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Gynokadin

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

19.12.2018 | 11:48 Uhr

Hallo Frau Dr. Grüne,

ich bin 57 und seit 17 Jahren ohne Gebärmutter ( Eierstöcke erhalten ). In einem Forum für Wecheljahre sind Frauen die aufschreien wenn man Gynokadin alleine nimmt ohne Progesteron. Auch bei Gebärmutterlosen...

Sie sagen das man zwar keine Gebärmutter mehr hat aber Brüste und Kopf, also sprich Progesteron muss unbedingt als Gegenspieler gegeben werden. Auch sagen Sie das Gynokadin zellaktiv ist. Ist das so? 

Ich hätte gerne von Ihnen eine sehr gute Begründung warum ich Gynokadin auch alleine anwenden kann , ich nehme nur einen 3/4 Hub.

Muss ich Angst haben das ich hiervon Krebs bekomme?

Gerne hätte ich ein trifftiges Argument das ich den Damen entgegen bringen kann.

Vielen Dank.

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Expertin-Grüne
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19.12.2018, 22:21 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Dido,

die Gestagengabe in einer Hormontherapie dient der Transformation des Endometriums, damit es bei Anwendung von Östrogenen nicht zum vermehrten Aufbau von Gebärmutterschleimhaut mit dem Risiko eines Endometriumkarzinoms (Gebärmutterkrebs) kommt.
Unter Langzeittherapie mit einer bestimmten Gestagen-Östrogenkombination ist jedoch ein dosisabhängig erhöhtes Brustkrebsrisiko nachgewiesen, für eine alleinige transdermale Östrogentherapie besteht dies wahrscheinlich nicht.

Frauen ohne Gebärmutter sollen nach Leitlinienempfehlung der gynäkologischen Fachgesellschaften eine ÖstrogenMonotherpaie erhalten, so lange noch nicht sicher geklärt ist, inwieseit nur bestimmte Gestagene bei Kombinationen mit Östorgenen zu einem solchen erhöhten Brustkrebsrisiko führen.

In einzelnen bestimmten Situationen kann der Einsatz eines Gestagen trotzdem sinnvoll sein, das ist aber keinesfalls allgemeingültig.

Wenn eine hysterektomierte Frau unter Östrogentherapie unter Brustbeschwerden klagt, ist die angewendete HormonDosis wahrscheinlich zu hoch.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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