicht wirklich auf. Darum wäre mir ein Rat von Ihnen doch sehr wichtig.

Im Voraus vielen Dank für ihre Hilfe.
PeTra

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07.04.2008, 10:37 Uhr
Antwort

Hallo Petra,
eine Ausschabung ohne örtliche Betäubung zu machen ist schon ein starkes Stück!
Bei einer Aussschabung wird das zatologische Bild NICH nach PAP oder Smear beurteilt, sondern entsprechend der histologischen Feindiagnose.
ASCUS ist die Abkürzung von
atypical squamous cells of undetermined significance
und bedeutet, dass atypische Plattenepithelzellen (nicht Plazenta) Zellen unklarer Herkunft gefunden wurden, was bei einem Polypen im Gebärmutterhalskanal meist von einer lokalen Enzündung herrührt, weswegen ein Test auf Papilloma-Viren = HPV-Test vorgeschlagen wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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07.04.2008, 10:38 Uhr
Antwort

.....sollte das zytologische Bild heißen
TD

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07.04.2008, 10:44 Uhr
Antwort

Hallo Doc,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich dachte schon, dass eine Ausschabung jetzt üblicherweise ohne Betäubung durchgeführt wird und ich nur zu empfindlich wäre. Aber die Schmerzen waren nicht von schlechten Eltern.... Ich hörte nur, wie der Arzt zur Schwester sagte: Da ist ein Polyp, den entferne ich gleich mit. Ehe ich etwas sagen konnte, war er mit seinen Instrumenten schon dabei *aua*.

Was sind Papilloma-Viren? Muß ich mir da jetzt Sorgen machen? Ist dazu wieder eine Ausschabung nötig. Sie verstehen sicher, dass ich einer Ausschabung ohne Betäubung nicht mehr zustimmen würde.

Meinen Sie, dass eine Untersuchung nach 6-8 Monaten (wie mir mitgeteilt wurde), ausreichend ist.

Sie sehen, ich habe leider viele Fragen, die sich in dem Zusammenhang für mich ergeben und ich bin dankbar dafür, hier ihren Expertenrat gefunden zu haben.

Dafür schon einmal meinen herzlichen Dank.
Lieben Gruß Petra

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07.04.2008, 11:35 Uhr
Antwort

Hallo Petra,
Von Papilloma-Viren gibt es über 90 verschieden Typen. Einige davon sind unter Umständen in der Lage, bei einem chronischen Befall des Muttermundes dort Krebs auszulösen. Die Veränderungen, die dazu führen, lassen sich immer im Abstrich frühzeitig erkennen. Stellt man im Abstrich Zellveränderungen (PAP III D und PAP IV) und einen positiven HPV-Befall mit sogenannten high-risk-Stämmen fest, dann würde man einen kleinen kegelförmigen Bereich rund um den Gebärmutterhalsbereich entfernen (=Konisation) und damit herrscht dann wieder Ruhe.
Bei Ihnen wurde kein HPV-Test gemacht, der soll aber in 6 Monaten sicherheitshalber mitgemacht werden, was ich ganz o.k. finde.
Der HPV-Abstrich wird mit einem kleinen Bürstchen aus dem Gebärmutterhalsbereich entnommen, dafür ist keine Ausschabung und keine Narkose erforderlich.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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07.04.2008, 11:45 Uhr
Antwort

Hallo Doc,

vielen lieben Dank für ihre schnelle, kompetente Antwort.
Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als einfach abzuwarten und zu hoffen, dass alles in Ordnung ist.

Bei meiner Bekannten hier in Norwegen wurde bei einem anderen Arzt auch eine Krebsvorsorgeuntersuchung gemacht. Anschließend hatte sie starke Blutungen. Also irgendwie scheinen mir die Ärzte nicht gerade sehr vorsichtig zu sein.

In Deutschland hatte ich bei der normalen Krebsvorsorgeuntersuchung nie Probleme. Aber damit muß ich wahrscheinlich nun leben.

Liebe Grüße Petra

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07.04.2008, 12:12 Uhr
Antwort

Hallo Petra,
Blutungen infolge des Abstrichs sind bei Polypen im Muttermundsbereich oder sog. Ektopien (das sind aus dem Gebärmutterhalskanal nach außen umgekrempelte Schleimhautbereiche) sehr leicht möglich.
Hat also nicht unbedingt etwas mit einer ruppigen Abstrichtechnik zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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