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HET mit 40 - Mehr Symptome

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

02.11.2024 | 13:54 Uhr

Hallo zusammen,

seit ich erfahren habe, dass ich in den Wechseljahren bin, bin ich etwas überfordert von dem Prozess.

Ich bin 40 Jahre, 172cm groß, 58 Kilo. Da ich und mein Mann noch einen Kinderwunsch hatten bin ich letztes Jahr zur FA und hab meine Hormone checken lassen. Damals war noch alles ok. Da ich seit Januar 2024 meine Periode nicht hatte, bin ich im Juli nochmals hin mit dem Ergebnis das ich Postmenopausal bin und eine Schwangerschaft damit ausgeschlossen ist. Ich soll mich ans Kinderwunschzentrum wenden und zur Hormoneinstellung wiederkommen.

Ich hab daraufhin einen Termin im KiWu-Zentrum gemacht, weil ich auch wusste, dass dort zumindest alle Werte abgenommen werden. Die Ärztin schloss auch direkt eine Schwangerschaft aus und hat mir auf meinen Wunsch nochmal Blut abgenommen, um alle Werte zu erhalten.

Da es mir nicht um die Schwangerschaft geht (ist ok, haben schon ein Kind) sondern um mein Wohlbefinden und das Osteoporose-Risiko, würde ich mich über Feedback freuen:

Meine letzten Werte waren:

Andro=1,09ng/ml; COR=14,62µg/dl; DHS=4,16µg/ml; E2=79,06pg/ml;FAI=0,98 index; FSH=117,77 mlU/ml; FT3=2,77pg/ml; FT4=1,86ng/dl; LH=46,45mIU/ml; PRG=1,05ng/ml; PRL=5,44ng/ml; SHBG=155,77nmol/l; TES=0,44ng/ml; TSH=0,1 mU/l

Da das TSH wiederholt niedrig war, habe ich meine Schilddrüsen-Medis runtergesetzt innerhalb von 2 Monaten von 125 --> 112mg -->100mg L-Thyroxin. Gestern wurde mir nochmal Blut abgenommen.

Neben der Schilddrüsenunterfunktion, habe ich auch ADHS und nehme 70mg Elvanse. Da Dopamin leider auch an Östrogen gekoppelt ist, musste ich hier meine Dosis in den letzten zwei Jahren stetig erhöhen. Auch besteht bei mir der Verdacht auf Ehlers Danlos (Hypermobilität, Haut, Gelenke, Arterien). Leider konnte ich bislang keinen Termin beim Humangenetiker kriegen, da in der Region Aufnahme-Stopp herrscht. Zudem habe ich 25mg DHEA genommen, weil eine Freundin mir dazu geraten hatte, um meinen Zyklus zu unterstützen.

Wechseljahrsbeschwerden habe ich seitdem ich abgestillt habe vor 3,5 Jahren (Kind ist 5). Nachtschweiß, Konzentrationsschwierigkeiten, Gelenkschmerzen, Schwindel, Juckreiz und vor einigen Monaten sind noch Blasenentzündungen und Schlafprobleme dazu gekommen.

Von meiner FA habe ich nun Estreva Gel und Utrogest erhalten und sollte mit 2 Hüben Estreva beginnen und nach 14 Tagen Utrogest 200mg dazu nehmen. Nachdem ich am ersten Tag 2 Hübe genommen habe, ging es mir gar nicht gut. Mein Kopf fühle sich benebelt und wie betrunken an. Im Expertenforum las ich, dass man mit Progesteron und Estreva beginnen kann. Habe daraufhin 1 Hub Estreva und 1 Progesteron Abends genommen. Am nächsten Tag fühlte ich mich wieder wie verkatert (so habe ich mich die ersten Wochen meiner Schwangerschaft gefühlt). Am Tag darauf wieder. Auch habe ich starke Kopfschmerzen, Pickel (im Ohr, auf Zunge). Zudem schwitze ich nachts wieder extrem, Träume sehr viel, hab Heißhunger, bin noch müder als sonst und bin sehr nah am Wasser gebaut. Schwangerschaft ist ausgeschlossen. Ich hab das Gefühl, dass ich jetzt viel mehr Symptome habe als vorher.

Mache ich was? Kann ich was ändern? So geht es mir um einiges schlechter. Als ob ich permament verkatert wäre.

 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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02.11.2024, 16:47 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Tantan,

wenn die Hormone Ihr Wohlbefinden nicht steigern, sollten Sie überdenken, sie wieder abzusetzen - allerdings ist eine gewisse Einstellungsphase immer wichtig, um anfängliche vorübergehende Nebenwirkungen nicht überzubewerten.
Bei Ihnen kommt einiges zusammen. Auch das ADHS und die Schilddrüsenfunktion samt der zur Einstellung verwendeten Medikamente können ebenfalls eine Rolle spielen bzw. die Ursache sein.
Haben Sie etwas Geduld mit der Wirkung und mit sich und wenn sich dann keine Verbesserung zeigt, sollte man versuchen, einen anderen therapeutischen Weg zu wählen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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02.11.2024, 19:21 Uhr
Kommentar

Hallo Dr. Grüne,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Da ich Angst vor Osteoporose habe, würde ich ungern aufgeben. Könnte es auch an der Dosishöhe liegen? Dass ich zuviel, zu schnell verwendet habe und meinen Organismus überfordert habe?  Wäre es ok wieder bei 0 anzufangen und erstmal mit 1/2 Hub Estreva zu starten und nach 14 Tagen Utrogest in einer geringeren Dosis zu testen. Ich hoffe, dass sich was ändert. So wie es jetzt ist, ist es unerträglich.

 

Viele Grüße und vielen Dank

Tantan

 

Expertin-Grüne
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03.11.2024, 08:26 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Tantan,

die Angst vor einer Osteoporose ist keine Indikation für eine Hormontherapie.

Da gibt es andere Möglichkeiten der Vorbeugung, die sehr viel wirksamer sind. Dazu gehören Ernährung, VitaminD, Bewegung, Verzicht auf Nikotin, Reduktion von Alkohol und ein BMI zwischen 20 und 25.

siehe auch:

https://www.gesundheitsinformation.de/die-knochen-staerken-und-bruechen-vorbeugen.html

viele Grüße
Dr. Grüne

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