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HRT, Beschwerden, richtige Dosierumg

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

29.04.2025 | 11:31 Uhr

Guten Tag,

ich bin 43 Jahre alt, habe drei Kinder und vor circa anderthalb bis zwei Jahren verkürzte Zyklen bemerkt (21-24 Tage) und immer eine fast periodenstarke Blutung um meinen Eisprung (Tag 10-12) herum, für vier bis fünf Tage.

Ich habe/hatte oft trockene Augen und auch eine trockenere Vaginalschleimhaut, die sich durch Brennen, aber vor allem durch Juckreiz äußerte, ohne dass Vorhandensein eines Pilzes. Ich hatte oft Schmerzen in den Brüsten, besonders eine Woche vor der Regelblutung und fühlte mich generell in der zweiten Zyklushälfte extrem aufgeschwemmt. Ich habe schon seit 20 Jahren ab und zu spürbare Extrasystolen, die längst kardiologisch abgeklärt wurden und völlig harmlos sind. Diese haben aber zugenommen.  Hitzewallungen, Schlafprobleme oder Gelenkschmerzen habe ich nicht.

Die damalige Konsultation meiner Gynäkologin brachte bei der gynäkologischen Untersuchung das Ergebnis, dass ich mit Oekolp-Creme die Schleimhaut behandeln und ab dem Eisprung für 14 Tage 200 mg Famenita einnehmen sollte, was ich auch tat. Ansonsten gab es nichts Auffälliges. Zudem verschieb sie mir Lenzetto Spray bei Bedarf.

Leider blieben unter der Therapie die Blutungen um meinen Eisprung herum bestehen, aber mein Zyklus verlängerte sich wieder Richtung ca 28 Tage. Die schmerzenden Brüste besserten sich ein wenig, und ich fühlte mich wohler, mit weniger PMS. Ich habe die Famenitakapseln vaginal eingenommen, da ich sie oral nicht vertragen habe (Schwindel, Schwäche - ich muss durch ein jüngeres Kind was ich habe, auch nachts ab und an immer mal wieder aufstehen.) 

Mit der Oekolp Creme komme ich gut zurecht, aber die regelmäßige Einnahme gestaltet sich  wegen meiner häufigen Blutungen schwierig.

Zwischenzeitlich hatte ich es auch drei Monate mit der Cerazette versucht, da die Blutung der Zyklusmitte geblieben war und meine Ärztin mir dazu riet, den Eisprung komplett zu umgehen. Ich habe darunter aber mehr Schwindel entwickelt und fühlte mich oft geschwächt und einfach nicht wohl und leistungsfähig. Außerdem haben meine bestehenden Extrasystolen spürbar zugenommen. Leider habe ich sowohl in der Zyklus-Mitte als auch zum Zeitpunkt meiner eigentlichen Regelblutung eine vaginale Blutung trotz Gestagenpille behalten....Ich habe die Cerazette nun gestern abgesetzt.

Nun meine Fragen:

1. Können Sie sich die vaginale Blutung um den Eisprung herum erklären und haben diesbezüglich einen Rat?

2.  Gibt es eine Indikation bei meinen Beschwerden, das Lenzetto Spray zu versuchen und wenn ja, in welcher Dosis?

3. Wann nach Absetzen der Pille sollte ich mit dem Famenita wieder einsteigen?

4. Ich hatte schon zwischen meinen Schwangerschaften oft das Problem von unregelmäßigen Zyklen. Mir hat Agnus Castus 4mg jahrelang gut geholfen. Wäre es ratsam, zusätzlich zum Famenita eine dauerhafte Therapie mit Mönchspfeffer zu beginnen? Oder kann man die Prämenopause noch anders naturheilkundlich unterstützen, zusätzlich zur HRT?

Ich habe mich viel belesen und meine Ernährung optimiert, zusätzlich versuche ich gerade erfolgreich  5-10 überschüssige Kilos loszuwerden, die sich ebenfalls in den letzten zwei, drei Jahren angesammelt haben.

Ich wäre dankbar, wenn Sie ein bisschen Licht in mein Dunkel bringen könnten.

Herzliche Grüße und vielen Dank fürs Lesen!

 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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29.04.2025, 23:01 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Inga,

eigentlich war der Ansatz mit der Minipille nicht schlecht. Einen Zyklus gibt es darunter nicht, weil ja der Eisprung gehemmt wird. Anfängliche Zwischenblutungen sind normal und legen sich meist nach 3-4 Monaten. Vielleicht haben Sie zu früh aufgegeben.

Mönchspfeffer ist auf jeden Fall eine Alternative. Mit Famenita würde ich es aber nicht kombinieren. Wenn Sie bei Famenita bleiben möchten, können Sie evtl. ein paar Tage früher beginnen, um die mittzyklischen Blutungen zu vermeiden.

viele Grüße
Dr. Grüne

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