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Gebärmutterentfernung -ja oder nein?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

16.06.2010 | 12:56 Uhr

Hallo, ich bin 45 Jahre alt und habe seit ca. 5 Jahren eine sehr starke und häufige Periode. Mein Zyklus ist meistens nur 20-23 Tage. Auch bis die Periode wieder weg ist, dauert es oft 8 Tage. Ich bin sehr genervt davon, weil ich mich in der Zeit auch nicht so gut fühle.
Mein Frauenarzt hat mir schon vor langer Zeit vorgeschlagen, die Gebärmutter zu entfernen. Ich bin unsicher, -fehlt dann nicht ein trotzdem wichtiges Organ? Wie wirkt sich das auf meinen Körper aus, habe ich dann evtl. andere Probleme durch die Entfernung? Vielen Dank für Ihre Antwort.

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16.06.2010, 19:55 Uhr
Antwort

Hallo Anna, davon habe ich noch nie gehört, daß man mit einer Creme die Blutung beendet bzw. daß sich keine Schleimhaut mehr aufbaut. Bleibt das dann auf Dauer so?
Progesterone sind doch auch Hormone oder? Ist das nicht ein großer Aufwand immer mit der Creme einzureiben?
Danke für die Idee. Ich werde meinen Gynäkologen mal drauf ansprechen.
Gruß Claudia

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16.06.2010, 22:58 Uhr
Antwort

Hallo,

sorry,wenn ich mich hier einmische.Aber ich möchte dir ein wenig Mut machen.

Meine Gebärmutter wurde im Oktober 2008 entfernt und habe es nicht bereut.
4 Jahre Blutungsstörungen,die sich weder hormonell oder operativ therapieren ließen auf ein für mich akzeptables Maß.Diese Zeit brauchte ich jedoch um mich sozusagen innerlich von meiner GM zu verabschieden.Es ist mir nicht leicht gefallen das Ja Wort zu geben.
Von daher kann ich deine Bedenken und Ängste sehr gut verstehen.

Die OP selber ist super verlaufen und auch in den Wochen danach keine nennenswerten Probleme,im Gegenteil,ich habe mich gefühlt,als wäre ich nie operiert worden,was ich nie im Leben gedacht hätte.
Wichtig ist,das die Eierstöcke dir erhalten bleiben,wenn es nicht unbedingt medzinisch notwendig ist.

Es ist nun schon fast zwei Jahre her und eines vermisse ich überhaupt nicht, die Blutungen,ein schönes Gefühl.
Keine Probleme mit der Blase oder ähnlichen.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!

Viele Grüße
Christine

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16.06.2010, 23:32 Uhr
Antwort

Hallo Christine,
schön, daß Du Dich` einmischst`.
Daran habe ich auch schon gedacht, wie es wohl nach der OP geht. Man sagt ja, daß man sich 6 Wochen schonen soll.
Aber wie Du schreibst, ging es Dir ja schnell wieder gut.
Ich freue mich, daß auch Du mir Mut machst.
Vielen lieben Dank dafür.

Gruß Claudia

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16.06.2010, 23:48 Uhr
Antwort

Hallo,
darf ich dran erinnern, dass Sie mir auch noch weitere Fragen stellen können !?!
Ansonsten verabreden Sie sich doch jetzt drüben im Treffpunkt, um sich weiter über alle persönlichen Fragen mit Betroffenen auszutauschen.
Ihr
TomDoc

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17.06.2010, 12:27 Uhr
Antwort

Hallo Dr.Dossler,

Entschuldigung für die Einmischung meinerseits.Sie haben ja recht,das dieses Board in erster Linie ein Expertenrat ist,also Fragen an Sie gerichtet werden und nicht zum Austausch unter Betroffenen.
Sorry,ich bitte um Verzeihung.

Viele Grüße
Christine

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17.06.2010, 16:55 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. ,
tja das hätte ich auch nicht erwartet, daß sich hier andere Betroffene auf meine Frage an Sie zu Wort melden. Das hat mich sehr gefreut, so hatte ich direkte Meinungen und Erfahrungswerte.
Aber ich würde Sie trotzdem gerne um Rat fragen bezgl. Sexualität (Empfindungen), Inkontinenz oder Senkung der anderen Organe. Was haben Sie für Erfahrungen. Wenn im Nachhinein dann solche Probleme aufträten, wäre das ein schlechter `Tausch`.
Falls ich mich mit den anderen Frauen austauschen möchte, dann muß ich das im anderen Treffpunkt machen, da haben Sie recht.
Ich wollte mich aber gerne direkt bei den netten Schreiberinnen bedanken und da erschien mir es hier am besten geeignet.
Sonst fände ich es ziemlich unhöflich.

Vielleicht können Sie mir meine übrigen Fragen beantworten und bedanke mich ganz herzlich.

lieben Gruß Claudia

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17.06.2010, 18:35 Uhr
Antwort

Hallo Dr.Dossler,

ok,dann nehme ich die Entschuldigung zurück :-)

Darf ich Sie noch was fragen hinsichtlich der Zeit nach einer Hysterektomie?
In den ersten Wochen nach einer OP sollte man auf schweres Heben und Tragen (mehr als 5kg) verzichten.
Nach dieser Zeit spielt das Gewicht dann keine große Rolle mehr,oder?

Herzlichen Dank und viele Grüße
Christine

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17.06.2010, 18:38 Uhr
Antwort

Hallo Claudia,
das ist ja auch völlig in Ordnung so!
Und ich bedanke mich auch bei den Schreiberinnen, die Ihnen sicher bei Ihrer Entscheidung helfen werden.
Ich hatte aber schon an Ihren Fragen im Zwiegespräch mit anderen Frauen erkannt, das da noch Klärungsbedarf besteht, den ich ganz gerne mit übernommen hätte; aber mich nicht einmischen wollte.
Prima also, dass Sie jetzt Ihre Fragen stellen.
Alle Entscheidungen im Leben sollten als Folge einer klaren Bilanz getroffen werden.
Die Entfernung der Gebärmutter gehört besonders zu solchen Entscheidungen dazu.
Und je überlegter eine solche Entscheidung ist, umso besser werden Sie sich erholen und danach gesund sein.
...
Die so oft (aber weiß Gott nicht häufig) geäußerten Beschwerden, dass sich nach einer Uterus-Entfernung nach einigen Jahren Senkungsbeschwerden einstellen, haben viele Gründe.
Einer der wichtigsten: Frauen sollten nach jeder OP im Beckenbodenbereich Beckenbodengymnastik lernen und beibehalten (die gleichen Übungen, wie nach einer Schwangerschaft).
Ein wichtiger statistisch erwiesener Vorteil der modernen Lash-Technik (hier wird die Gebärmutter über den Bauchnabel entfernt und der Muttermund bleibt erhalten, sodass die Nervenversorgung des Beckenbodens unverletzt bleibt), scheint die Tatsache zu sein, dass eine Beckenbodensenkung sehr deutlich seltener auftritt. Vielleicht aber alleine durch die Tatsache, dass nach einer LASH-OP die Patientinnen sehr viel schneller wieder im Alltag drin sind und Ihre BeBo-Gymnastik auch frühzeitig beginnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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17.06.2010, 19:32 Uhr
Antwort

Hallo Dr. Dossler,

jetzt muß ich Ihnen mal ein Kompliment machen. Ihre Art wie Sie beraten gefällt mir sehr gut, obwohl wir uns nicht kennen, habe ich trotzdem das Gefühl, sehr persönlich und fachmännisch informiert zu werden. Vielen lieben Dank dafür!!!!
Jetzt werde ich mal in mich gehen und abwarten, was mein Gefühl mir sagt.
Auch ein Gespräch mit meinem Gynäkologen steht für mich jetzt fest.
Bislang habe ich nur so allgemein mit ihm darüber gesprochen, weil dies Thema für mich noch so weit weg war.
Aber nachdem wir jetzt alle hier so ausführlich und nett beratschlagt haben, sehe ich für mich einen neuen Weg, den ich wahrscheinlich gehen werde (muß)!

lieben Gruß
Claudia

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